▶ Innenraum & Ausstattung
Mit dem Plug-in-Hybridantrieb steigt auch der Sitz- und Klima-Komfort
Außen hat der Audi Q5 Sportback e-hybrid an Format gewonnen: auch durch die serienmäßigen 18- respektive 19-Zoll-Leichtmetallräder samt ihrem 10-Arm-Aero-Design. Sie sind beim Modell mit 220 und 270 kW Serie. Beide PHEVs haben generell auch eine umfangreichere Serienausstattung zu bieten als die Q5-Varianten mit den einfachen Verbrennern. Beim ʺe-hybrid" mit 220 kW sind die Normalsitze vorne mit Lederbezügen samt Kontrastnähten; sowie elektrisch einstellbaren Lendenwirbelstütze angereichert.
In der Version mit 270 kW wertet sie Audi weiter auf: in Form fester zupackender Sportsitze mit integrierten Kopfstützen; und bequemen, ausziehbaren Oberschenkelablagen. Einen der Mittelklasse gebührenden Temperatur-Komfort garantiert die Komfort-Klimaautomatik; dank der 3-Zonen-Temperaturregelung gilt das für alle fünf Sitzplätze. Sehr komfortabel, weil sehr großzügig, fällt auf allen Plätzen auch der Bewegungsspielraum aus.
Ausgesprochen geräumig, auch im variablen Fond – aber mit erheblichem Stauraum-Schwund
Sowohl die Vordersitze wie die Rückbank offeriere genug Freiheiten für Insassen mit einer Körpergröße von gut 1,90 Metern. Besonders angetan sind wir von der Kopffreiheit im Fond. Sie würde selbst zwei Meter Riesen genügen – bei einem SUV-Coupe ist das eine Ausnahme. Der X4 und das Mercedes-Benz GLC Coupe sind ob dieser Freiheit bass erstaunt; kontern jedoch umgehend mit dem größeren Kofferraum.
Der Mercedes verstaut als PHEV unter dem schrägen Heck 470 bis 1.530; der BMW sogar 525 bis 1.430 Liter – allerdings hat er nie das Handicap eines Plug-in-Hybridantriebs zu tragen. Beim Q5 Sportback e-hybrid schrumpft das Kofferraumvolumen aufgrund der großen Lithium-Batterie auf 433 bis 1.300 Liter. Zum Vergleich. Mit dem Diesel bringt Audis SUV-Coupe hinten 515 bis 1.415 Liter unter. Die hohe Ladekante kompensiert der ʺe-hybrid" dafür bereits ab Werk mit einer Komfort-Heckklappe.
Neue Infotainment-Generation glänzt mit Displays & Ergonomie – die Materialqualität hat aber nachgelassen
Mit der ʺRücksitzbank plus" hat der Q5 Sportback e-hybrid noch ein weiteres Ass im Ärmel; und das ab Werk. Mit ihr lässt sich entweder der Fußraum im Fond oder der Stauraum im Heck vergrößern. Zu einem Trumpf haben sich in der neuen Q5-Generation ferner die Bedienung sowie die Infotainment-Systeme entwickelt. Beim Vorgänger hat Audi auf die Systeme VWs gesetzt – mit durchwachsenem Erfolg.
Im Q5 III kommt eine neue Infotainment-Generation zum Einsatz; sie baut auf dem Betriebssystem ʺAndroid Automotive" auf. Das Infotainment überzeugt uns wie schon im Audi Q6 e-tron: mit seiner blitzschnellen Reaktion, seinen übersichtlichen Menüs – und seinem brillanten OLED-Panoramadisplay. Das Digitalinstrument misst knapp 12 Zoll, der zentrale Touchscreen 14,5; der Beifahrer bekommt auf Wunsch seinen eigenen Touchscreen mit 10,9 Zoll.
Audi bringt seine Expertise in Gestalt praktischer Taster und Drehregler ein. Die Bedieninsel in der Fahrertür ist allerdings eher für Fein- als für Grobmechaniker konzipiert. Beim gekühlten induktiven Ladefach kann man wenig falsch machen; gleiches gilt für die optionalen USB-C-Anschlüsse im Fond mit 100 Watt Ladeleistung. Die Kinder werden es einem danken – oder auch nicht. Die teils nur mittelmäßige Materialqualität verdankt der Q5 wohl dem Spardruck. Leider beraubt sich der Audi damit eines seiner Alleinstellungsmerkmale.