Zum Hauptinhalt springen
Dein Onlineshop fĂĽr Neuwagen

VW Golf vs. VW Polo

Nähern sich der kleine und der kompakte Wolfsburger an oder driften sie auseinander?

Hätte VW den Golf nicht weiterentwickelt, wäre er heute kleiner als der aktuelle Polo. Doch es kam anders: Der Golf 8 ist rund 20 Zentimeter länger als der Polo 6. In unserem Vergleichstest schauen wir uns an, wie sich die beiden Modelle in den wichtigsten Punkten unterscheiden: Platzangebot, Preis, Ausstattung, Fahrverhalten und Qualität.

VW Golf
VW Golf | © Volkswagen
 VW Polo
VW Polo | © Volkswagen
CarCoach-Schnellcheck - Pro & Contra - Johannes
VW Golf

Stärken:

  • vorne wie hinten recht geräumig
  • Stauraum praktischer & mehr Serienextras
  • Bedienung vereinfacht
  • Motoren kräftiger & kultivierter
  • noch ausgewogener & feiner abgestimmt

Schwächen:

  • tiefere Sitzposition
  • wenig Serien-Assistenten
  • um einiges teurer
VW Polo

Stärken:

  • ĂĽberraschend geräumig, groĂźer Laderaum
  • gĂĽnstiger trotz guter Serien-Ausstattung
  • eingängige Bedienung
  • agiler & effizienter Dreizylinder-Turbobenziner
  • gelungene Abstimmung

Schwächen:

  • etwas zu hoher Verbrauch
  • recht hohe Ladekante
[GLOBAL] Whitespace 1200x20 weiĂź schmal
[GLOBAL] Whitespace 1200x20 weiĂź schmal
[GLOBAL] Whitespace 1200x20 weiĂź schmal
[GLOBAL] Whitespace 1200x20 weiĂź schmal
VW Golf schräge Ansicht
VW Golf | © Volkswagen
VW Polo schräg
VW Polo | © Volkswagen
â–¶ Karosserie

Kompakter und aerodynamischer Golf – Polo groß, aber weniger windschnittig

Der historische Vergleich lehrt uns: Was einst ein Kompakter war, wäre heute ein Kleinwagen. Anders gesagt: Die Kategorien verschieben sich, die Welt verändert sich. Könnte es da nicht sein, dass der Polo in so mancher Hinsicht bereits ein Kompaktwagen ist? In einer ist er es nach heutigen Maßstäben sicherlich nicht: in Bezug auf seine Abmessungen. Mit einer Länge von 4,07, einer Breite von 1,75 und einer Höhe von 1,45 Metern hat der VW Polo eindeutig Kleinwagen-Gardemaß.

Der VW Golf ist für einen Kompakten hingegen recht klein. Er ist 4,28 Meter lang, 1,79 Meter breit und 1,48 Meter hoch. Die kompakten Kompaktmaße haben ihre Vorzüge. Der Golf ist wendig und findet leicht einen Parkplatz; außerdem bietet er dem Fahrtwind kaum die Stirn. Eine Stirnfläche von 2,21 m² ist klein. Dass die Aerodynamik keine Rekorde bricht, bremst den Golf deshalb kaum ein. Die Aerodynamik des Polo ist mit einem cw-Wert von 0,31 noch bescheidener – die Stirnfläche mit 2,14 m² allerdings auch noch kleiner.

VW Golf Innenraum
VW Golf | © Volkswagen
VW Polo
VW Polo | © Volkswagen
â–¶ Innenraum

Polo überrascht und überzeugt: mit höher Sitzposition und ähnlich viel Platz wie der Golf

Die vergleichsweise kleinen Stirnflächen – der beiden sauber verarbeiteten und am Unterboden umfangreich verkleideten Karosserien – haben aerodynamisch ihre Vorzüge. Beim Platzangebot könnten sie sich jedoch als Nachteil erweisen. Sie könnten, VW aber schafft es, den Maßen des Golf und Polo überraschend großzügige Platzverhältnisse abzuringen. Vorne kann man es sich selbst mit einer Größe von rund zwei Metern noch bequem machen.

Einige Zentimeter mehr Spielraum haben wir erstaunlicherweise im Polo; in dem wir vorne auch ein paar Zentimeter höher sitzen. Im Fond überrascht uns VWs Kleinwagen mit der gebotenen Freiraum-Fülle ebenso; vor allem für zwei Passagiere. Eng und ungemütlich wird es erst ab einer Größe von gut 1,85 Metern – ähnlich wie im Golf. Dem Platzangebot nach wurde der Polo also durchaus als Kompaktwagen durchgehen.

VW Golf: Kofferraum 30 Liter größer und praktischer

Dahinter, im Kofferraum, schlägt sich der VW Polo ebenso hervorragend. Mit einem Stauraumvolumen von 351 Litern spielt er über seiner nominellen Gewichtsklasse. Zum Vergleich. Der VW Golf packt mit 381 Litern lediglich 30 Liter mehr ein. Klappen wir die – im Golf ab Werk geteilte, im Polo noch ungeteilte – Rückbank-Lehne um, wächst der Kofferraum im Polo auf 1.125, im Golf auf 1.237 Liter. Praktischer aber ist eindeutig der Laderaum des VW Golf; nicht nur wegen der mehrteiligen Lehne.

Bei ihm haben wir die Möglichkeit, mit der Durchlade-Funktion auch sperrige Gegenstände zu transportierten; selbst die Beifahrersitz-Lehne lässt sich optional umklappen. Die äußere Ladekante liegt im Golf außerdem nur 66 Zentimeter hoch; beim Polo platziert sie VW sechs Zentimeter höher. Auf der Innenseite des Kofferraums sind die Kanten ähnlich hoch, wenn der Ladeboden in der höchsten Ebene liegt; 7 bzw. 8 Zentimeter.

VW Polo mit guter, VW Golf mit besserer Serienausstattung – u.a. mit Klimaautomatik

Zur Serienausstattung gehört der doppelte Laderaum-Boden aber weder beim VW Polo noch beim VW Golf. Das wirft die Frage auf, ob sich die Serienausstattungen überhaupt unterscheiden. Durchaus. Die Ausstattungsniveaus sind indessen dieselben: auf das Basismodell folgen die ʺLife"- sowie die ʺStyle"- und ʺR-Line"-Ausstattungen. Zum Basis-Ausstattungsumfang gehören beim Polo das Multifunktions-Lenkrad, die elektrisch beheiz- sowie einstellbaren Außenspiegel, das digitale Cockpit – und das ʺComposition"-Infotainment.

Im Golf verbaut VW all das ebenfalls serienmäßig. Der Touchscreen des Infotainmentsystems ist aber einige Zoll größer. Außerdem ergänzt VW eine kabellose Smartphone-Integration – und liefert das digitale Kombiinstrument in der höherwertigen ʺPro"-Variante aus; die Klimaanlage ist zumal als ʺClimatronic" ausgeführt. Im Polo erfolgt die Temperatur-Regelung noch manuell. Die Bedienung der Klimaanlage wie der Lautstärke verkompliziert sich in VW-Mini erst mit dem optionalen Navi: mit ihm gehen die Touch-Slider Hand in Hand.

VW Golf 8 mit offener Heckklappe: Blick in den Kofferraum
VW Golf | © Volkswagen
VW Polo 6 mit offener Heckklappe: Blick in den Kofferraum
VW Polo | © Volkswagen
â–¶ Motor

Golf-Modellpflege: Einfachere Bedienung - nur noch vier Zylinder

Beim Golf sind die berührungssensitive Lautstärke- und Temperaturregelung Serie. Sowohl sie wie die Bedienung im Gesamten haben sich mit dem 2024er-Facelift jedoch merklich verbessert, vereinfacht. Das beginnt mit der Beleuchtung besagter Touch-Elemente, geht weiter mit praktischen Direktwahlleisten am Touchscreen – und reicht bis zu einer schnelleren Soft- bzw. Hardware. Bei den Antrieben hatte die Modellpflege zur Folge, dass die Einliter-Motoren aus dem Golf-Regal genommen wurden. Es bleiben die Vierzylinder-Otto- sowie Vierzylinder-Dieselmotoren mit Turbolader.

Der 1.5 TSI, bzw. der 1.5 eTSI mit 48 Volt Mild-Hybrid-System, sowie der 2.0 TDI leisten jeweils 116 oder 150 PS (Energieverbrauch (kombiniert) 4,3 bis 6,0 l/100 km, CO2-Emission (kombiniert) 113 bis 137 g/km, CO2-Klasse C bis E). Beim Polo setzt VW hingegen ganz auf den ein Liter großen Dreizylinder-Benziner: mit und ohne Turboaufladung (Energieverbrauch (kombiniert) 5,2 bis 5,8 l/100 km, CO2-Emission (kombiniert) 118 bis 130 g/km, CO2-Klasse D). Auffällig ist, dass der T-Cross bei den Fahrleistungen dem T-Roc folgen kann; er wiegt im Schnitt auch um rund 50 Kilo weniger. Diesen Vorteil vermag er aber nicht in einen niedrigeren Verbrauch umzusetzen. Ausgesprochen sparsam sind aber weder er noch der T-Roc. Der 1.5 TSI verbraucht zum Beispiel im Alltag nahezu 7 Liter; damit stößt er rund 190 g CO2 pro Kilometer aus. Bei der Schadstoffreinigung hat VW aber aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Polo: Dreizylinder-Benziner mit und ohne Turbo & einem vergleichbaren Verbrauch wie die Ottomotoren des Golf

Leben kommt in den Polo erst durch die Beatmung des Dreizylinders mit einem Turbolader. Die Leistung steigt von 80 auf 95 oder 116 PS, die Zeit für den 0-100 Sprint sinkt von über 15 auf rund 10 Sekunden. Und der Golf? Dessen schwächster Antrieb beschleunigt kaum zaghafter. Außerdem überbieten all seine Antriebsvarianten in der Spitze die 200 km/h – beim Polo schafft das nur der Top-Antrieb.

Trotz der höheren Leistung – und gut drei Zentner mehr auf den Hüften – verbrauchen die Benziner des Golf praktisch gleich viel wie die des Polo: im Mittel etwas über sechs Liter. Die Umwelt-, konkret die Klimabilanz, fällt für die zwei VW-Ikonen deshalb ebenfalls identisch aus: mit rund 170 Gramm CO2 pro Kilometer ähnlich mittelprächtig. Der Golf kann mit seinen Dieselmotoren freilich noch um einen Liter sparsamer unterwegs sein. Souveräner und kultivierter laufen seine Vierzylinder überdies.

VW Golf
VW Golf | © Volkswagen
VW Polo Motor
VW Polo | © Volkswagen
â–¶ Komfort

Golf setzt auf Ruhe, Polo auf Agilität

Der Volkswagen Golf und der Polo bieten beide ein ausgewogenes Verhältnis von Komfort und Dynamik, wobei der Golf in einigen Bereichen überlegen ist. Sein Fahrwerk reagiert weniger hektisch bei abrupten Ausweichmanövern und langsamen Geschwindigkeiten, was zu einem insgesamt ruhigeren Fahrverhalten führt. Zudem ist der Golf besser gedämmt, wodurch Wind- und Motorengeräusche bei hohen Geschwindigkeiten weniger in den Vordergrund treten. Die Bremsen des Golf sind ebenfalls kräftiger, was zu kürzeren Bremswegen führt. Allerdings bietet der Polo mit einem Bremsweg von 34 Metern aus 100 km/h ebenfalls ausgezeichnete Bremsleistungen.

Der Polo hingegen überzeugt mit einer agilen Lenkung und einem sportlichen Fahrverhalten, das durch das optionale Sportfahrwerk mit verstellbaren Dämpfern weiter verstärkt wird. Allerdings kann das Fahrwerk bei der Sporteinstellung auf unebenen Straßen etwas unkomfortabel wirken. Die Geräuschdämmung des Polo ist ebenfalls gut, jedoch nicht ganz auf dem Niveau des Golf. Insgesamt bietet der Golf ein etwas höheres Maß an Fahrkomfort, während der Polo mit seiner Agilität und Dynamik punktet.

Überzeugen kann uns im Test auch der Schaltkomfort der beiden VWs; namentlich jener des manuellen 6-Gang-Schalt- und des 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Bei den Assistenzsystemen hat der Golf die größere, hochwertige Auswahl zu bieten. Ab Werk sind die zwei aber ähnlich mit aktiven und passiven Systeme bestückt. Das steht dem Kleinwagen besser zu Gesicht.

VW Golf
VW Golf | © Volkswagen
VW Polo
VW Polo | © Volkswagen
â–¶ Kosten

Polo mit gĂĽnstigerem Einstiegspreis und geringeren Unterhaltskosten

Der VW Polo startet mit einem Einstiegspreis von etwa 19.800 Euro und bietet damit eine attraktive Option für Käufer, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen. Im Vergleich dazu beginnt der VW Golf bei rund 28.300 Euro, was ihn deutlich teurer macht. Auch wenn sich der Preisunterschied mit einer vergleichbaren Motorisierung auf etwa 2.500 Euro verringert, bleibt der Polo in vielen Aspekten die günstigere Wahl.

Nicht nur beim Anschaffungspreis ist der Polo gĂĽnstiger, sondern auch bei den laufenden Kosten. Im Unterhalt bleibt der Polo im Vergleich zum Golf mindestens 10 % gĂĽnstiger. Dies betrifft insbesondere die Versicherungs- und Wartungskosten, die beim Polo aufgrund der kleineren Motorisierung und weniger aufwendigen Ausstattung in der Regel niedriger ausfallen. Wer also auf der Suche nach einem kostengĂĽnstigen Fahrzeug ist, das dennoch viel zu bieten hat, trifft mit dem Polo eine clevere Wahl.

VW Golf
VW Golf | © Volkswagen
VW Polo
VW Polo | © Volkswagen

Technische Daten

VW Golf vs. VW Polo

Länge

Breite (ohne AuĂźenspiegel)

Höhe

Wendekreis

TĂĽren

Sitzplätze

Gewicht

Kofferraumvolumen

Hubraum

Leistung in PS

Leistung in kW

Antriebsart

Getriebe

Sprint 0-100 km/h

Höchstgeschwindigkeit

Kraftstoffart

Spritverbrauch

Verbrauch (Elektro)

Batterie

Reichweite (Elektro)

CO2-Emission

Anhängelast (ungebremst)

Abgasnorm

CO2-Klasse

Euro NCAP-Wertung

Herstellergarantie

Listenpreis

4.282 - 4.289 mm

1.789 mm

1.483 mm

11,1 m

5

5

1.304 - 1.444 kg

381 - 1.237 l

1.498 - 1.968 cmÂł

116 - 150 PS

85 - 110 kW

Frontantrieb

6-Gang manuell/7-Gang-DSG

10,2 – 8,0 Sek.

202 - 224 km/h

Benzin/Diesel

4,3 – 6,0

/

/

/

113 - 137 g/km

650 - 720/1.500 - 1.800 kg

Euro 6e

C - E

5 von 5 Sterne

2 Jahre

27.180 - 40.450 €

4.074 mm

1.751 mm

1.451 mm

10,7 m

5

5

1.138 - 1.207 kg

351 - 1.125 l

999 cmÂł

80 - 116 PS

59 - 85 kW

Frontantrieb

5-Gang manuell/7-Gang-DSG

15,6 – 9,8 Sek.

171 - 201 km/h

Benzin

5,2 – 5,7

/

/

/

118 – 130 g/km

570 - 720/1.000 - 1.200 kg

Euro 6e

D

5 von 5 Sterne

2 Jahre

19.835 - 30.665 €

CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - Johannes

Wenn Du mich fragst...

Zugegeben, auch ich gehöre zu jenen, die den VW Polo nach wie vor unterschätzen. Der Vergleichstest mit dem VW Golf wird mir aber eine Lehre sein. Wer den Polo unterschätzt, tut das zum eigenen Nachteil.

Die Unterschiede zum VW Golf sind in den meisten Belangen erstaunlich gering. Ein Beispiel ist das Platzangebot: Es ist im Polo so großzügig wie im Golf – die Sitzposition empfinde ich sogar als angenehmer. Der Kofferraum des Golf indes ist um einiges praktischer; auch wenn er kaum größer ist.

In den Golf packt VW ab Werk auch mehr Komfort und Infotainment, z.B. eine Klimaautomatik, einen größeren Touchscreen und eine kabellose Smartphone-Integration. Der Polo rollt aber mit einer für die Klasse sehr guten Ausstattung aus dem Werk und lässt sich einfach aufrüsten. Bei den aktiven Serien-Assistenzsystem knausert VW bei beiden Ikonen. Bei den Antrieben gibt es mittlerweile eine klare Hierarchie: Dreizylinder-Benziner für den Polo – Otto- und Dieselmotoren mit vier Zylindern für den Golf. Mir gefallen die Vierzylinder besser.

Dennoch bin ich geneigt, den VW Polo zum zweiten Kompakten der Wolfsburger zu befördern. Er ist ähnlich gut, aber günstiger als der Golf.

Bist Du in einem Ballungsraum zu Hause, ist der Polo in den meisten Fällen der bessere VW-Kompakte. Lebst Du hingegen auf dem Land oder fährst regelmäßig weite Strecken, ist nach wie vor der Golf der bessere Kompaktwagen. Er fährt sich schlicht gelassener, souveräner, ruhiger.

Bereit fĂĽr dein Traumauto?

Sichere dir jetzt dein Angebot!

Oder brauchst du mehr Auswahl?

Schau dir jetzt unsere SUV-Angebote an!

Automagazin von MeinAuto.de

Wissen auf der Ăśberholspur

Klickbanner Automagazin - News

Automagazin Klickbanner - Testberichte

Automagazin Klickbanner - Ratgeber

Automagazin Klickbanner - Lexikon