Lexus IS im Test (2018): Toyota frischt seine luxuriöse Sportlimousine auf
Der Lexus IS ist in den Augen des Herstellers eine dynamische Sportlimousine – also eine Konkurrenz für den BMW 3er, den A4 und A5 von Audi; oder den Mercedes CLA. Als Hersteller des IS zeichnet niemand geringerer verantwortlich als der größte Autobauer der Welt, Toyota. Unter dem Namen Lexus bringt er seine Luxus-Schlitten unters Volk. Ein erstes Mysterium haben wir damit gelüftet. Wie sich der Lexus IS fährt – und was die jüngste Modellpflege Neues bringt? Das sind zwei weitere Geheimnisse, deren Schleier wir im Test heben wollen.
Inhalte des Testberichts zum Lexus IS:
Facelift: Motoren-Duo bleibt im Amt
Hören wir in der Redaktion das Wort Diabolo, bekommen wir sofort teuflischen Hunger auf eine Pizza. Der Teufel aber, er steckt im Detail. Beim Lexus IS bezieht sich das Beiwort auf den diabolisch dreinblickenden Kühlergrill. Hat da jemand was von Grillen gesagt? Es hilft alles nichts. Wir müssen uns in den Luxus-Toyota schwingen und zur nächsten Pizzeria eilen. Dieser dringende Beweggrund ist ein willkommener Anlass, den sportlichen Qualitäten der in unseren Breiten selten gesichteten Stufenhecklimousine nachzuspüren. Hauptverantwortlich für sie zeichnet einer von zwei Antrieben, welche die Selektion seit dem Marktstart 2013 überlebt haben. Die Modellpflege belässt es bei dieser Auswahl: einem klassischen Verbrenner und einer hybriden Alternative. Der Verbrennungsmotor nennt sich 200t und ist ein zwei Liter großer, direkt eingespritzter Vierzylinder-Turbobenziner (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,7 Liter auf 100 km, 177 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse E). Die Konfiguration bringt es auf 245 PS und ein Spitzendrehmoment von 350 Nm, das zwischen 1.650 und 4.400 Toure anliegt.
Für die ab Werk lebenslang mit dem Zweiliter-Ottomotor verheiratete 8-Stufen-Automatik ist diese Leistung ein Pfand, mit dem sich beim Umwandeln der Verbrennungs- in Bewegungsenergie nett wuchern lässt. Der Vierzylinder macht davon leidlich Gebrauch und drückt den Lexus IS in 7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Sehr ansehnlich, denn immerhin müssen gut 1,6 Tonnen bewegt werden: und das allein über die Hinterräder. Beschleunigen wir den luxuriösen Schlitten voll aus, sind laut Tacho über 230 km/h möglich. Von der Geräuschkulisse her fühlt sich die Geschwindigkeit aber eher wie Tempo 130 an. Toyota hat den IS kräftig, wir sind versucht zu sagen, luxuriös gedämmt. Aber auch der 200t trägt mit seinem kultivierten Lauf einiges zur prächtigen Geruhsamkeit bei. Sein Verbrauch verdient sich indessen das Prädikat dekadent. Fast zehn Litern im Testmittel sind nicht ohne.
Lexus IS 2018 – Feinschliff fürs Interieur
Aber wie heißt es: Jeder Kain findet seinen Abel. Im Motorensortiment des Luxus IS übernimmt den sparsamen und genügsamen Part der 300h – ein Vollhybridmotor, der dank eines Verbrenners und einer E-Maschine 223 PS Gesamtleistung fabriziert (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,6 Liter auf 100 km, 107 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Der 2,5 Liter große, direkt eingespritzte Vierzylinder-Benziner trägt – ohne Turbolader – 181 PS und 221 Nm bei. Der Drehstrom-Elektromotor liefert 143 PS bzw. 300 Nm zu und lässt den Lexus im EV-Modus, lokal geräusch- und emissionsfrei, durch die City stolzieren. Der 300h kann jedoch auch anders. Reizen wir ihn, beschleunigt er den Lexus IS Hybrid in knapp über acht Sekunden von 0 auf 100; und in der Spitze auf 200 km/h. Unter Last ist der Verbrenner im Hybrid-Duo akustisch präsenter als sein alleinstehender Kollege. Der Grund: Das stufenlos variable Automatikgetriebe (E-CVT) lässt ihn lautstark auf Touren kommen. Im Vergleich mit den Tönen, die der Soundgenerator namens „Adaptive Sound Control“ produziert, sind die realen Motorengeräusche aber harmlos. Zum Glück kann man den künstlichen Krawallmacher abstellen.
Diese Kleinigkeiten sind im Grunde alle Störfeuer, die der Hybridmotor auf den Fahrkomfort abfeuert. Die Zusammenarbeit der Antriebe funktioniert geschmeidig und kann über das Drehrad individuell gesteuert werden. Individuell gestalten lässt sich auch die Ausstattung des Lexus IS. Sie ist, wie könnte es anders sein, bereits im Basismodell luxuriös und umfasst Extras wie eine Klimaautomatik, elektrisch beheiz- und verstellbare Außenspiegel, Komfortsitze und eine bequeme Mittelkonsole. Beim Interieur schaut auch erstmals die Modellpflege vorbei. Die Uhr im Herzen der Kombi-Instrumente sieht netter aus, die Bedienung der Klimaautomatik wurde vereinfacht und so manche Oberfläche verfeinert. Zugleich hat Toyota den Touch-Bildschirm des serienmäßigen Multimediasystems von 7 auf gut 10 Zoll gespreizt. Dessen Ausstattung bleibt mit CD-Player, RDS-Radio, Mirror-Link-Smartphone-Koppelung und Bluetooth umfangreich. Wer mehr, bspw. ein vollausgestattetes Navi will, kann es ab der „Sport Line“ zubuchen. Serie ist das Navi in der Top-Ausstattung „Luxury Line“.
Modellpflege erweitert das Bukett der Assistenzsyteme
Zum Standard-Angebot der „Luxury Line“-Ausstattung gehört außerdem das im Zuge der Modellpflege überarbeitete Sicherheits-Bukett „Lexus Safety System+“. Es umfasst neben dem lenkeingreifenden Spurverlassen-Warner und der Verkehrszeichenerkennung einen Assistenten, der Kollisionen verhindern hilft (Pre-Crash Safety); eine adaptive Geschwindigkeits-Regelanlage (radarbasiert, bis Tempo 40 und einen Fernlichtassistenten für die LED-Scheinwerfer. Die sind beim Lexus IS Serie, haben beim Facelift jedoch ein klareres Design erhalten. Überarbeitet hat Toyota außerdem die Linienführung der Motorhaube und die Größe der Lufteinlässe, die den „Diabolo“-Kühlergrill flankieren. Diabolo, da war doch was? Die Pizza. Die haben wir in der luxuriösen Atmosphäre des IS ganz vergessen. Bei der Modellpflege fiel der „Diabolo“ hingegen nicht durch den Rost. In den herkömmlichen Linien reicht der Grill weiter nach oben – in der „F-Sport“-Ausstattung darf er sich sogar über ein neues Muster freuen.
Diese Variante stellt die Sportlichkeit des IS erneut besonders heraus: Unter anderem dank der speziell geformten Schürzen, der Leichtmetallfelgen mit ihren 5-Streben-Doppelspeichen oder der Sportpedale im Alu-Look. In der „F-Sport“-Spielart wird das elegante Stufenheck der Bezeichnung „dynamischen Sportlimousine“ gerecht. Denn der zusätzliche „Sport S+“-Modus des adaptiven Fahrwerks verleiht dem Lexus das Quäntchen mehr Dynamik. Kräftiger zupackende Bremsen hätten wir uns aber gewünscht. Das Platzangebot lässt dagegen keine Wünsche offen. Die fast 4,7 Meter lange Limousine ist dank eines 2,80 Meter weiten Radstands äußerst großzügig bei der Vergabe der Bein- und Schulterfreiheit. Die Kopffreiheit ist etwas knapper bemessen, das Kofferraumvolumen bewegt sich mit 480 Litern im Bereich der Konkurrenten (450 in der Hybrid-Variante). Es ist so groß wie das des A5 Sportback oder das des 4er Gran Coupés.
Technische Daten des Lexus IS: | ||
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PS-Anzahl: | min. 245 PS | max. 245 PS |
kW-Anzahl: | min. 180 kW | max. 180 kW |
Antriebsart: | Heckantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 7,7 l/100km | max 8,2l/100km |
CO2-Emission: | min. 177 g/km | max. 191 g/km |
Effizienzklasse: | min. E | max. E |
Abgasnorm: | Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 38.600 Euro | |
Stand der Daten: | 17.07.2018 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Lexus IS Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Lexus IS bleibt eine ebenso reizvolle wie luxuriöse Rarität. Die Modellpflege verleiht der Optik neuen Schwung und dem Innenraum einen noch edleren Anstrich. Ein, zwei zusätzliche Motoren täten dem Lexus aber gut. Bei MeinAuto.de gibt es die dynamische Sportlimousine ab 33.411 Euro, das liegt knapp 15,8% bzw. 6.100 Euro unter dem UVP.
4 von 5 Punkten
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