Fahren ab 17: Begleitetes Fahren stärkt Sicherheit im Straßenverkehr

Seit 2008 gilt das Erfolgsmodell “BF17” in ganz Deutschland. Autofahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren durchlaufen laut Statistischem Bundesamt die “sieben risikoreichsten Jahre” im Autofahrerleben.

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Erfahrung minimiert Unfallrisiko

Einer Statistik des ADAC zufolge wurde im Jahr 2008 jeder dritte Unfall von einem Fahranfänger verursacht. Ein Jahrzehnt später war es nur noch jeder Fünfte. Grund dafür sei Experten zufolge unter anderem die Einführunt des “Begleiteten Fahrens mit 17” (BF17). Das Unfallrisiko würde sich mit der Erfahrung hinter dem Steuer verringern, wovon junge Menschen profitieren, die von einer namentlich benannten Person begleitet werden. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH stuft BF17 für sehr sinnvoll ein und fasst jüngst zusammen, was es zu beachten gilt.

Schon sechs Monate vor Vollendung des 17. Lebensjahres können sich Teenager für den Führerschein mit 17 anmelden. Lediglich die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten sowie der Antrag bei der örtlich zuständigen Fahrerlaubnisbehörde müssen vorliegen. Anschließend darf die Theorieprüfung drei Monate, die praktische einen Monat vor dem 17. Geburtstag abgelegt werden. Beim Abschluss beider Prüfungen erhalten die jungen Fahrer eine Prüfbescheinigung, den Führerschein im Scheckkartenformat erhalten sie frühestens am 18. Geburtstag. Achtung: Auch für diesen Führerschein muss ein Antrag gestellt werden, auch weil die Prüfbescheinigung drei Monate nach der Vollendung des 18. Lebensjahres ausläuft.

Bei jeder Fahrt der 17-Jährigen muss eine Begleitperson dabei sein. Auch für diese gelten Regeln: Das Mindestalter beträgt 30 Jahre, zudem muss die die Führerscheinprüfung der Klasse B – oder der Klasse 3 – mindestens fünf Jahre zurückliegen. Außerdem darf die Begleitperson nur einen Punkt in Flensburg vorweisen. Eingetragene Begleitpersonen dürfen auch nur als solche agieren und nicht in das Fahren eingreifen. Mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut oder Drogeneinfluss sind selbstverständlich untersagt.

BF17 als Erfolgsmodell

Begleitetes Fahren in Deutschland gilt als großer Erfolg. Laut ADAC sammeln Fahranfänger bis zum Führerschein mit 18 Jahren im Durchschnitt bereits 1.400 Kilometer im Straßenverkehr mit Begleitpersonen. Fahranfänger werden im Durchschnitt rund fünf Mal pro Woche begleitet, was auch zur Auffrischung des Fahrwissens der Begleiter beiträgt.

Begleitetes Fahren kostet lauf Vergleichsportalen übrigens oft keinen oder nur einen geringen Aufpreis bei Kfz-Versicherungen. Viele Versicherer honorieren es aber, wenn Fahranfänger am BF17 teilnehmen und unfallfrei gefahren sind.

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