Zündkerzen wechseln
Wann und wie?
▶ Zündkerzen entzünden das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Zylinder für den Verbrennungsprozess
▶ Dieselfahrzeuge kommen ohne Zündkerzen aus, da sie Selbstzünder sind
▶ Zündkerzen gibt es in verschiedenen Varianten, basierend auf Material und Leistung
▶ Defekte Zündkerzen zeigen sich durch Startschwierigkeiten, Zündaussetzer und Leistungsverluste
▶ Austausch erfordert einen Zündkerzenschlüssel, Reinigung des Zündkerzenschachts und korrektes Anziehen der neuen Zündkerze
Kein Benzinmotor läuft ohne Zündkerzen. Weil es sich dabei um ein Verschleißteil handelt, müssen die Zündkerzen regelmäßig gewechselt werden. MeinAuto.de erklärt Dir, welche Arten von Zündkerzen es gibt, wie lange sie halten und wie der Austausch funktioniert.
Wozu dienen Zündkerzen?
Zündkerzen sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Benzinmotors: Sie entzünden das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Zylinder, um den Verbrennungsprozess zu starten. Dafür erzeugt die Zündkerze einen elektrischen Funken, sobald der Kolben den Kraftstoff und die Luft komprimiert hat. Dadurch wird das Gemisch entflammt und diejenige Energie freigesetzt, die den Motor antreibt.
▶ Diesel ohne Zündkerzen
Nur Fahrzeuge, die Benzin tanken, haben Zündkerzen. Dieselfahrzeuge kommen aufgrund eines anderen Funktionsprinzips ohne diese Komponente aus. Dieselmotoren sind nämlich sogenannte Selbstzünder: Weil das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Inneren des Dieselmotors stärker verdichtet wird, kann sich das Gemisch von selbst – also ohne Zündkerze – entzünden.
Welche Arten von Zündkerzen gibt es?
Heutzutage gibt es nahezu unzählige Varianten von Zündkerzen, die sich in ihren Eigenschaften voneinander unterscheiden. Rein äußerlich wird zwischen zwei Spielarten unterschieden: Während ältere Zündkerzen meist konisch verlaufen und keinen Dichtring besitzen, verfügen moderne Zündkerzen grundsätzlich über einen Dichtring.
▶ Kupfer, Platin, Iridium
Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale ist das Material der Mittelelektrode, die den elektrischen Funken erzeugt. Kupferkern-Zündkerzen sind der preiswerte Standard, der vor allem in älteren und günstigeren Fahrzeugen zum Einsatz kommt. Platin-Zündkerzen bieten im Vergleich zu Kupferkern-Zündkerzen eine bessere Leistung und eine längere Lebensdauer. Eine Mittelelektrode aus Iridium – einem extrem beständigen Metall – verspricht indes die beste Performance.
Woran erkenne ich defekte Zündkerzen?
Weil Zündkerzen dafür sorgen, dass das Gemisch im Zylinder entflammt wird, macht sich ein Defekt insbesondere beim Starten und Beschleunigen bemerkbar. Dazu zählen in erster Linie Startschwierigkeiten, Zündaussetzer, ein Motorruckeln oder ein unrunder Motorlauf. Auch ein erhöhter Kraftstoffverbrauch und Leistungsverluste können auf defekte Zündkerzen hindeuten.
Anhand des Erscheinungsbilds der Zündkerzen lässt sich ebenfalls erkennen, dass die Lebenserwartung erreicht ist. Dies ist etwa dann der Fall, wenn die Elektroden infolge des langen Gebrauchs abgebrannt sind, wenn sie erodiert sind oder wenn sich Verschmutzungen bzw. Ablagerungen von Kraftstoff oder Öl auf den Zündkerzen befinden.
Wie lange halten Zündkerzen?
Die Lebensdauer von Zündkerzen beträgt ungefähr 30.000 bis 100.000 Kilometer. Wie lange diese konkret halten, hängt in erster Linie vom Material der Mittelelektrode ab: Während Kupferkern-Zündkerzen in der Regel 30.000 Kilometer halten, kann die Lebenserwartung von Iridium- oder Platin-Elektroden eine Laufleistung von 100.000 Kilometer überdauern. Im Bordbuch Deines Fahrzeugs solltest Du Angaben zu den empfohlenen Wechselintervallen finden.
Eine weitere Rolle bei der Haltbarkeit spielen aber auch die Fahrbedingungen: Viele Kurzstrecken oder Stop-and-Go-Verkehr sind schlecht für die Langlebigkeit von Zündkerzen.
So wechselst Du Zündkerzen
Mit etwas Geschick dauert es keine 30 Minuten, um die Zündkerzen zu wechseln. Für den Austausch benötigst Du einen Zündkerzenschlüssel oder eine Zündkerzen-Nuss, einen Drehmomentschlüssel und einen harten Pinsel. Eine Zündkerze kostet maximal 20 Euro, wobei hochwertige Kerzen schnell 50 Euro und mehr kosten können. Zudem sollte der Motor unbedingt kalt sein.
Zündkerzen sind zwar kleine Teile, aber sie spielen eine große Rolle für die Leistung Deines Benzinmotors. Sie sorgen dafür, dass das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Zylinder entzündet wird, was den Motor antreibt.
Defekte Zündkerzen können zu Startproblemen, unruhigem Motorlauf und erhöhtem Kraftstoffverbrauch führen. Achte daher auf Anzeichen von Zündkerzenproblemen und tausche sie rechtzeitig aus. Beim Austausch ist es wichtig, den Zündkerzenschacht zu reinigen und die neue Zündkerze richtig anzuziehen.
Ein persönlicher Tipp: Verwende bei jedem Wechsel ein hochwertiges Zündkerzenfett, um Korrosion und Festfressen zu vermeiden.
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