Front-, Heck-, oder Allradantrieb? Wir geben Tipps
Auf den Markt gibt es drei unterschiedliche Antriebsarten für Autos. Dazu gehört der Allrad-, Heck- und Frontantrieb. Natürlich sind die Antriebsarten im Groben gleich aufgebaut, dennoch gibt es einige markante und wichtige Unterschiede. Besonders, was die Sicherheit angeht, müssen Sie bei den Antriebsmethoden genau darauf achten, welches Modell Sie wählen.
Der Heckantrieb - beliebt bei Luxusautos
Viele Marken, wie BMW, Mercedes, Porsche oder Jaguar, setzen auf einen Heckantrieb. Zwar kommt der Heckantrieb immer seltener zum Einsatz, doch wenn er genutzt wird, stammen die Fahrzeuge zum Großteil aus der Premium-Liga. So ist auch Aston Martin und Lexus bei angetriebenen Hinterrädern Vorreiter.
Teuer aber notwendig für PS-Boliden
Heckantrieb ist in der Regel teurer, als andere Antriebsarten. Das ist der nach hinten führenden Kardanwelle zu verdanken. Doch einige wesentliche Punkte sprechen beispielsweise für einen BMW Heckantrieb, weshalb dieser meist, wie in diesem Fall, bei Nobelherstellern zum Einsatz kommt: Qualität, Leistung und Fahrspaß. Die meisten Automobile mit einem Frontantrieb wären vollkommen überfordert mit einem 500 PS starken Jaguar. Sogar bei nur 200 PS Motorleistung muss ein Frontantriebsauto elektronische Hilfen in Anspruch nehmen, damit die Vorderräder beim Beschleunigen nicht durchdrehen. Zudem zerren kräftige Frontantriebler bei hohen Geschwindigkeiten oder beim schnellen Anfahren gerne an der Lenkung.
Deswegen ist der Heckantrieb ideal für wendige und schnelle Fahrzeuge. Es wird mehr Kontrolle geboten, weshalb auch die Sicherheit erhöht wird. Der Benzinverbrauch erhöht sich hingegen durch das Gewicht ein wenig, das ist aber kaum bemerkbar.
Der Frontantrieb
Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhundert haben sich bei PKWs vermehrt Frontantriebe durchgesetzt. Heute ist der Frontantrieb oftmals automobiler Standard. Ein Grund für den Frontantrieb ist, dass Gewicht gespart wird. Die Kraft wird genau dort erzeugt, wo sie auch benötigt wird, nämlich vorne. Somit sparen sich die Hersteller teure und aufwendige Kardanwellen zur Hinterachse. Durch das verringerte Gewicht nimmt auch der Benzinverbrauch ab, weshalb Frontantriebsautos als recht sparsam gelten. Durch den verringerten Platzbedarf wird hingegen mehr Raum im Auto geboten, wie im Kofferraum oder Innenraum.
Auto wird gezogen und ist so im Winter sicherer
Der Frontantrieb hat einige Vorteile. Immerhin wird das Auto gezogen und nicht geschoben. Darum haben Sie auch auf glatter Fahrbahn eine gute Kontrolle. Besonders im Winter kann der Frontantrieb überzeugen. Autos mit Heckantrieb haben dort meist Probleme, weil kaum Gewicht auf den Hinterrädern lastet. Ohne belastete Antriebsräder nützt der stärkste Motor nichts und es kommt zu einem Ausschwenken des Hecks und stillstand. Winterreifen sind in diesem Fall eine gute Ergänzung. Beim Frontantrieb ist das anders. Auch auf trockener Fahrbahn hat Frontantrieb einige Vorzüge. Das Fahrverhalten ist sicherer und bietet auch Anfängern einen guten Halt. Kurven werden schnell und kontrollierbar überwunden.
Der Allradantrieb
Die dritte Möglichkeit ist ein Allradantrieb. Hierzulande ist der Allradantrieb eher selten anzutreffen. Es handelt sich sowohl um einen Front- als auch Heckantrieb. Somit wird 4x4 vor allem in Geländewagen und SUVs verbaut.
Dieser Antrieb erlaubt ein leichteres Vorankommen im Gelände, ohne dass es zum Steckenbleiben kommt. Doch auch einige PKWs setzen auf den Allradantrieb, was sinnvoll ist. Durch den Allradantrieb sind die Traktionen, also die Übertragungsfunktionen auf die Straße, wesentlich besser. Zwar bringt der Vierradantrieb auf der normalen, trockenen Straße keine Vorteile, doch das ändert sich schnell bei nasser Fahrbahn. Selbst mit Sommerreifen kann die Motorleistung bei rutschiger Strecke gleichmäßig auf alle Räder verteilt werden, sodass eine sichere Fahrt möglich ist.
Allrad bei Schnee, Eis und Matsch
Besonders bei Schnee und Eis machen sich die Mehrkosten des Allradantriebs bezahlt. Gemeinsam mit Schneeketten ermöglicht der Antrieb aller Räder ein gelassenes und entspanntes Fahren auf glatten Untergründen. Ebenso sollte ein Fahrzeug mit Vierradantrieb gewählt werden, falls mit einem Anhänger oder einem Wohnmobil gefahren wird. Alleine schon das Anfahren erfolgt müheloser und besser, als mit Front- oder Heckantrieb alleine.
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