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Vergleichstest Kompakt-SUVs: Wer kreuzt am besten?

Kuga Tiguan ASX Sportage CX-5 RAV4 TestEs ist derzeit das am heißesten umkämpfte Fahrzeugsegment: die Klasse der Kompakt-SUVs. Bei so vielen Streithähnen tut es der Übersichtlichkeit gut, den Kampf einmal in die messbaren Bahnen eines Tests zu lenken. Wir haben deshalb 6 ausgesuchte diesel- und frontgetriebene Vertreter dieser Gattung gegeneinander antreten lassen: den Kia Sportage, den Mazda CX-5, den Mitsubishi ASX, den VW Tiguan, den Ford Kuga und den Toyota RAV4. Dabei gab es die ein oder andere Ausnahme – und die ein oder andere Überraschung.

Die erste Überraschung ist: der VW Tiguan steht nicht ganz oben. Das liegt aber zunächst schlicht daran, dass wir die Reihen von hinten aufrollen.

Mitsubishi ASX im Test

Die große Stärke des kompakten Japaners ist zweifellos der Motor. Der 1,8-Liter-Turbodiesel treibt den ASX mit 150 PS und 300 Nm in allen Lebenslagen munter und trotzdem sparsam an (Testverbrauch 7,2 Liter). Die Tachonadel überquert bspw. nach 10 Sekunden die 100er-Marke – und im 5. Gang geht es in 9,4 Sekunden von 60-100 km/h. Ähnlich elastisch fährt sich sonst nur der Mazda CX-5.

Mitsubishi ASX 2013 TestIn den anderen Disziplinen hinkt der ASX aber meist hinterher. Der Raum ist knapp, der Federungskomfort mäßig, das Handling behäbig und die Bremsen sind vergleichsweise zaghaft. Mit 39,4 Metern ist der Bremsweg aus Tempo 100 etwa um fast 4 Meter länger als beim Kuga.

Mit dem Preis schlägt der Mitsubishi ASX der Konkurrenz zumindest bedingt wieder ein Schnippchen. Für vergleichbares Geld gibt es nämlich eine ausgesprochen reichhaltige Serienausstattung (Klimaautomatik, Ledersitze, Navi, etc.).

Kia Sportage im Test

Der Sportage geht mit einem motorischen Handicap an den Start, da für unseren Test nur der schwächste Diesel verfügbar war. Der etwas ruppige 1.7 CRDi schlägt sich dafür aber recht wacker. Er liefert 116 PS, 260 Nm Spitzendrehmoment – und durchwegs solide Beschleunigungs- und Verbrauchswerte (12,4 Sekunden von 0-100, 7,1 Liter Testverbrauch).

Kia Sportage 2013 TestOrdentlich ist auch das Platz- und Raumangebot im kompakten SUV aus Südkorea: Wie mit den 465-1.353 Litern Kofferraumvolumen liegt er hier im Mittelfeld. Fahrdynamisch konnte uns der Sportage hingegen nicht überzeugen. Die Lenkung ist träge, die Federung wirkt oft unentschlossen – und das ESP erstickt übereifrig jeden Anflug von Fahrspaß im Keim.

Unschlagbar aber ist der Preis des Kia Sportage, der – bei vergleichbarer Ausstattung – um mehrere tausend Euro unter dem der Kontrahenten liegt. Als Sahnehaube schlägt Kia noch sieben Jahre Garantie obendrauf.

Toyota RAV4 im Test

Er war eines der ersten SUVs auf dem Markt, bald wurde er von den Mitstreitern aber hemmungslos abgehängt. In der jüngst erschienenen vierten Generation hat der RAV4 jedoch wieder aufgeschlossen – und geht teilweise sogar in Front. Mit bis zu 1.746 Litern hat der Toyota z.B. nicht nur den größten, sondern dank des ebenen Ladebodens und eines effektiven Umklappmechanismus auch einen besonders praktischen Kofferraum. Auch vorne lässt der RAV4 den Insassen viel Platz, zudem ist er komfortabel gefedert und üppig ausgestattet.

Toyota RAV 2013 TestDass es trotzdem nur für Platz 4 reicht liegt einerseits am müden Handling und den mäßigen Bremsen (40,6m aus 100 km/h). Und andererseits am rauen und schwerfälligen Zweiliterdiesel (124 PS). Der braucht im 5. Gang von 60-100 km/h etwa ganze 12,1 Sekunden, langsamer ist nur der Tiguan.

Ford Kuga im Test

Nagelneu ist auch der Kuga, den Ford im zweiten Jahrgang rundum verfeinert und verbessert hat; für die Spitze genügt das trotzdem nicht. Das liegt zum einen am unübersichtlichen und unergonomischen Innenraum – und zum anderen am mittelmäßigen Dieselaggregat.

Der 2.0 TDCi wirft zwar satte 140 PS und 320 Nm Drehmoment in den Testring, eine virile Fahrleistung wird daraus aber nicht: So benötigt das amerikanische SUV von 0 auf 100 km/h fast 12 und im 5. Gang von 60-100 km/h gut 11 Sekunden. Zudem schluckte der Diesel fast einen Liter mehr als die Konkurrenten, was nur zum Teil dem alternativlosen Allradantrieb geschuldet ist.

Ford Kuga 2013 TestAlt aussehen lässt der Ford Kuga die Konkurrenten allerdings mit seinem agilen Fahrwerk, der haarscharfen Lenkung und der ausgezeichneten Verzögerung (35,7 Metern aus 100 km/h). Bleiben noch zwei Konkurrenten übrig, die sich um den Sieg streiten.

Mazda CX-5 und VW Tiguan im Vergleichstest

Die Entscheidung fiel erdenklich knapp, aber wenig überraschend aus. Der Sieg in unserem Vergleichstest geht – nicht an den Mazda CX-5. Beim dem werkt jedoch der mit Abstand beste Selbstzünder unter der Fronthaube. Das 150 PS starke und mit wuchtigen 380 Nm Drehmoment arbeitende Skyactiv-Aggregat schiebt den CX-5 nicht nur in 9,4 Sekunden auf Tempo Hundert; es gibt sich darüber hinaus äußerst elastisch, ruhig und – mit 7,2 Litern im Schnitt – sparsam.

Mazda CX-5 2013 TestDas Raumangebot im SUV aus dem japanischen Fuchū ist zudem vorne wie hinten äußerst großzügig, das Fahrwerk ausgewogen abgestimmt und gut gefedert; und der Preis vergleichsweise niedrig.

Dass es für den Mazda CX-5 trotzdem nicht zum Sieg gereicht hat, lag am fehlenden letzten Feinschliff – und am VW Tiguan. Der schon etwas in die Jahre gekommene Wolfsburger punktet nämlich nach wie vor mit der besten Verarbeitung, den bequemsten Sitzmöbeln und – dank adaptiver Dämpfer – der komfortabelsten Federung. Außerdem gibt es sowohl für Passagiere wie fürs Gepäck Platz in Hülle und Fülle.

VW Tiguan 2013 TestDie einzige Schwäche leistet sich der Tiguan beim Motor. Der 2.0 TDI mit 140 PS und 320 Nm reißt keine Steine mehr aus dem Asphalt und kann weder bei der schieren Beschleunigung, noch der Elastizität mit den besten Konkurrenztriebwerken mithalten. Zum Sieg reicht es aber trotzdem – noch! (nau)

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Weitere Tests rund um die erwähnten Modelle gibt es hier:


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