Umrüstung auf Breitreifen: Vor- und Nachteile
Breitreifen kannte man früher vor allem aus dem Motorsport oder von getunten Fahrzeugen. Mittlerweile fahren aber auch immer mehr Standardwagen mit Breitreifen, da diese für eine stabilere Lage auf der Straße sorgen.
Zusammen mit der Kampagne „Reifenqualität – Ich fahr auf Nummer sicher!“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und seiner Partner zeigen wir Ihnen, wie jeder Autofahrer aktiv zu seiner eigenen Sicherheit beitragen kann.
Vor- und Nachteile von Breitreifen
Da Breitreifen eine deutlich größere Auflagefläche auf der Straße haben als Standardreifen, geben sie dem Fahrzeug eine höhere Stabilität, vor allem in Kurven. Außerdem verfügen sie über einen starken Grip auf der Straße, was zum einen die Lenkfähigkeit verbessert und zum anderen dafür sorgt, dass das Fahrzeug bei Bremsungen schneller zum Stehen kommt. Breitreifen gibt es als Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen.
Der Nachteil an Breitreifen sind die Kosten, die sie mit sich bringen: Da die Reifen eine höhere Auflagefläche auf der Straße haben, verschleißen sie deutlich schneller als Standardreifen. Durch den hohen Rollwiderstand steigt außerdem der Kraftstoffverbrauch. Zusätzlich zu den Materialkosten erhöht sich auch die Belastung des Fahrzeugs durch Breitreifen. Felgen, Fahrwerk und Lenkung werden durch die geringe Eigenfederung der Reifen stark beansprucht.
Außerdem erhöht sich das Risiko von Aquaplaning bei breiten Reifen, weil diese das Wasser nicht so nach außen abtransportieren können, wie dünne Reifen.
Umrüstung auf Breitreifen
Bei der Umrüstung von Standard- auf Breitreifen muss zunächst einmal auf den Abrollumfang der Reifen geachtet werden. Dieser darf beim Breitreifen nicht wesentlich größer sein, da sonst die Funktion von Systemen wie dem Anti-Blockier-System (ABS) oder dem Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) eingeschränkt werden.
Da Breitreifen nur eine geringe Eigenfederung besitzen, wirken Erschütterungen direkt auf Fahrwerk, Lenkung und Felgen ein. Daher sollten diese vor der Montage der Breitreifen intakt sein.
Die Montage sollte außerdem von einem Fachmann durchgeführt werden, da die Reifen der einzige Kontakt zur Straße und deswegen für die Sicherheit unerlässlich sind.
Die richtige Reifengröße
Laut Gesetz dürfen die Reifen nur so breit sein, dass ihre Laufflächen noch immer durch die Kotflügel abgedeckt werden (§36 StVZO). Daher lohnt sich ein Blick in den Fahrzeugschein, denn dort sind die zulässigen Reifengrößen aufgeführt. Darüber hinaus gibt es auch auf den Webseiten der Reifenhersteller eine Übersicht darüber, welche ihrer Reifen auf welche Fahrzeuge montiert werden dürfen.
Vor dem Reifenkauf spezieller Breitreifen mit Felge sollte man sich am besten noch einmal von einem Fachhändler beraten lassen. Dieser sollte auch gleich die Montage der Reifen übernehmen.
Regelmäßige Kontrollen sind wichtig
Da Breitreifen durch ihren geringen Querschnitt kaum Eigenfederung haben, können auch kleine Erschütterungen wie die Fahrt durch ein Schlagloch zu Beschädigungen der Felge führen. Als Folge kann es dann zu einem Verlust des Reifendrucks kommen. Deshalb sollte dieser bei Breitreifen häufiger kontrolliert werden als bei Standardreifen.
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