Mercedes EQS SUV (Test 2022): Besticht die S-Klasse auch als rein elektrisches SUV?
Die Mercedes S-Klasse ist seit 50 Jahren der Inbegriff des automobilen Luxus. Selbst die Oberklasse aber ist nicht immun gegen den Wandel. Die S-Klasse Limousine teilt sich den Platz an der Spitze seit 2005 mit dem Full-Size SUV GL bzw. GLS. Mit den batterieelektrischen Luxus-Linern EQS und EQS SUV kam jüngst intern weitere Konkurrenz hinzu. Im Test dürfen wir im Luxus-E-SUV, dem EQS SUV, Platz nehmen.
Inhalt
© Mercedes-Benz
Der Mercedes EQS SUV im Schnellcheck
Stärken
- Starke Fahrleistungen
- Überragende Ausdauer
- Noch mehr Platz- und Stauraum als der EQS
- Als 5- und 7-Sitzer
- Federungs- und Geräuschkomfort der Extraklasse
- Bis zu 1,8 Tonnen Anhängelast
Schwächen
- Startpreis jenseits der 110.000 Euro
- rund 3.000 Euro teurer als der EQS
- Weniger effizient als die Limousine
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EQS SUV & EQS: identische Plattform, andere Produktionsstandorte
Eine Fahrt in der S-Klasse, die vergisst man nicht. Der neue EQS hat bei uns aber einen besonders tiefen Eindruck hinterlassen. Die Aerodynamik und Geräuschdämmung, der Antritt, der Langstreckenkomfort, die Effizienz und Reichweite: all das hatten wir in dieser Qualität bisher in keinem anderen BEV erlebt. Mercedes-Benz scheint sich damit nicht zufrieden zu geben. Der praktisch konkurrenzlosen Fließhecklimousine EQS stellen die Stuttgarter jetzt ein batterieelektrisches S-Klasse-SUV zur Seite: das EQS SUV. Abgesehen von Tesla’s Model X ist es zurzeit gleichfalls ohne Konkurrenz.
Das heißt aber nicht, dass das EQS SUV über den Dingen schwebt. Wie der EQS und der EQE greift es auf die jüngste Ausbaustufe der “Modularen Elektro-Architektur” zurück (EVA II). In vielen Aspekten sind sich das SUV und die Limousine deshalb so ähnlich wie Zwillinge. Aber, es gibt auch erhebliche Unterschiede. Das EQS SUV hat z.B. eine längere Schiffsreise vor sich, ehe es dem Kunden überreicht werden kann. Gefertigt wird es in den USA, in Tuscaloosa, Alabama. Den EQS schrauben die Mitarbeiter des Stammwerks in Sindelfingen zusammen.
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Zweckmäßige Eleganz, aerodynamische Brillianz?
Noch eindrücklicher freilich sind die formalen Differenzen. Auf den ersten Blick scheint uns die Formgebung des Fließheck-Limousine noch eleganter und stimmiger zu sein. Beim EQS SUVs schwankt unser Urteil, je nach Blickwinkel. Von der Seite und von hinten betrachtet, wirkt das Heck ebenfalls formvollendet. Von schräg vorne betrachtet sieht das Luxus-SUV, beiläufig betrachtet, fast wie eine gewöhnlich Steilheck-Limousine der Kompaktklasse aus. Der Eindruck aber, er täuscht gewaltig.
Gewöhnlich ist am neuen EQS SUV nichts: weder die Ausstattung noch das Design oder die Abmessungen. Wie die Limousine formt Mercedes das SUV nach Maßgabe des “Purpose-Design”. Das Ziel ist es, den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten: u.a. durch den Einsatz eines glatten Unterbodens und variabler Kühler-Jalousien. Beim EQS wurde die Vorgabe mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,20 herausragend erfüllt – kein anderes Serienmodell ist so aerodynamisch. Beim EQS SUV spricht Mercedes gleichfalls von einer “einzigartigen Kombination aus Raumangebot und aerodynamischer Effizienz”.
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EQS SUV: rund 10 Zentimeter kürzer – aber gut 20 Zentimeter höher als der EQS
Einen konkreten cw-Wert verrät Mercedes für das EQS SUV bisher jedoch nicht. Klar ist aber, dass ein SVU nie so aerodynamisch sein kann wie eine Limousine. Außerdem ist bauartbedingt die Stirnfläche wesentlich größer. Die Antwort, die zählt, gibt am Ende die Ladesäule, i.e. der Verbrauch. Bevor wir ihn zu Wort kommen lassen, wollen wir uns aber einem der zentralen Wesensunterschiede des EQS und EQS SUV widmen: den Maßen. Das SUV baut mit 5,13 Metern rund 9 Zentimeter kürzer als die Limousine – bei einem identischen Radstand von 321 Zentimetern.
Kürzer ist das EQS SUV, weil es hinten weniger überhängt. Die Breite fällt bei beiden EQS-Modellen ähnlich aus, das SUV ist mit 3,996 Metern drei Zentimeter breiter. Der größte Unterschied offenbart sich in der Höhe: mit 1,72 Metern baut das EQS SUV stattliche 21 Zentimeter höher als die Limousine. So viel zur größeren Stirnfläche. Innen führt der höhere Aufbau des SUV naturgemäß zu einer angenehmeren, weil höheren Sitzposition; und zu mehr Freiheit für die Köpfe. Das Platzangebot darf ohne Übertreibung als majestätisch bezeichnet werden; und es reicht sogar für sieben Personen.
Elektrisches S-Klasse SUV als luxuriöser 5- oder 7-Sitzer
Dass das EQS SUV auch als 7-Sitzer ausgeliefert wird, ist ein weiterer wesentlicher Unterschied zur Limousine. Die dritte Reihe kostet knapp 2.000 Euro extra; wobei die zwei Sitze bei Bedarf vollkommen im Fahrzeugboden verschwinden. Die Sitze der zweiten Reihe lassen sich bereits in der Werksausstattung in Längsrichtung verschieben: stufenlos elektrisch um bis zu 13 Zentimeter; elektrisch funktioniert auch die Anpassung der Lehnen-Neigung. Neben dem Platzangebot variiert durch die verschiebbare zweite und optionale dritte Sitzreihe auch das Stauraumvolumen.
Im Luxus-Segment wird die Größe des Kofferraums aber weniger in Litern denn in Golfbags gemessen. Der Kofferraum des EQS SUVs nimmt vier Golftaschen auf; oder zwei Dutzend Mineralwasser-Kästen. Wer statt dieser Maße banale Hohlmaße bevorzugt, dem sei gesagt. Das EQS SVU verstaut als 5-Sitzer 645 bis 880 bzw. 2.100 Liter; der 7-Sitzer packt 195 bzw. 565 bis 2.020 Liter ein. Der Kofferraum des EQS fasst zum Vergleich dazu 610 bis 1.770 Liter. Die Ladekante sitzt bei ihm deutlich tiefer, die Heckklappe öffnet aber nicht so hoch.
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Höher Anhängelast & höherer Verbrauch als der EQS
Ob ein Modell wie der Mercedes EQS SUV eigentlich zu schade ist, um einen Anhänger zu ziehen, darüber ließe sich trefflich streiten. Die Möglichkeit dazu sollte ein SUV jedoch auf jeden Fall bieten, auch ein E-SUV der Luxusklasse. Immerhin zieht im Notfall selbst der EQS einen 750 Kilo schweren Anhänger. Beim EQS SUV hängt die mögliche Anhängelast vom gewählten Antrieb ab. Der Basisantrieb zieht maximal 750 Kilo, die beiden anderen bis zu 1,8 Tonnen. Doch wer ist der Basisantrieb, und wer sind die beiden anderen?
Der Basisantrieb heißt EQS SUV 450+ und besteht aus einem Elektromotor an der Hinterachse mit 360 PS und 568 Nm . Mit einem zweiten E-Motor an der Vorderachse heißt der Antrieb EQS SUV 450 4Matic; er leistet ebenfalls 360 PS, aber 800 Nm. Der Top-Motor hört auf den EQS SUV 580 4Matic und bringt 544 PS und 858 Nm auf beide Achsen (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 18,2 bis 24,3 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Effizienzklasse A+++).
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EQS SUV: 140-Zentimeter-Hyperscreen & noch mehr Features “Over-the-Air”
Alle drei Antriebe schöpfen ihre Energie aus einem Akku mit der außergewöhnlichen Kapazität von 108,4 kWh. Das EQS SUV 450+ kommt mit dieser Energie am weitesten, laut WLTP-Norm 671 Kilometer. Die beiden Allradmodelle schaffen 610 bzw. 609; im Test schaffen wir rund 50 bis 100 Kilometer weniger. Mit diesen Zahlen haben wir auch eine Antwort auf die Frage nach der aerodynamischen Effizienz. Sie ist für ein SUV exzellent, kommt an die des EQS aber nicht ganz heran.
Die Limousine braucht im Schnitt auf 100 Kilometer 3 kWh weniger – und fährt nahezu 100 Kilometer weiter, ehe es nachgeladen werden muss. Beim Nachladen ist das SUV mit maximal 200 kW so schnell wie das SUV. Mit den drei Tarifen des “Mercedes me Charge”-Service ist auch das Abrechnen luxuriös komfortabel. Herausragend komfortabel und luxuriös gestaltet ist auch der Innenraum des EQS SUVs. Ein Beispiel, der optionale, 141 Zentimeter breite Hyperscreen. Neu hinzu kommen mit dem SUV weitere Möglichkeiten, Funktionen “Over-the-Air” nachzurüsten, z.B. den Anhängerrangier-Assistenten.
Technische Daten des Mercedes EQS SUV |
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PS-Anzahl: | min. 265 PS | max. 400 PS |
kW-Anzahl: | min. 360 kW | max. 544 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb, Heckantrieb | |
Getriebeart: | Automatik | |
Kraftstoffart: | Elektrisch | |
Verbrauch kWh: | 18,5-20,5 kWh/100 km | |
CO₂-Emission | 0 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 110.800 Euro | |
Stand der Daten: | 11.11.2022 |
Konkurrenzmodelle
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Unser Fazit zum Mercedes EQS SUV
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 11.11.2022
Auf die batterieelektrische S-Klasse-Limousine lässt Mercedes das EQS SUV folgen. Es übernimmt dessen brillante Geräuschdämmung, ihren herausragenden Komfort, die wegweisenden Assistenten – und das Gros der hervorragenden Antriebe. Das SUV ist aber deutlich höher und noch geräumiger: auf Wunsch mit Platz für 7 Personen. Dafür leidet bei EQS SUV die Effizienz etwas – und der Preis steigt um rund 3.000 Euro. Bei MeinAuto.de gibt es das EQS SUV zu Toppreisen und Toprabatten – bspw. auch beim Leasing ab 2.110 Euro monatlich.
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