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CarCoach David Nummernschild

Stärken:

  • Kraftvolleres Exterieur und hochwertiges Interieur
  • umfangreiche Serienausstattung
  • tolle Konnektivität und Entertainment-Erlebnis
  • Modernes Design
  • Vielfältige Motorenauswahl

Schwächen:

  • Bedienung Infotainment-System ist komplex
  • hoher Einstiegspreis
  • Begrenzter hinterer Passagierraum und Kofferraum
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Datumsstempel

Mercedes-Benz A-Klasse (Test 2022): Die Modellpflege als Klasse-Beweis?

Der Route der Mercedes A-Klasse wurde 2012 neu berechnet. Mercedes’ Kompakter bog in Richtung Moderne ab. Die 4. Generation kam dem Ziel bereits nahe – mit der Modellpflege soll es noch näher rücken. Das Facelift bringt ein frisches Design, überarbeitete Benziner und einen weiter modernisierten Innenraum. Ob sich diese Änderungen in der Praxis bewähren? Das verrät Dir unser Testbericht der neuen A-Klasse.

2023 weiter als Coupe, Steil- sowie Stufenheck

Wer die A-Klasse kennt, wird sich an dieser Stelle fragen, von welcher A-Klasse dieser Bericht handeln soll. Denn. Das Kompaktmodell der Stuttgarter hat sich vom hoch aufgeschossenen Minivan – der dem Elchtest zu Berühmtheit verhalf – zur sportlich-eleganten Limousine gemausert. Doch Limousine ist nicht gleich Limousine. Die 4. A-Klasse ist sowohl als Steilhecklimousine – der dominierenden Bauform des C-Segments – wie als distinguiertes viertüriges Stufenheck auf der Walz. Als CLA promeniert die A-Klasse zudem als viertüriges Coupe; und als eng geschnittener Kombi CLA Shooting Brake.

Wir sind im Testmodell von der Standard-Karosserie der Kompaktklasse umgeben: d.h. wir sitzen in der A-Klasse mit schrägem respektive steilem Heck. Das Steilheckmodell hat Mercedes im Oktober 2022 gemeinsam mit der Stufenheck-Limousine innen und rundherum renoviert. Das Motto: Die A-Klasse soll – mehr noch als bisher – jeden Tag für Klasse sorgen. Dass Mercedes diese Devise als “Class for every day” neudeutsch formuliert, unterstreicht: mit der A-Klasse will man zunehmend auch ein jüngeres Publikum ansprechen.

Exterieur: noch kraftvoller, dynamischer & auf Wunsch strahlender

Die geliftete A-Klasse unterstreicht als Steilheck-Limousine diese Ambitionen gleich mit ihrem aufgefrischten Exterieur. Das Design will Kraft und Dynamik vermitteln. Das gelingt auch: dank der zwei Ausbuchtungen auf der Motorhaube und der steiler abfallenden Haifischnase. Natürlich spricht Mercedes von “Powerdomes” und einer “Sharknose”, gemeint ist jedoch dasselbe. Den Kühlergrill ziert ab sofort ein Sternmuster, ein “Star Pattern”, auch die Scheinwerfer hat Mercedes optisch getunt. Außerdem wurde die Auswahl der Felgen-Designs erweitert. Individuelles Styling – mit der neuen A-Klasse ein Klacks.

Ein neues Detail, die umgestalteten LED-Scheinwerfern, verdient sich eine gesonderte Erwähnung. Die LEDs wurden auch technisch weiterentwickelt – verbaut werden sie aber erst ab dem “Advanced”-Modell als “LED High Performance”-Scheinwerfer. Das “Advanced”-Paket gibt es entweder als Extra für die neue “Entry”-Serienausstattung – Kostenpunkt ca. 2.280 Euro; oder serienmäßig ab der “Progressive Line”. Sie kostet rund 3.380 Euro mehr als das “Entry”-Modell. Den modifizierten, kraftvoller wirkenden Heckdiffusor und die umgestalteten LED-Heckleuchten liefert Mercedes in jedem Fall ab Werk.

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© Mercedes-Benz

A-Klasse Innenraum: aufgewertet & aufgeräumt

Da es draußen zurzeit recht frisch ist, wenden wir uns direkt dem Innenraum des frischen A-Klasse Steilheck-Modells zu. Innen hat Mercedes einst, 2018, sein damals bahnbrechendes Bedien- und Infotainment-System “MBUX” erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es war uns ist gespickt mit modernster Konnektivitäts- und Unterhaltungs-Elektronik; sowie einer lernfähigen Software, die nebenbei Over-the-Air aktualisiert werden kann. Technisch und optisch war der voll digitalisierte “MBUX”-Innenraum von Beginn ein Vorreiter, auf die Ergonomie traf das weniger zu.

Das Hauptproblem hieß kurz und knapp gesagt: die Qual der Wahl. Das “MBUX”-System konnte über vier Schnittstellen bedient werden: der Sprachsteuerung und der Touch-Dreifaltigkeit bestehend aus Touchscreen, Touchpad auf der Mittelkonsole – und “Touch-Control”-Knöpfen am Lenkrad. Mit dem Touchpad fällt eine Schnittstelle weg; und mit ihm auch das Gros der begleitenden Schnellwahltasten. Die Mittelkonsole hat Mercedes auch rundum kräftig aufgeräumt. Der Automatikwahlhebel wurde kräftig geschrumpft – das schafft Platz für die neue, große Ladebox; optional dient sie als kabellose Ladestation.

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© Mercedes-Benz

MBUX-System wird übersichtlicher & intuitiver

Das kabellose Ladesystem ist allerdings erst ab der “Progressive Line”-Ausstattung samt “Advanced Plus”-Paket Serie. In dieser Konfiguration wird man sich als Fahrer in Bälde erstmals per Fingerabdruck identifizieren können. Der dafür nötige Sensor soll ab dem ersten Quartal 2023 verfügbar sein. Die A-Klasse kann sich dann sozusagen per Fingerabdruck automatisch auf den jeweiligen Fahrer einstellen. Wie umfassend diese Einstellungen sind, hängt wie gewohnt von der gewählten Ausstattung ab.

Der Anzeigenverbund aus zwei Displays ist ab dem “Entry”-Modell verbaut. Das “Media Control Display” genannte Digitalinstrument offeriert serienmäßig auf über 7 Zoll drei neue Ansichten. In den höheren Ausstattungen ist es wie das benachbarte Touch-Display gut 10 Zoll weit. Über den Touchscreen wird ab Werk das “MBUX Premium”-Navigationssystem angesprochen: aus den neuen Komfortsitzen. Mit dem “Advanced”-Pake ziehen verstellbare Lordosenstützen und das Spiegelpaket ein; die elektrische Sitzeinstellung mit Memory-Funktion gibt es indes erst in der Topausstattung “AMG Line Premium Plus”.

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© Mercedes-Benz

A-Klasse weiterhin mit Diesel und in jedem Fall mit Automatik

Mit der aufgewerteten Serienausstattung und der verbesserten, vereinfachten “MBUX”-Bedienung ist die aufgefrischte Mercedes A-Klasse in der Tat eine Klasse besser als bisher. Auch der Sprachassistent funktioniert seit der Modellpflege besser, natürlicher. Mit einem USB-C-Anschluss und der kabellosen Smartphone-Integration hat sich zumal die Qualität der Konnektivität erhöht. Trotz allem bleibt bei uns der Eindruck: weniger wäre beim “MBUX”-System nach wie vor mehr – oder eben weniger, namentlich weniger Ablenkung.

Bei den Motoren haben wir gegen eine große, vielfältige Auswahl hingegen nichts einzuwenden. Ein Diesel ist aktuell zwar nur noch in Einzelfällen attraktiv. Die Entscheidung ob und wann überlässt Mercedes bei der A-Klasse aber seinen Kunden – eine gute Entscheidung. Große Neuerungen gibt es bei den Selbstzündern – abgesehen von der 8-Gang-Automatik – keine: vom A 180 d mit 116 PS bis zum A 220 mit 190 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 4,9-5,5 Liter auf 100 km, 128-145 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).

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© Mercedes-Benz

Ottomotoren dank MHEV stärker & sparsamer

Die Benziner hat Mercedes im Zuge der Überarbeitung alle mit einem 48-Volt-Milhhybrid-System ausgestattet: ein 14 PS und 150 Nm starker Riemen-Starter-Generator sorgt für zusätzliche Antriebskraft und für eine bessere Effizienz – dank einer stärkeren Energierückgewinnung. Außerdem wechseln alle Benziner die Gänge ab sofort automatisch; die zwei 1,3 Liter Vierzylinder A 180 und A 200 mit Hilfe eines 7-Gang-DCTs (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,7-6,3 Liter auf 100 km, 130-1435 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).

Die zwei Zweiliter-Vierzylinder A 220 und A250 nutzen das neue 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe; außerdem übertragen sie ihre Kraft serienmäßig per “4Matic” auf alle vier Räder (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 6,9-7,5 Liter auf 100 km, 157-170 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.). Und der Plug-in-Hybrid? Der kehrt Anfang 2023 zurück: mit etwas mehr Leistung und ein paar Kilometern mehr Reichweite. Alles Klasse also? Abgesehen vom Preis ja. Ein Einstiegspreis von knapp 36.890 Euro ist für ein Kompaktmodell aber eine Ansage.

CarCoach David Autoschlüssel

Meine Meinung zu diesem Modell:

Die vierte A-Klasse hat 2018 Maßstäbe gesetzt, insbesondere im Innenraum mit dem MBUX-Bedien- und Entertainment-Umfeld. Die Modellpflege bessert technisch nach, verringert die Komplexität und vereinfacht damit die Bedienung. Die Benziner sind dank Mildhybrid-System sparsamer, die Serienausstattung wurde umfangreicher – das Exterieur frischer. Der kompakte Mercedes bleibt aber ein teures Vergnügen.

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