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Scheinwerfer

Autolicht-Vergleich

Ein Vergleich von Halogen- und Xenon-Lampen, LEDs und Laserlicht

CarCoach-Facts: Philipp Nummernschild

▶ Autolicht spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Unfallrisikos bei schlechten Lichtverhältnissen, besonders nachts

▶ Halogenlampen waren lange Standard

▶ Seit 1991 bieten Xenon-Lampen höhere Leuchtkraft und Lebensdauer, erfordern jedoch Reinigungsanlage und haben einen höheren Preis

▶ LEDs ersetzen zunehmend Xenon- und Halogenlampen, besonders in Neuwagen

21.12.2023 | Hochwertige Autoscheinwerfer mit einem guten Autolicht sind das beste Mittel, um das erhöhte Unfallrisiko bei schlechten Lichtverhältnissen zu reduzieren. Aber welche Leuchtmittel geben das beste Licht: Halogen-, Xenon- oder LED-Scheinwerfer? Wir sehen uns die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme genauer an.

Scheinwerfer
© Unsplash

Scheinwerfer

Die Unfallstatistik spricht eine eindeutige Sprache. Das Risiko eines Unfalls mit schwerwiegenden Folgen ist bei Nacht, bei Dunkelheit und schlechter Sicht, deutlich höher als bei Tag und tadellosen Sichtbedingungen.

  • Unfälle mit Sachschäden sind in der Nacht doppelt so häufig als am Tag;
  • nachts ereignet sich ein Drittel der Unfälle mit Todesfolge.

Das Unfallrisiko lässt sich aber verringern. Eine Möglichkeit ist, Nachtfahrten generell zu meiden - besonders praktisch ist das natürlich nicht. Eine effektive technische Lösung sind Scheinwerfer mit einem guten Licht bzw. hochwertigen Lampen.

Diese Licht-Arten gibt es für Autos

Das Licht moderner Autoscheinwerfer ist längst auch ein weithin sichtbares Erkennungszeichen geworden. Die Hauptaufgabe freilich bleibt es, die Fahrbahn und ihre Umgebung möglichst gut auszuleuchten - und die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Dazu werden drei Lichtarten eingesetzt:

  • das Stand- bzw. Tagfahrlicht,
  • das Abblendlicht,
  • das Fernlicht.

Gut sind Autoscheinwerfer bzw. die eingesetzten Leuchtmittel, wenn sie:

  • leuchtstark, hell sind;
  • weit leuchten und das Sichtfeld harmonisch ausleuchten
  • eine lange Lebensdauer haben und sich individuell und exakt steuern lassen.

In all diesen Bereichen hat sich die Leuchtmitteltechnologie, haben sich die Autoscheinwerfer ständig weiterentwickelt.

Halogen-Scheinwerfer

Ein Klassiker, der mehr und mehr verblasst

Der Prototyp unter den Leuchtmitteln in Autoscheinwerfern ist die Halogen-Lampe, eine Weiterentwicklung der klassischen Glühbirne. Als Halogene bezeichnet man in der Chemie die 7. Hauptgruppe der Elemente, i.e Elemente wie Fluor, Chlor, Brom und Iod. In Scheinwerfern werden die Halogene - Brom und vor allem Iod - genutzt, die Lebensdauer der Glühlampen bei hohen Betriebstemperaturen, sprich hoher Leuchtkraft, zu verbessern.

Der Glaskolben der Halogen-Birne wird zu diesem Zwecke mit einem Halogengas gefüllt. Das Gas reagiert mit den Wolframatomen des gewendelten Glühdrahts; sie entstehen, wenn der Draht mit Strom zum Glühen, Leuchten gebracht wird. Auf diese Weise entsteht im Glaskolben eine stabilisierende Atmosphäre, die die Lebensdauer des Wolframdrahts erheblich erhöht.

Ein weiteres Qualitätskennzeichen hochwertiger Halogen-Lampen ist die millimetergenaue Positionierung des Glühdrahts bzw. des Glühwendels. Je genauer die Position, desto höher ist die Haltbarkeit der Lampe; und desto gleichmäßiger die Ausleuchtung der Straße.

Gängige Halogen-Ausführungen sind u. a. die Einfaden-Glühlampe H1 und deren Weiterentwicklung, die H7. Die H7-Lampen gibt es in modernen Ausführungen mit Premium-Qualität für stärkere Leuchtkraft; allerdings haben sie nur einen Lichtfaden - deshalb kann man sie nicht einfach gegen H4-Lampen austauschen. Sie sind als Zweifaden-Modell die gemeinsame Quelle von Auf- und Abblendlicht.

Besonders leistungsstarke Halogenleuchten-Generationen sind die Varianten H8, H9, H11 und H15. Sie verfügen über einen Bajonett-Sockel, der i. d. R. zu einer längeren Lebensdauer beiträgt.

Halogen-Scheinwerfer
© Unsplash
Xenon-Scheinwerfer
© Unsplash

Xenon-Scheinwerfer

Lange Lebensdauer und hohe Leuchtkraft

Trotz der Verbesserungen bleiben Halogenlampen für Defekte anfällig. Ihre Leuchtkraft und Steuerbarkeit lässt ebenso zu wünschen übrig. Diese Einschränkungen haben zur Entwicklung alternative Leuchtmittel geführt.

Die zeitlich erste sind die Xenon-Lampen. Das Xenon-Licht ist in allen Bereichen, in denen die Halogenscheinwerfer schwächeln, eine Verbesserung. Mittlerweile wird es aber mehr und mehr von einer anderen Technologie abgelöst: den LEDs.

Xenon ist ein farbloses Edelgas und als solches äußerst reaktionsträge. Die Technologie der Xenon-Gasentladungslampe wurde von Philips und Osram entwickelt. Der große Fortschritt: Xenon-Lampen kommen ohne den störungsanfälligen Glühdraht aus. Stattdessen wird mit Hilfe zweier Elektroden und einer Gasentladung ein Lichtbogen erzeugt. Verstärkt wird die Leuchtkraft durch Zusätze wie Metallsalze.

In Autoscheinwerfern wurden Xenon-Lampen erstmals 1991 eingesetzt: konkret waren es die "Bosch Litronic"-Gasentladungslampen im 7er BMW. Anfänglich kamen die Xenon-Leuchten nur beim Abblendlicht zum Einsatz; Mercedes-Benz verwendete sie erstmals 1999 auch für das Fernlicht - die Bi-Xenon-Scheinwerfer waren geboren. Später wurden weitere Zusatzfunktionen entwickelt, etwa das Kurvenlicht mit horizontal beweglichen Linsen.

Die Vorteile von Xenon-Scheinwerfern im Überblick:

  • ca. 5-mal so hell als Halogenlampen bei geringerem Energieverbrauch;
  • 4-mal so lange Lebensdauer als Halogen-Leuchten - nur ein Wechsel während der gesamten Fahrzeug-Lebensdauer;
  • automatische Leuchtweiten-Regulierung
  • größere Leichtweite und bessere Ausleuchtung der Straße und Straßenränder;
  • Farbspektrum kommt dem des Sonnenlichts sehr nahe.

Der große Nachteil ist der Preis.

Xenon-Scheinwerfer kosteten deshalb meist extra, der Aufpreis ist in der Regel vierstellig. Der Preis ist auch deshalb so hoch, weil Xenon-Scheinwerfer unbedingt eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage benötigen. Verschmutzte Xenon-Lampen erzeugen viel Streulicht und blenden den entgegenkommenden Verkehrsteilnehmer. Wer mit Xenon-Licht fährt, ist deshalb noch mehr dazu angehalten, die Scheinwerfer sauber zu halten.

LED-Scheinwerfer

Der neue Standard in puncto Leuchtkraft, Lebensdauer & Steuerbarkeit

2015 war bei uns gut ein Drittel der Neuwagen mit Xenon-Licht bestückt. Mittlerweile sind Xenon- und Bi-Xenon-Scheinwerfer bei Neuwagen selten geworden. Sie werden mehr und mehr von LED-Scheinwerfern abgelöst. Der Aufstieg der LEDs, der Licht emittierenden Dioden, begann als Leuchtmittel in Rückleuchten, Blinker und im Tagfahrlicht; das LED-Tagfahrlicht ist heute in praktisch allen Klassen Standard.

LEDs setzen sich aber auch zunehmend beim Abblend- und Fernlicht durch: in Form von Voll- und intelligenten Matrix-LED-Scheinwerfern. Das erste Modell mit Voll-LED-Scheinwerfern in Europa war der Audi R8 (2008). Das "intelligente" LED-Lichtsystem debütierte 2006 in einem Mercedes.

Heute gehören diese Varianten oft schon in der Klein- und Kompaktwagenklasse zur Serienausstattung, etwas beim Opel Astra oder beim VW Polo.

Die Vorteile der LED-Scheinwerfer

  • sie erzeugen Licht 10-mal so effizient wie Halogenlampen;
  • ihre Lebensdauer beträgt 10.000 Stunden und mehr - das reicht für ein ganzes Autoleben;
  • die Leuchtdioden strahlen nur in eine Richtung - auf den Einbau von Reflektoren und Spiegel kann verzichtet werden;
  • das Lichtspektrum und die Leuchtkraft der LEDs lässt sich sehr individuell steuern - das erlaubt eine besonders genaue Ausleuchtung;
  • die kleinen LEDs können einfach in mehrere Module (Matrix) zusammengefasst werden - das ermöglichst in einem Scheinwerfer verschiedenste Lichtfunktionen: vom Fern- über das Kurvenlicht bis zum Nebelscheinwerfer.

Der Nachteil der LED-Scheinwerfer ist ihr hoher Preis; er ist auch in der der komplexen Steuerung begründet. Meist muss bei einem - seltenen Defekt - deshalb auch das gesamte Scheinwerfer-Modul gewechselt werden. Das Blenden des Gegenverkehrs kann aufgrund der hohen Leuchtkraft ebenfalls zu einem Problem werden. Ein probates Gegenmittel sind Matrix-LED Scheinwerfer mit ihrem intelligent gesteuerten Fernlicht.

Apropos Fernlicht. In der Oberklasse setzen einige Hersteller wie BMW für das Fernlicht Laserdioden ein: Sie erzeugen einen bläulich gefärbten, mehrere hundert Meter weit reichenden Laserstrahl. Mit Hilfe einer Leuchtstoff-Schicht wird der Laserstrahl in ein tageslichtähnliches Spektrum verschoben.

CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - White Text - Julian

Xenon und LED-Scheinwerfer machen die Nacht wird zum Tag

Die Halogen-Lampen war vor nicht allzu langer Zeit das Standardleuchtmittel in Autoscheinwerfern. Ab der Mitte der 1990er wurden sie teilweise von Xenon-Lampen verdrängt: 2015 leuchteten sie in einem Drittel der deutschen Neuwagen.

Heute sind LED-Scheinwerfer Stand der Technik. Das LED-Tagfahrlicht ist Standard. Doch auch Voll-LED-Scheinwerfer - hier stammt auch das Abblend- und Fernlicht von LEDs - sind immer häufiger Teil der Serienausstattung. Mit einer intelligenten Fernlichtsteuerung und einzeln ansteuerbaren LED-Modulen versuchen die Hersteller einerseits das Problem des Blendens in den Griff zu bekommen; und andererseits die Ausleuchtung weiter zu verbessern.

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