VW Golf Sportsvan: Vom Biedermann zum Sportler
Der VW Golf Plus ist Geschichte, denn mit dem Sportsvan entfernt man sich deutlich von dem Biedermann-Image. Oft galt die Van-Version aus der Kompaktklasse als Fahrzeug für ältere Menschen, eine günstigere A-Klasse quasi. Damit soll Schluss sein, denn das neue Design verspricht mehr Sportlichkeit, was eng mit einer neuen Zielgruppe zusammenhängt. Für die jungen Familien könnte der Golf Sportsvan ein echter Glücksgriff werden, denn während die Plus-Variante meist nicht den Anforderungen entsprach, müsste sich das ändern. Zudem kommt man preislich etwas günstiger weg. Aktuell ist der Golf 6 Plus etwa 3.000 Euro günstiger als der große Touran, wenn der Abstand bleibt, dürften sich die Konkurrenten warm anziehen. Vor allem Ford mit dem B-Max oder Opel mit dem Meriva werden in Angriff genommen.
Viel Platz und umfangreiche Ausstattung
Doch abgesehen vom Preis und den Konkurrenten stellt sich die Frage, was sind die Vorteile des VW Golf Sportsvan. Einerseits das Platzangebot, denn mit über 1.500 Liter Kofferraumvolumen bietet man viel Stauraum. Doch nicht nur der Platz im Kofferraum verbessert sich, sondern auch das Angebot im Fond. Kinder oder weitere Fahrgäste haben also mehr Raum für Entfaltung, sowohl in der Höhe als auch zwischen den beiden Sitzreihen.
Während man sich beim Platzangebot deutlich vom Golf 7 entfernt, hat man rund um die Ausstattung sowie das Design im Innenraum viel gemeinsam. Serienmäßig sollen eine elektronische Quersperre XDS+, eine Klimaanlage, die Multikollisionsbremse und sieben Airbags an Bord sein. Hinzu kommen eine Reifendrucküberwachung, eine elektronische Parkbremse sowie einen Fünf-Zoll-Touchscreen. Ergänzt wird das ganze Spiel von unter anderem einem variablen Kofferraumboden, ein Gepäckraumtrenngitter und eine Fernentriegelung für die Rückbank. Bei den Assistenzsystemen nutzt man das aus dem klassischen Golf bekannten Assistenzsystem Blind Spot-Sensor mit Ausparkassistent.
Motoren des VW Golf Sportsvan
Zum Start Mitte 2014 bekommen wir zahlreiche Benziner und Dieselmotoren geboten. Die Ottomotoren leisten 85, 110, 125 und 150 PS während man bei TDI-Varianten nur mit 110 und 150 PS rechnen darf. Fast alle Motoren sind mit DSG kombinierbar, Ausnahme ist dabei der Basisbenziner mit 85 PS. Auch zum Kraftstoffverbrauch gibt es etwas zu berichten, denn der 1.6 TDI BlueMotion mit 110 PS kommt mit 3,7 Litern auf 100 km aus. Der CO2-Ausstoß soll passend dazu bei nur 95 g/km liegen. Die Motoren des VW Golf Sportsvan sind serienmäßig mit dem Start-Stopp-System ausgestattet und zeigen sich 19 Prozent sparsamer als beim Vorgänger. Hier spielt natürlich auch der modulare Querbaukasten eine große Rolle, schließlich kann man dadurch anders, effizienter und leichter bauen.
Mit dem Verkaufsstart rechnen wir Ende 2013 oder Anfang 2014, der Marktstart wird allerdings erst Mitte 2014 sein. Premiere feierte die Studie des Golf-Vans schon auf der IAA 2013 und war damit eines der großen Highlights. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich dieses Jahr alles um den Golf 7 drehte, denn auch die R-Version und das Elektroauto wurden erstmals gezeigt.