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CarCoach David Nummernschild

Stärken:

  • Leistungsstark
  • Großer Stauraum
  • Exzellente Reichweite
  • Schnelles Laden

Schwächen:

  • Hoher Preis
  • Großer Wendekreis
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Datumsstempel

Tesla Model Y im Test: Ein elektrisches SUV-Crossover für die breite Masse?

Auf das Model S, das Model 3, das Model X folgte 2020 bei Tesla das Model Y – zumindest in den USA. Mit dem 4,75 Meter langen SUV-Crossover will der kalifornische E-Auto-Pionier endgültig die Massen erreichen. Bei diesem Vorstoß trifft das Tesla-Modell auf neue Herausforderer: u.a. den ID.4, den Enyaq von Skoda und den BMW iX3. Wie Elon Musk das Model Y für diese Herausforderung ausgestattet hat, erfahren Sie in unserem Test.

Nicht ohne Konkurrenz – eingesessene Gegner für Teslas SUV-Crossover

Es ist für Tesla und seinen charismatischen Chef eine ungewohnte Ausgangslage. Das Model Y tritt in einen Markt ein, der bereits bestellt wird. Im Segment der elektrischen Mittelklasse-SUVs haben sich die großen Volumenhersteller eingenistet: zum Beispiel VW mit seinem E-Tiguan, dem 4,58 Meter langen ID.4. Auch die tschechische Tochter Skoda ist in dieser Klasse mit dem etwas größeren Skoda Enyaq iV vertreten. Die heimischen Premium-Hersteller sind ebenfalls vor Ort:

BMW seit kurzem mit dem gut 4,73 Meter großen iX3, Mercedes mit dem einige Zentimeter längeren EQC und Audi mit dem 4,59 Meter großen Q4 e-tron. Soweit die Ausgangslage. Tesla wäre allerdings nicht Tesla, wenn man nicht etwas Besonderes auf Lager hätte. Eine Kerntugend der Modelle aus Kalifornien sind seit jeher die unglaublich leistungsstarken Elektromotoren. Das Model Y ist keine Ausnahme – wenig überraschend, da es zu einem großen Teil die Bauteile des Erfolgsmodells Model 3 nutzt; nicht zuletzt den Antriebsstrang und den Energiespeicher.

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© Tesla

In der vollen Ausbaustufe wird das Model Y wie das Model 3 in drei Leistungs- und Reichweiten-Varianten angeboten werden: “Standard”, “Long Range” und “Performance”. Das Model Y Performance macht seinem Namen alle Ehre. Die zwei Asynchron-Maschinen leisten zusammen 450 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: k.A. kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Zum Drehmoment macht Tesla ebenso noch keine Angaben wie zum Verbrauch.

Ob diese Werte noch nachgeliefert werden oder ob Tesla – wie so oft und höchst erfolgreiche – seine eigenen Wege geht, wer weiß. Notwendig ist eine Angabe des Drehmoments nicht: der Antritt und die Sprintzeit von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden sprechen Bände; erst bei 241 km/h ist Schluss mit lustig beziehungsweise “ludicrous”. Die zweite derzeit näher bekannte Variante geht es etwas geruhsamer an – aber nur etwas. Das Model Y Maximum Range spurtet mit 345 PS in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 und maximal auf 217 km/h.

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© Tesla

Großer Wendekreis, viel Anhängelast

Geht es nach der Leistung, zeigt das Tesla Model Y gleich zum Start dem Rest des Feldes die Rücklichter. Der nächste Verfolger ist der Volvo XC40 Elektro, der mit seinen 408 PS beim Standardsprint knapp die fünf Sekunden unterbietet; allerdings regelt er bei 180 km/h ab. Der Mercedes EQC wird vom Model Y, trotz 286 bis 408 PS, locker stehen gelassen, gleich wie der iX3 mit seinen 286 und der Q4 e-tron mit seinen 170 bis 300 PS. Der Enyaq iV von Skoda und der ID.4 von VW streben mit ihren 148 bis 306 PS die Verfolgung des Y erst gar nicht an.

Die Frage ist, ob das überhaupt erstrebenswert ist. Der Antritt des Model Y ist, wie die Höchstgeschwindigkeit, atemberaubend – aber wirklich massentauglich ist beides nicht. Dass Teslas neues SUV-Crossover bis zu 1,6 Tonnen an den Haken nehmen kann, wird hingegeben sehr wohl auf breite Zustimmung stoßen. E-Autos sind bis dato nur selten passable Zugmaschinen. Ein passables Stadtauto ist das Model Y nur bedingt. Die Größe ist das eine, das andere aber der 12,1 Meter weite Wendekreis. Zum Vergleich: Der ID.4 von VW gibt sich beim Wenden mit 10,2 Metern zufrieden – wer in der Stadt so viel Freiraum findet, ist Kaiser.

Model Y – SUV-Crossover auf Basis des Model 3 bietet mehr Platz

Was das Fahrverhalten betrifft, fühlt man sich im Modell Y ähnlich wie im Modell 3 durchaus kaiserlich bedient. Die zwei separat angesteuerten E-Motoren sorgen für Traktion im Überfluss und ein ausgewogenes Fahrverhalten – selbst bei hohem Tempo. Wenn schon nicht kaiserlich, so doch fürstlich präsentiert sich das Platzangebot. Das Model Y ist lediglich ein paar Zentimeter länger als das Model 3; der Radstand sogar nur 15 Millimeter. Was den Bewegungsspielraum in Reihe eins und zwei betrifft, machen diese kleinen Abweichungen aber einen Riesenunterschied.

Optional will Tesla das Crossover-SUV auch als 7-Sitzer anbieten. Ob auf den zwei Zusatzsitzen noch ausreichend Platz ist, muss sich erst weisen. Beim Stauraumvolumen dürfte das Modell aber jedenfalls vorne mitmischen. Tesla spricht von einem Stauraumvolumen von maximal 1.900 Liter – der ID. 4 offeriert ein Maximalvolumen von 1.575, der EQC eines 1.460 Litern. Der Kofferraum des Model 3 ist ebenfalls deutlich kleiner; außerdem steigt man ins Model Y leichter ein und sieht besser hinaus – weil man höher sitzt.

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© Tesla

Die zweite Kerntugend aller Tesla-Modelle ist und war von Anfang an eine für E-Autos exzellente Reichweite und eine formidable Ladegeschwindigkeit. Das Model Y wird diesbezüglich nicht aus der Reihe tanzen. Im “Performance”-Modell steckt ein 75,0-kWh-Akku, der für eine Reichweite von knapp 500 Kilometern reichen sollte. Beim Aufladen gibt sich das SUV gleichfalls keine Blöße. Die Wechselstrom-Ladeleistung gibt Tesla mit 11 kW an, die maximale Gleichstrom-Ladeleistung mit 250 kW. Diese Leistung gibt es an einer der mittlerweile gut 25.000 weltweiten “Supercharger”-Ladestationen.

Ist dort die volle Ladeleistung freigegeben, tankt das Model Y in einer Viertelstunde Energie für 270 km nach. Auch innen bleibt sich Tesla beim neuen SUV treu. Ein riesiger zentraler Bildschirm, eine digitale Anzeige – das war’s im Großen und Ganzen. Dass das die Bedienung nicht in allen Bereichen einfacher gestaltet, ist bekannt – zu stören scheint es kaum jemanden. Bleibt noch die Gretchen-Frage zu beantworten: Ist der Preis schon massentauglich? Je nachdem, von welcher Masse die Rede ist.

Verschiedene Ausstattungsvarianten – dank Umweltbonus sparen

Viele Unternehmen müssen – u.a. aufgrund der günstigen Fördersituation und des Prestige-Gewinns – beim Kauf eines Tesla nicht auf jeden Cent achten. Die Masse der Privatkunden erhält mit dem Umweltbonus auch eine großzügige Förderung: über 60.000 Euro kann aber nicht jeder Mann und jede Frau lockermachen. Das kostet das Model Y aber in der Topvariante “Performance AWD”; die “Maximum Range”-Ausführung gibt es für knapp weniger als 60.000 Euro. Doch waren nicht auch 45.000 Euro im Gespräch? Ja, aber für das “Standard”-Modell.

Das wird bei uns aber a) wohl nicht so schnell und b) auch nicht in der Art und Weise kommen wie ursprünglich geplant. Der Start verzögert sich durch die Verzögerungen beim Bau des Tesla-Werks in Berlin-Brandenburg. Außerdem ist es zu einer Konzeptanpassung gekommen. Um die gewünschte Reichweite von 500 Kilometern zu schaffen, soll nur ein E-Motor (an der Hinterachse) und ein anderer Akku verbaut werden. Das dürfte jedoch den Preis nach oben verschieben – nicht unwichtig im Kampf mit dem ID.4, der mit 77-kWh-Akku knapp unter 45.000 Euro kostet.

CarCoach David Autoschlüssel

Meine Meinung zu diesem Modell:

Mit dem Model Y will Tesla endgültig in den Massenmarkt vorstoßen. Das 4,75 Meter lange Crossover-SUV unternimmt den Vorstoß mit der gewohnt fulminanten Beschleunigung und der exzellenten Reichweite. Im Vergleich zum – nahezu baugleichen – Model 3 offeriert das SUV aber signifikant mehr Platz. Nur die günstige Einstiegsvariante Model Y Standard dürfte nicht so günstig werden, wie angedacht – auch der Start verschiebt sich wohl auf Anfang 2022. Bei MeinAuto.de wird der neue Tesla zu bestellen sein, sobald er in Deutschland startet – wie gewohnt mit Top-Rabatten zusätzlich zum Umweltbonus.

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