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Assistenzsysteme

Fahrerassistenzsysteme

MeinAuto.de-Lexikon

Fahrerassistenzsysteme - oft auch ADAS (Advanced driver-assistance systems) genannt - sind Systeme in PKWs und LKWs, die den Fahrer bei der Fahrt unterstützen. Dabei fördern sie die Sicherheit und/oder den Komfort des Fahrers, können aber auch ein effizienteres Fahren ermöglichen. Dies funktioniert durch Hinweise oder Warnungen, die optisch, akustisch oder haptisch erfolgen können.

So funktionieren Fahrerassistenzsysteme
© MeinAuto.de

Wie funktionieren Fahrerassistenzsysteme?

Damit Fahrerassistenzsysteme funktionieren können, benötigen sie Informationen über das Fahrzeug und dessen Umfeld. Diese Informationen erhalten die Systeme von:

  • Sensoren

  • Ultraschall

  • Radar

  • Lidar

  • Kamera

Die gesammelten Informationen müssen dann vom System ausgewertet werden. Daraufhin greift das System entweder selbst ein - beispielsweise in den Antrieb und reguliert Gas oder Bremse oder in die Steuerung - oder das System warnt den Fahrer über Lautsprecher, Displays oder auch Lenkrad, damit dieser selbst eingreifen kann.

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Welche Gefahren können bei der Nutzung von Assistenzsystemen bestehen?

Assistenzsysteme im Auto können das Fahren sicherer machen, aber sie bergen auch Risiken. Zum Beispiel kann eine übermäßige Abhängigkeit von diesen Systemen dazu führen, dass Fahrer weniger aufmerksam werden und sich weniger auf ihre eigenen Fähigkeiten verlassen. Dies kann zu einer langsameren Reaktionszeit führen, wenn das Assistenzsystem ausfällt oder in einer unerwarteten Situation nicht angemessen reagiert. Zudem können falsch verstandene Anzeigen oder Hinweise seitens der Assistenzsysteme zu Verwirrung oder Fehlinterpretationen führen, was wiederum das Unfallrisiko erhöhen kann.

Es ist daher wichtig, dass Fahrer die Assistenzsysteme als unterstützende Werkzeuge betrachten und stets wachsam und aufmerksam bleiben, um potenzielle Gefahren zu vermeiden.

Welche Fahrerassistenzsysteme sind Pflicht?

Seit Juli 2022 müssen bestimmte Fahrerassistenzsysteme in allen neu entwickelten Fahrzeugen verbaut sein. Ab Sommer 2024 werden ausschließlich Neuwagen zugelassen, die über diese Assistenzsysteme verfügen. Dazu zählen:

Diese Fahrerassistenten sind bei Neuwagen sinnvoll

Informationssysteme

Mehr Überblick, weniger Ablenkung

Eine immer wichtigere Informationsquelle sind die "Car2X"-Technologien. Mit ihr tauschen die Fahrzeuge über eine Funkverbindung untereinander wichtige Informationen aus: etwa akute Gefahren- oder Unfallstellen, Staus, etc. In unübersichtlichen Gefahren-Situationen können diese Informationen der entscheidende Unterschied sein.

▶ Digitale Anzeigen

Damit die vielen zusätzlichen Daten den Fahrer nicht ablenken, sind digitale Anzeigen hilfreich: ein digitales Kombiinstrument mit verschiedenen Anzeigen-Profilen und idealerweise ein Head-up-Display; es projiziert die wichtigsten Infos direkt ins Sichtfeld des Lenkers. Die digitalen Instrumente sind selbst in Kleinwagen immer öfter Teil der Serienausstattung.

Head-up-Display
Head-up-Display | © MeinAuto.de
Rückfahrassistent
Rückfahrassistent | © VW

Licht, Sicht und das Fahrzeug im ruhenden Verkehr

Wer nichts sieht, kann potentielle Gefahren auf und neben der Straße nicht erkennen. Hat man Pech, kann die mangelnde Sicht fatale Folgen haben. Das Gros der tödlichen Verkehrsunfälle ereignet sich nicht zufällig bei Dunkelheit.

▶ Hochwertige Scheinwerfer

Massiv verringern lässt sich das Risiko mit hochwertigen Scheinwerfern, einem Autolicht, das auf Xenon-Lampen oder LEDs als Leuchtmittel setzt. Neben der Helligkeit ist eine möglichst gute Steuerung es Lichts aber ebenso zentral. Mit einer Lichtautomatik ist sichergestellt, dass das Tagfahrlicht immer aktiv ist. Fernlichtassistenten regeln darüber hinaus das Aufblendlicht automatisch. Die neuesten Systeme - Matrix-LED- oder intelligente Scheinwerfer - sind dazu in der Lage, das Fernlicht dynamisch und je nach Fahrstrecke zu regulieren (über GPS-Daten und die Sensoren).

Diese Assistenzsystem verbessern aber nicht nur die eigene Sicht - sie verhindern auch das Blenden des Gegenverkehrs. Voll-LED-Scheinwerfer sind in den meisten Klassen mittlerweile Serie, die intelligenten Lichtassistenten kosten in der Regel extra: je nach System zwischen 1.000 und 2.000 Euro

▶ Parksensoren und Kameras

Die Sicht verbessern auch Parksensoren und Kameras - sie erleichtern das Rangieren. Bei Kleinwagen und Kompaktlimousinen sind Rückfahrkameras kein Muss, aber eine deutlich Hilfe. Bei SUVs und größeren Autos sind sie praktisch unverzichtbar. Mit zusätzlichen Heck- bzw. Front- und Seitenspiegelkameras haben sich die Systeme mittlerweile zu 360°-Kameras weiterentwickelt. Sie erlauben eine Rundum-Übersicht aus der Vogel- bzw. Drohnen-Perspektive. Wenn diese Systeme mit einem Einpark-Assistenten zusammenarbeiten, kann man sich als Fahrer zurücklehnen - und die Rolle des Beobachter einnehmen.

Assistiertes und autonomes Fahren

Mit den automatischen Einparksystemen, die die Längs- und Querführung übernehmen, sind wir bei den assistierenden und autonomen Assistenzsystemen angekommen.

▶ Assistiertes Fahren

Aus dem Bereich des assistierten Fahrens haben sich der Totwinkel- und Spurwechselassistent als sinnvolle Stützen erwiesen. Ersterer warnt vor herannahenden Fahrzeugen oder anderen Verkehrsteilnehmern im toten Winkel der Spiegel; letzterer zusätzlich vor Spurwechselunfällen. Die natürliche Ergänzung des Spurverlassenswarners ist der Spurhalteassistent. Droht das Auto, die Fahrspur zu verlassen, wird der Fahrer akustisch oder haptisch gewarnt. Die Systeme werden nach und nach erweitert zu Kreuzungs- und Querverkehrswarnern.

▶ Längs- und Querführung

Assistenzsysteme, die darüber hinaus aktiv die Längs- und Querführung des Autos übernehmen, arbeiten auf Level 2, als teilautonome Fahrhelfer. In diese Kategorie gehören u.a.:

  • der adaptive Geschwindigkeits-Assistent,
  • der Stauassistent (Quer- und Längsführung des Autos bis Tempo 20),
  • der Spurführungsassistent (oft auch Autobahnassistent genannt) und
  • die Parklenk-Assistenten.

Diese System sind vor allem Vielfahrern ans Herz gelegt; hilfreich können sie natürlich auch auf gelegentlichen Spritztouren sein.

Wer viel mit Anhänger unterwegs ist, der sollte sich auch einen Anhänger-Rangierassistent nicht versagen.

Spurwechselassistent
© Spurwechselassistent | VW

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MEB steht für “Modularer E-Antriebs-Baukasten” und ist ein von Volkswagen entwickeltes Elektroauto-Plattformkonzept. Es dient dazu, schneller und kostengünstiger massentaugliche Elektroautos zu entwickeln und produzieren, die für den breiten Markt erschwinglich sind.

>> MEB

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Toyota Safety Sense

Safety Sense ist ein fortschrittliches Sicherheitssystem von Toyota, das eine Kombination aus verschiedenen Assistenzsystemen enthält. Insgesamt sollen damit mit zu 70 % weniger Auffahrunfälle passieren.

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