▶ Innenraum & Ausstattung
Noch einmal gesteigertes Platzangebot
Über die Freiräume vorne müssen wir kaum ein Wort verlieren; sie sind nach wie vor prächtig. Auf den Rücksitzen sind sie weiter gewachsen und damit noch üppiger als bisher. Konkret wächst die Beinfreiheit um fünf und die Schulterfreiheit um zwei Zentimeter.
Im Kofferraum geht es mit den prächtigen Zuwächsen im selben Maße weiter. Im Passat Variant Plug-in-Hybrid werden sie jedoch vom gesteigerten Platzbedarf der Batterie aufgefressen. Während der Kombi mit dem konventionellen Antrieben 690 bis 1.920 Liter unterbringt, sind es beim PHEV 510 bis 1.770 Liter – kein unbedeutender Verlust. Der Vorgänger bot mit Plug-in-Hybrid ein Stauraumvolumen von 483 bis 1.613 Litern, der ID.7 Tourer verstaut im Heck 605 bis 1.714.
Mit einem derartig großen Laderaum sollten die meisten Familie dennoch locker das Auslangen finden. Selbst das Oberklasse-SUV Touareg hat kaum mehr Stauraum zu bieten – mehr Flexibilität jedoch sehr wohl. Wie gewohnt bei Kombis ist die Rückbank unverrückbar. Sonst hat sich der Innenraum beim Generationswechsel aber enorm gewandelt; vor allem das Cockpit. VW hat Qualität der Materialien und Verarbeitung ebenso verbessert wie die Architektur des Armaturenbretts.
Gelungenes Bedienkonzept – Serienausstattung leider mit einigen unverständlichen Lücken
Das Cockpit des Passat Variant Plug-in-Hybrid kommt so elegant und aufgeräumt daher wie das Exterieur. Zwei gut 10 Zoll große Bildschirme zieren ab Werk die Bereiche hinter dem Lenkrad und über der Mittelkonsole. Das Digitalinstrument ist bei allen Lichtverhältnissen problemlos abzulesen; der Touchscreen des Infotainmentsystems ist mit erfreulich geringer Ablenkung zu bedienen. Zwei digitale, teilweise programmierbare Bedienleisten am oberen und unteren Rand des Bildschirms vereinen die Vorteile der berührungssensitiven und haptischen Bedienung.
Hätte VW wie Skoda beim Superb auch einen Drehknopf zur Regelung der Lautstärke und Temperatur verbaut, hätten wir am Bedienkonzept nichts auszusetzen. Was uns jedenfalls stört, ist die – für einen Mittelklasse-Kombi mit Oberklasse-Anspruch – eingeschränkte Serienausstattung. Auch angesichts des Preises ist eine 1-Zonen-Klimaautomatik zu wenig; und ein Navi darf auf keinen Fall fehlen. Dass beides teils nachträglich und teils durch die Wahl eines höheren Ausstattungsniveaus ergänzt werden kann, ändert daran nichts.