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Langes SUV mit dem eleganten Heck eines Coupes
Soll etwas schön werden, muss manchmal etwas abgeschnitten werden. Ein Beispiel sind die Haare; ein anderes die Hinterteile von SUVs. Das herkömmliche Steilheck hat seine Vorteile: es fördert die Kopffreiheit im Fond und das Volumen im Kofferraum. Außen sieht es aber oft pummelig aus. Ein paar Schnitte hier und ein paar dort verwandeln das Stufen- in ein Coupe-Heck – und das klobige SUV in ein formschönes CUV respektive SUV-Coupe.
Als einer der ersten wagte BMW diesen Schnitt. Aus dem X5 wurde auf diese Weise der X6. Heute ist der Schnitt weithin Mode, auch bei VW. Den T-Cross verwandelt der modische Schnitt in den Taigo, das elektrische Mittelklasse-SUV ID.4 in den ID.5. Die Typänderung beginnt beim ID.5 kurz nach den B-Säulen: mit einem progressiven Abfallen der Dachlinie. Das Heck selbst unterscheidet sich kaum vom ID.4; abgesehen von den Spoilern.
Aerodynamik profitiert von flacher Bauweise und filigranem Spoiler
Beim ID.5 verzichtet VW auf den großen Dachspoiler des ID.4 – stattdessen setzen die Wolfsburger einen offenen, filigranen Spoiler auf die Heckklappe. Das Heck des ID.5 wirkt dadurch noch schlanker, graziler. Sonst weicht das Exterieur des ID.5 kaum von dem des ID.4 ab; bspw. nur durch die in Wagenfarbe lackierten Türbeplankungen. Das schlanke Heck genügt aber, um die Aerodynamik positiv zu beeinflussen.
Der Luftwiderstandsbeiwert des ID.5 liegt bei 0,26, der des ID.4 bei 0,28. Außerdem hat das SUV-Coupe die etwas kleinere Stirnfläche. Es ist 4,60 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,61 Meter hoch – sprich zwei Zentimeter länger und zwei flacher als die Steilheck-Version. Die Frage ist, ob jemand für diese Vorteile bezahlen muss. Üblicherweise sind es die Insassen, die auf der Rückbank Platz nehmen dürfen bzw. müssen.