Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio (Test 2022): Die etwas andere, stärkere Mittelklasse
Ein vierblättriges Kleeblatt ist selten, ein vierblättriges Kleeblatt bringt Glück. Bei Alfa Romeo steht das vierblättrige Kleeblatt für rare Glücksgefühle: in Form der Performance-Modelle “Quadrifoglio”. Sie vereinen atemberaubende Leistungen mit begeisternder Fahrdynamik und italienischem Stil. Ob Alfas aufgefrischte Mittelklassenlimousine Giulia in der “Quadrifoglio”-Version gar den 3er BMW und Co. schwindlig fährt? Wir haben es getestet.
Inhalte des Testberichts zum Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio:
© Alfa Romeo
Alte Tradition in neuer Frische
Die Giulia Nuova repräsentiert Alfa Romeo seit 2016 in der Mittelklasse: im Segment eines 3er BMW, eines Audi A4 oder eines C-Klasse-Mercedes. Mit der neuen Giulia knüpft die Turiner Traditions-Autoschmiede an die klassische Giulia der 1960er- und 1970er an. Die Ursprünge der Performance-Modelle mit dem “Quadrifoglio Verde”-Markenzeichen reichen noch weiter zurück: bis in die 1920er. Geboren wurde die Legende in einem legendären Langstrecken-Rennen, der Targa Floria auf Sizilien. Der als “ewiger Zweiter” verschriene Rennfahrer Ugo Sivocci errang unter abenteuerlichen Umständen – seinem Markenkollegen Ascari starb einige hundert Meter vor der Ziellinie der Motor ab – den ersten großen Sieg für Alfa. Sivocci, der sonst das Pech gepachtet zu haben schien, hatte endlich das Glück des Tüchtigen.
Aber wie kam es zu dieser glücklichen Wendung? Die Beobachter waren sich einig. Es konnte nur am Glückssymbol, am vierblättrigen Kleeblatt, gelegen haben; Sivocci hatte es kurz vor dem Rennen auf den Kühler seines Rennwagens gemalt. Mit dieser Geschichte war ein Mythos geboren und seither ziert alle Alfa-Rennwagen das “Quadrifoglio Verde”-Zeichen. Mittlerweile ist es auch zum Erkennungsmerkmal der Alfa-Performance-Modelle geworden: wie das “M” bei BMW oder das “RS” bei Audi. Beim Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio ist noch ein anderer großer Name im Spiel: Ferrari. Der 2,9 Liter große, 510 PS und 600 Nm starke V6-Biturbo-Benziner in der “Quadrifoglio”-Spielart entstammt dem Ferrari-Sortiment; der Motorenserie F154 (Kraftstoffverbrauch kombiniert NEFZ/WLTP: 9,2/10,3 Liter auf 100 km, 211/233 g/km CO2 und Effizienzklasse F).
© Alfa Romeo
Gestutzter Ferrari-V8 mit 510 PS und 8-Stufen-Wandlerautomatik
Ferrari produziert die Motoren der “F154” seit 2013. Das Besondere. Die V8-Aggregate der Serie sind die ersten Ferrari-Motoren seit den 1980ern, die künstlich beatmet werden: mit einem doppelten Turbolader. Eingesetzt werden die 3,9 Liter großen Achtzylinder bspw. im Ferrari SF90, 488 und California T; oder in einem Maserati Quattroporte GTS und Levante GTS. In den Luxussportwagen drücken die V8-Turbinen mit einer Leistung von 530 und 780 PS und einem Drehmoment von 650 bis 800 Nm an. Alfa baut den V8 für seine Zwecke, für seine beiden “Quadrifoglio”-Modell leicht um: in einen V6 mit einem Liter weniger Hubraum. Den Fahrleistungen tut das keinen Abbruch.
Der 510 PS starke V6 hämmert den Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio regelrecht nach vorne. An der 100er-Markierung fliegt die Tachonadel bereits nach weniger als vier Sekunden vorbei. Offiziell dauert es 3,9 Sekunden, wir schaffen es das ein oder andere Mal in 3,8 Sekunden: allerdings handgestoppt und stark abhängig von der Qualität des Asphalts. Zum Stoppen bleibt aber wenig Zeit, denn die 600 Nm des Voll-Alu-Aggregats drücken weiter unvermindert an. So beschleunigt nur eine Limousine, bei der auf jedes Kilo Fahrzeuggewicht 3,2 PS kommen. Ein Ende des Vorwärtsdrangs ist erst weit jenseits der 250 km/h in Sicht. Ob es tatsächlich 307 km/h sind, haben wir nicht überprüft. Letztendlich sind das nur Werte für die Galerie. Vom neuen, 2018 eingeführten Getriebe, einer Achtgang-Wandlerautomatik von ZF, hat man hingegen in allen Fahrsituationen etwas.
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Verzicht auf Allradantrieb
Der Achtgang-Wandler übernahm die Übersetzungs-Agenden vom manuellen 6-Ganggetriebe. Das Schaltgetriebe war kein schlechtes, die ZF-Automatik ist für uns aber in allen Belangen besser: vor allem vielseitiger. Steht der Genuss im Vordergrund, kann man ihr getrost die Schaltarbeit überlassen: ob beim Flaniere oder auf der Rennstrecke. Steht einem der Sinn danach, selbst den Taktstock zu schwingen, können die acht Gängen mit den Schaltwippen am Lenkrad in Windeseile durchgepeitscht werden. Für welche “Gangart” man sich auch entscheidet, der Wandlerautomat übersetzt die enorme Power auf den Punkt. Das ist beileibe keine einfache Aufgabe, denn Alfa verzichtet bei der Giulia nach wie vor auf einen Allradantrieb. Die gesamte Leistung muss von den Hinterrädern übertragen werden. Bei dieser Herkulesaufgabe sind Unterstützer höchst willkommen.
Bisher haben wir gesehen und gespürt: teuflisch schnell beschleunigen und geradeaus fahren kann sie, die junge schöne Capulet aus Verona. Doch wie leichtfüßig, wie elegant und wie trittsicher bewegt sie sich, wenn sie sich drehen und wenden muss? Hier wie dort treten im Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio zahlreiche mechanische und elektronische Fahrdynamik-Komponenten auf den Plan. Beim Beschleunigen war uns – vordergründig unbemerkt – die aktive Drehmomentverteilung des elektronischen Hinterachsdifferenzials eine große Hilfe. Zusätzlich sorgt sie aber auch in Kurven für exzellente Traktion und erstklassigen Grip. Das aktive Fahrwerk und das elektronische Fahrstabilitätsprogramm ESC stellen sicher, dass die vier Räder stets festen Kontakt zur Fahrbahn haben.
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Feineres Interieur, neues Navi – bessere Assistenten
Koordiniert werden die elektronischen Fahrwerks-Komponenten der Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio von der elektronischen Chassis-Kontrolle (CDC). In dieser Funktion hat sie auch die Fahrdynamik-Regelung “Alfa D.N.A. Pro” im Griff. Im “Quadrifolglio”-Modell ist neben den Standardmodi “Natural”, “Dynamic” und “Advanced Efficient” der “Race”-Modus verfügbar. Er stellt nicht nur das Ansprechverhalten des Motors von extrem- auf ultra-scharf; er entlockt den vier Endrohren der Dual-Mode-Abgasanlage außerdem einen volleren Klang – und er verkürzt die Gangwechsel der Automatik auf 150 Millisekunden.
Wie viel Mühe wir uns auch geben, mit den Schaltwippen kommen wir an diese Zeiten nie auch nur ansatzweise heran. Weil der Alfa Romeo Quadrifoglio so wahnwitzig schnell ist, braucht er ab einer gewissen Geschwindigkeit auch mehr Abtrieb anstatt weniger. Im Topmodell setzt Alfa deshalb einen aktiven Frontspoiler ein (Active Aero Splitter), der bei höchstem Tempo vorne mehr Downforce erzeugt. Von den eingangs versprochenen Qualitäten fehlt uns damit noch der italienische Stil. Außen zeichnen für ihn die 19 Zoll großen “Trofeo”-Leichtmetallfelgen und das Dach bzw. die Motorhaube aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff verantwortlich.
Feiner Mix aus Alcantara und Leder
Innen nimmt uns die Giulia Quadrifoglio in 6-fach verstellbaren Sportsitzen auf, die mit einem feinen Mix aus Alcantara und Leder bezogen sind. Die 2020 überarbeitete Mittelkonsole erleichtert im Topmodell nicht nur die Bedienung; sie ist wie das Dach und die Motorhaube ebenfalls aus Kohlefaser gefertigt. Serienmäßig an Bord ist zumal Alfa’s neues 3D-Navigationssystem mit seinem 9-Zoll-Touchscreen sowie einem WLAN-Hotspot und einer induktiven Ladebox. An Bord hat die vierblättrige Julia auch alles Sicherheits- und Assistenz-Systeme, die das Alfa-Angebot hergibt: u.a. mittlerweile Bi-Xenon-Scheinwerfer mit einem adaptiven Kurvenlicht und einen Totwinkel-Assistenten.
© Alfa Romeo
Technische Daten des Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio |
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PS-Anzahl: | 510 PS | |
kW-Anzahl: | 375 kw | |
Antriebsart: | Heckantrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Benzin | |
Verbrauch Benzin (kombiniert): | 9,0 l/100 km | |
Effizienzklasse | F | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 90.500 Euro | |
Stand der Daten: | 24.03.2022 |
Konkurrenzmodelle
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Fazit zum Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio |
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MeinAuto.de-Redaktion | Mit dem Topmodell Giulia Quadrifoglio hat Alfa Romeo seit 2016 eine besonders kraft- und temperamentvolle Mittelklasse-Limousine im Regal. Auch 2022 lässt die Julia mit einem 510 PS starken Ferrari-Motor und ausgefeilten Fahrwerks-Details aufhorchen. Innen zeigt sie sich ergonomischer, weiter veredelt und technisch verbessert. Bei MeinAuto.de fegt der Giulia Quadrifoglio ab 70.755 Euro mit den meisten Sportwagen den Boden: 19 % bzw. gut 16.400 Euro unter dem Listenpreis. 5 von 5 Punkte |
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