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CarCoach-Schnellcheck - Pro & Contra - Johannes

Stärken:

  • Solide Ausstattung und Haptik
  • Sehr günstiger Preis
  • Großer Kofferraum

Schwächen:

  • Geringe Basisausstattung
  • Wichtige Extras sind aufpreispflichtig
  • Fahrkomfort auf Langstrecken gewöhnungsbedürftig
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Datumsstempel

Mitsubishi Space Star im Test

Was bringt das zweite Facelift dem City-Flitzer?

Vor gut zwanzig Jahren hatte Mitsubishi den ersten Space Star im Programm: einen vier Meter langen Minivan. Seit 2012 ist der Space Star mit ca. 3,8 Metern eine Nummer kleiner – zugleich aber eine Größenordnung gefragter. Der Mitsubishi-Mini sieht goldig aus, ist praktisch – und besonders günstig. Mit dem 2. Facelift verändern die Japaner nun eine Grundzutat. Welche und mit welchen Folgen, erfahren Sie in unserem Testbericht.

Mitsubishi Space Star ausen vorne
© Mitsubishi

Space Star mit markantem neuen Markengesicht

Mit seinen 3,85 Metern ist der Mitsubishi Space Star einer der größten Kleinstwagen. Der Kia Picanto und der Hyundai i10 sind fast zwanzig Zentimeter kürzer; ähnlich wie der Fiat Panda oder der Renault Twingo. Der Preis des Cityflitzers aus Tokio hingegen zählt zu den kleinsten im Segment – und an diesem Grundsatz wurde bei der zweiten großen Modellpflege nicht gerüttelt. Der Mitsubishi-Mini öffnet seine Türen bereits unter 11.000 Euro. Was hat sich mit dem 2020er-Facelift dann geändert? Die auffälligste Veränderung ist die der Frontpartie. 2012, beim Start der aktuellen Generation, fiel das Design der Nase – der Mode der Zeit entsprechend – noch rundlich-niedlich aus. Beim ersten Facelift 2016 hat Mitsubishi die Konturen nachgeschärft: mit farblichen Abstufungen und größeren Lufteinlässen. Seit Anfang 2020 gibt der süße Mini nun den stylischen Charaktertyp, der keine Angst hat, anzuecken: sowohl an der Front wie am Heck. In der Frontalen sieht es für uns dabei so aus, als würde der Space Star ein Abwehrschild vor sich her tragen.

So falsch dürfte dieser Eindruck nicht sein, denn Mitsubishi nennt die neue Designsprache des Space Star “Dynamic Shield“. Hervorgerufen wird der Abwehrschild-Eindruck vor allem von den beiden massiven seitlichen Stoßfängern und ihren glänzenden Chromspangen; sie flankieren das Kennzeichen und tragen neben den Lufteinlässen optional auch die Nebelscheinwerfer. Betrachten wir die neue Nase von der Seite, offenbart sie ihre verspielten, filigranen Details: den elegant auskragenden unteren Teil des Stoßfängers ebenso wie die chromfarbenen Lamellen des stilvoll geneigten Kühlergrills. Die im Vergleich zum Vorgänger leicht gestreckte Motorhaube verleiht der Front zusätzlichen Schwung; gleich wie die tiefer eingeschnittenen Scheinwerfer. Sie strahlen auf Wunsch mit Bi-LEDs und integrierten LED-Tagfahrlichtern – allerdings nur in der “Top“-Ausstattung. In der kostet der neue Space Star knapp 17.000 Euro; dafür trägt er aber auch die neuen, besonders schicken 15-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Mitsubishi Space Star außen seite
© Mitsubishi

Frische Farben, feinere Materialien – und mehr Konnektivität

Schick und wohl gestylt hat Mitsubishi auch das Heck des neuen Space Star. Der Stoßfänger zeigt schärfere Konturen und der Dachspoiler verbessert die Funktionalität: zum einen die Aerodynamik und zum anderen die Sicherheit durch die jetzt in ihm integrierte Bremsleuchte. Die ausgestellten LED-Rückleuchten erfüllen mit ihrer L-förmigen Signatur eine ähnliche Funktion. Diese optischen Grundzutaten können individuell kombiniert und mit anderen stylischen Extras ergänzt werden. Die Lackierer haben zwei frische Farben im Topf, das edle “Titan-Weiß Premium-Metallic” und das knallige “Citrin-Gelb Metallic“. Beide beeindrucken mit ihrem Tiefenglanz, den sie dem 2017 eingeführten Mehrschichtverfahren verdanken. Für die individuelle Note können diverse Anbauteile farblich akzentuiert werden: die Seitenschweller zum Beispiel oder der Heckspoiler sowie die Lippe des Frontspoilers. Kurz gesagt: Außen hat sich mit der Modellpflege vieles verändert. Zu den Veränderungen gehört auch ein Zuwachs in der Länge um fast fünf Zentimeter. Neben den kräftigeren Anbauteilen sind dafür die verstärkten Crash-Strukturen verantwortlich. Sie wurden notwendig, weil die Sicherheits-Anforderungen an Klein- und Kleinstwagen gestiegen sind.

Geräumiger ist der Mitsubishi Space Star dadurch nicht geworden. Da er aber auch schon bisher zu den geräumigsten Modellen seiner Klasse zählte, bestand diesbezüglich kein Handlungsbedarf. Der kleine Japaner kann zur Not auch zu fünft genutzt werden; zu viert lassen sich mittellange Strecken halbwegs bequem bewältigen. Das Volumen des Kofferraums gehört gleichfalls zu den größten des Segments. Der Space Star packt in den zwei unteren Ausstattung 235 bis 912 Liter ein; in der “Top“-Ausstattung sind es 209 bis 881 Liter. Geschlagen geben muss er sich aber dem Hyundai i10, dessen Kofferraum mit 252 bis 1.050 Litern noch eine Spur voluminöser ist. Von den bekannten Stärken des Mitsubishi wollen wir jetzt wieder zu den Modellpflegemaßnahmen zurückkehren. Eine zielt gezielt darauf ab, den großzügig bemessenen Innenraum feiner und moderner einzurichten. Von einer Nobelkarosse ist der Space Star zwar weiter weit entfernt, doch der Innenraum sieht um einiges hochwertiger aus – und er fühlt sich auch so an. Zwei Beispiele sind die Sitzbezüge und die Verkleidungen der Türen.

Mitsubishi Space Star innen Cockpit
© Mitsubishi

Space Star mit verbesserter Sicherheit & sparsamerem Benziner

Aufgewertet hat Mitsubishi außerdem die Infotainment-Ausstattung. Von einem modernen Infotainment mit zeitgemäßer Konnektivität kann allerdings erst in der “Top”-Ausstattung gesprochen werden. Das hier verbaute “Smartphone Link Display Audio” bietet einen 7 Zoll Touchscreen, eine Sprachsteuerung und eine Smartphone-Koppelung über Apple CarPlay bzw. Android Auto; über sie und die passende App kann man sich auch ein Navi an Bord holen. Ebenfalls exklusiv der höchsten Ausstattung vorbehalten sind zwei neue Assistenzsysteme: das Auffahrwarnsystem mit seinem Notbremsassistenten und seiner Fußgängererkennung und der Spurhalteassistent. Auch der auf Überlandfahrten sehr praktische Fernlichtassistent und die Rückfahrkamera, die uns mit ihren Hilfslinien das Einparken erleichtert, werden ausschließlich im Space Star Top angeboten. Schwer macht uns der kleine Mitsubishi das Einparken aber ohnehin nicht: dank seiner kompakten Abmessungen und seines ultrakurzen Radstandes (9,2 Meter).

Wer jetzt zum Abschluss des Tests auf ein elektrisches Spektakel gehofft hat, wird enttäuscht werden. Wie Hyundai beim i10 verzichtet auch Mitsubishi beim Space Star weiter auf eine Elektrifizierung der Antriebe – anders als etwa Smart beim EQ forfour, Fiat beim 500 und VW bei seinem Dreigestirn rund um den e-up!. Sie alle setzen im Motorenraum mittlerweile ganz oder zumindest teilweise auf Strom. Mitsubishi bleibt vorerst dem Benzinmotor, konkret einem Dreizylinder-Ottomotor, treu. Unmittelbar nach dem Facelift waren zwei Varianten im Angebot – der Einliter-Dreizylinder ist seit diesem September aber Geschichte. Angetrieben wird der Space Star fortan allein vom überarbeiten 1.2 Benziner, der jetzt mit 71 PS und 102 Nm ans Werk geht (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,5-4,7 Liter auf 100 km, 104-108 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse C). Antriebs-Wunderdinge darf man sich vom turbolosen Benziner nicht erwarten – die Leistung aber reicht für alles, was der Stadtverkehr und gelegentliche Überlandausflüge einem Auto abverlangen. Einzige Bedingung: der Verzicht auf die optionale CVT-Automatik. Sie kostet nur Geld, bringt aber keinen nennenswerten Mehrwert und macht den Motor merklich träger.

Mitsubishi Space Star außen hinten
© Mitsubishi
CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - Johannes

Meine Meinung zu diesem Modell:

Der Mitsubishi Space Star steht nach dem zweiten Facelift wie neu da: selbstbewusst, stylisch – und auf Wunsch auch besonders elegant und individuell. Die Modellpflege geht jedoch auch unter die Blechhaut. Sie wertet den Innenraum technisch und qualitativ auf; zudem hat sie die Sicherheit erhöht. Auf alternative Antriebe verzichtet Mitsubishi – der sparsame Dreizylinder-Benziner wurde aber der kommenden Abgasnorm angepasst.

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