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Mautstelle

Vignette 2023 und 2024

Das gilt bei unseren Nachbarn

CarCoach-Facts: Johannes Nummernschild

▶ Eine Vignette dient als Nachweis, dass die Maut für die Nutzung bestimmter Verkehrswege bezahlt wurde

▶ Sie ist in Ländern wie der Schweiz und Österreich Pflicht

▶ Es gibt zwei gängige Mautsysteme: die Vignette, die unabhängig von der Nutzung verrechnet wird, und die streckenabhängige Maut, die an Mautstellen entrichtet wird

▶ Die EU hat versucht, Mautsysteme zu vereinheitlichen, bisher jedoch ohne Erfolg

▶ Die korrekte Anbringung der Vignette ist wichtig, und Verstöße können zu Geldstrafen führen

28.08.2023 | Die Vignette ist unscheinbar, in einigen Ländern aber unverzichtbar: etwa in der Schweiz oder Österreich. Als kleine Klebefolie oder in digitaler Form gilt sie als Nachweis, dass die Maut bezahlt wurde. In welchen Ländern Du eine Vignette brauchst, wie viel sie 2023 und 2024 kostet: all das und mehr erfährst Du bei uns.

Die Vignette

Eines von zwei gängigen Mautsystemen

Wegzölle hoben bereits die alten Germanen ein. Die Römer haben das System übernommen, im Heiligen Römischen Reich wurde es über die Jahrhunderte sukzessive ausgebaut.

Aktuell müssen Kraftfahrzeuge für die Nutzung bestimmter Verkehrswege in vielen europäischen Ländern eine Maut entrichten. Hierfür existieren vornehmlich zwei Systeme:

  1. Die Gebühr wird für den Zugang verrechnet – unabhängig davon, ob die Verkehrswege auch genutzt werden. Abgerechnet wird üblicherweise mittels Vignette.
  2. Die Abgabe bemisst sich an der Nutzung, zum Beispiel einem bestimmten Autobahnabschnitt, einer Brücke, einer Passstraße oder einem Tunnel. Die Maut wird meist an einer Mautstelle entrichtet.

Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Die Vignette begünstigt vornehmlich Vielfahrer und benachteiligt Kurzzeit-Nutzer.

Die EU versucht deshalb seit Jahren, die Mautsysteme zu vereinheitlichen – im privaten Verkehrssektor bisher ohne Erfolg. Innerhalb der EU existieren verschiedene Regelungen; innerhalb Europas erst recht.

Europa: Vignettenpflicht & Vignette-Kosten im Überblick

Aber in welchen Ländern ist eine Vignette Pflicht? Für welche Straßen und Fahrzeuge ist sie notwendig und was kostet sie?

Einen raschen Überblick verschafft Dir nachstehend Tabelle:

Land Vignettenpflicht ja/nein Preis Jahres-Vignette 2023
Österreich ja Pkws 96,40 Euro (2024 - 104,70); Motorräder 38,20 Euro (41,50)
Schweiz ja 40 Franken bzw. 42 Euro
Slowenien ja Pkw 117,50 Euro; Motorrad 58,70 Euro
Rumänien ja Pkw 28 Euro
Tschechien ja Pkw 1.500 CZK
Ungarn ja Pkw & Motorräder 41.190 Forint
Belgien Maut ja / Vignette nein
Dänemark weder noch
Italien Maut ja /Vignette nein
Frankreich Maut ja /Vignette nein
Niederlande weder noch
Polen Maut ja /Vignette nein
Schweden weder noch

Österreich

Vignette ist Pflicht auf Schnellstraßen & Autobahnen

Wer in Österreich mit seinem Pkw oder seinem Motorrad eine Schnellstraße oder Autobahn benutzen will, muss seit 1997 eine Nutzungsgebühr in Form einer Vignette entrichten. Zur Wahl steht neben der klassischen Klebevignette seit 2017 auch eine digitale Vignette; für sie wird das Kennzeichen des Autos bzw. des Motorrades registriert. Anders als die Klebevariante ist sie damit nicht auf das Fahrzeug, sondern das Kennzeichen bezogen. Der Kauf der digitalen Vignette erfolgt per App oder über den digitalen Mautshop. Die Klebevignette kann kurzfristig auch an den Grenzstationen oder vielen Tankstellen erworben werden.

▶ Verschiedene Gültigkeitszeiträume

Beide Vignetten werden außerdem für unterschiedliche Gültigkeitszeiträume angeboten.

  • Die Jahresvignette 2023 – ihre Farbe ist purpur – kostet für Pkws 96,40, für Motorräder 38,20 Euro – sie gilt vom 1.12.2022 bis zum 31.01.2024; der Preis ist im Vergleich mit dem Vorjahr um 2,8 % gestiegen
  • 2024 ist ein deutlich stärkerer Preisanstieg von 8,6 % zu erwarten, da der Preis der Vignette an den Harmonisierten Verbraucherpreisindex gebunden ist. Dementsprechend dürfte 2024 der Preis der Pkw-Jahresvignette auf 104,70 Euro steigen, der für die Motorrad-Vignette auf 41,50 Euro.

▶ Kurzzeit-Vignetten

Wenn Du Dich nur kurz auf Österreichs Autobahnen aufhalten oder nur Durchreisen willst, lohnt es sich, eine der deutlich günstigeren Kurzzeit-Vignetten zu kaufen.

  • Die 2-Monats-Vignette kostet für Pkw aktuell 29,00 Euro, die für Biker 14,50.
  • Die 10-Tages-Vignette ist mit 9,90 bzw. 5,80 Euro noch günstiger.

Wer gegen die Vignetten-Pflicht verstößt, muss mit saftigen Strafen rechnen. Der Strafrahmen beläuft sich auf 300 bis 3.000 Euro. Bezahlst Du an Ort und Stelle, ist nur eine Ersatzmaut von 120 Euro fällig (Zahlung per Kreditkarte ist möglich); sonst sind es 300 Euro. Ist die Absicht einer Manipulation zu erkennen, beläuft sich die Strafe auf 240 bzw. 120 Euro; letzteres für Motorräder.

So bringst Du die Vignette richtig an

Die Vorjahresvignette solltest Du immer komplett entfernen. Pkw: Vignette von der Trägerfolie ablösen und gut sichtbar innen auf eine trockene und saubere Stelle der Windschutzscheibe kleben (Scheibe sollte nicht kälter sein als 5 Grad). Die Verwendung von Klebestreifen und Saugnäpfen macht die Vignette ungültig. Motorrad: Die Vignette soll auf ein nicht auswechselbares Teil geklebt werden, z.B. den Tank oder den Gabelholm. Eine Vignette, die nicht geklebt ist, ist ungültig. Den unteren Abschnitt der Vignette solltest Du als Kaufbeleg aufbewahren. Einige Schnell- und Autobahnabschnitte sind aktuell von der Vignetten-Pflicht ausgenommen:

  • die West-Autobahn A1 auf der Strecke zwischen dem Grenzübergang Walserberg und der Ausfahrt “Salzburg Nord”;
  • die Inntal-Autobahn A12 zwischen dem Grenzübertritt Kufstein und der Ausfahrt “Kufstein;
  • die Rheintal-Walgau-Autobahn zwischen dem Grenzübergang Hörbanz und der Ausfahrt “Hohenems”;
  • nach Fertigstellung auch die Linzer Autobahn A26.

In einigen andere Abschnitten werden hingegen noch zusätzliche Streckenmauten fällig, etwa am Brenner, für den Arlberg- oder Kleinalmtunnel sowie einen Abschnitt der Tauernautobahn.

▶ Das ändert sich 2024

Eine kleine, aber entscheidende Änderung bahnt sich bei der Vignette 2024 an: konkret die Definition des zulässigen Gesamtgewichts. Die Vignetten-Pflicht gilt derzeit für alle Pkw mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen: ob mit oder ohne Anhänger. Spätestens ab April 2024 wird dafür das “technisch zulässige Gesamtmasse im beladenen Zustand” als Kriterium herangezogen werden; so wie in Deutschland aktuell auch. Meist ist es mit dem höchstzulässigen Gesamtgewicht identisch, aber nicht immer (Fahrzeugschein Feld “F1”).

Wer das Gewicht mit seinem Gespann oder seinem Wohnmobil überschreitet, zahlt in Österreich die Maut fahrleistungsabhängig – mit Hilfe der so genannten “GO”-Box.

Die Schweiz

Vignetten-Pflicht für Nationalstraßen 1. und 2. Klasse (grün-weiß)

Die Schweiz verrechnet die Maut für die Benutzung seiner hochrangigen Nationalstraßen – die Nationalstraßen erster und zweiter Klasse mit grünen Hinweistafeln – ebenfalls mit Hilfe einer Vignette; seit 1985.

  • Verpflichtend ist sie für alle Pkw, Wohnwagen, Transporter oder Motorräder, die weniger als 3,5 Tonnen wiegen (zulässige Gesamtmasse). Schwerer Kraftfahrzeuge zahlen stattdessen eine Schwerverkehrsabgabe.
  • Im Jahr 2023 kostet die Jahresvignette 40 Franken bzw. 42 Euro für alle Kraftfahrzeuge; sie gilt vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres.
  • Kurzzeitvignetten für einige Tage, Wochen oder Monate gibt es nicht.
  • Neben der Klebevignette gibt es auch eine E-Vignette; sie wird in vollem Umfang erst 2024 verfügbar sein.
  • Wer gegen die Vignettenpflicht verstößt, zahlt eine Strafe von 200 Franken zuzüglich der üblichen Vignetten-Gebühr von 40 Franken.

In der Schweiz sind wie in Österreich einige Straßenabschnitte von der Vignettenpflicht ausgenommen; auf anderen Strecken wird eine zusätzliche Maut verrechnet, nicht zuletzt bei einigen Tunnels.

Ausgenommen von der Pflicht sind drei Autobahnzollstellen, namentlich Basel-St. Louis, Rheinfelden und Kreuzlingen. Hier kann die Autobahn in beide Richtungen bis zur jeweils ersten / letzten Ausfahrt ohne Vignette befahren werden.

Slowenien

E-Vinjeta verschafft freie Fahrt auf Sloweniens Autobahnen und Schnellstraßen

In Slowenien ist die Benutzung der Schnellstraßen und Autobahnen nur mit einer Vignette erlaubt, der elektronischen “E-Vinjeta”. Die Höhe der Gebühr ist in drei Klassen gestaffelt.

  • Motorräder sind die Klasse 1;
  • Pkws und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen und einer Bauhöhe an der Vorderachse von weniger als weniger als 1,3 Meter gehören zur Klasse 2a;
  • übersteigt die Bauhöhe an der Vorderachse 1,3 Meter, fallen die Kfz in die Klasse 2B, z.B. ein Fiat Talento oder Ducato, ein Ford Transit, oder ein VW Multivan oder ID.Buzz.

Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zahlen eine nutzungsabhängige Maut mit Hilfe eines “DarsGo”-Sendegeräts.

▶ Die E-Vinjeta gibt es für unterschiedliche Gültigkeitszeiträume:

  • Fahrzeuge der Klasse 1 zahlen für eine 7-Tage-Vignette 2023 8 Euro, für eine Jahres-Vignette 58,70 Euro.
  • Bei Fahrzeugen der Klasse 2A sind es 16 bzw. 117,50 Euro.

Die 7-Tage-Vignette hat den Vorteil, dass Du den ersten Tag der Gültigkeit frei wählen kannst. Bei der Monatsvignette für Pkw beginnt die Gültigkeit mit dem Kaufdatum. Die Jahresvignette gilt vom 1. Dezember des Vor- bis zum 31. Januar des Folgejahres.

▶ So erhältst du die slowenische Vignette

Erhältlich sind die Vignetten an slowenischen (und ausgewählten österreichischen) Tankstellen und Grenzstationen sowie im Internet und bei den deutschen Automobilclubs. Es empfiehlt sich, bereits vor der Einreise nach Slowenien eine gültige Plakette zu kaufen. Denn die slowenischen Behörden verlangen bei Verletzung der Vignettenpflicht Bußgelder in Höhe von 300 bis 800 Euro.

Auch in Rumänien, Tschechien und Ungarn brauchst Du eine Vignette

Für die Nutzung von Autobahnen ist noch in drei weiteren europäischen Ländern eine Vignette verpflichtend.

▶ Rumänien

In Rumänien gilt die Vignettenpflicht auf allen Nationalstraßen, ausgenommen davon sind Motorräder. Die Vignette ist ausschließlich in elektronischer Form als “Rovinieta” erhältlich. Für 7 Tage kostet sie 3 Euro, für 30 Tage 7 Euro – und für ein Jahr 28 Euro. Die Gültigkeitsdauer der Jahresvignette ist in Rumänien nicht vom Kalenderjahr abhängig; sie gilt ab dem Wunschtag jeweils ein Jahr.

▶ Tschechien

In Tschechien gilt die Vignettenpflicht für Autobahnen: für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen – ausgenommen sind Motorräder; für schwerer Kfz ist eine streckenabhängige Maut fällig. Angeboten wird die Vignette auch hier ausschließlich in elektronischer Form. Sie ist an das Kennzeichen gekoppelt und kann bis zu 3 Monate im Voraus erworben werden – zu folgenden Tarifen: Die 10-Tages-Vignette kostet 310 Tschechische Kronen (CZK), die Jahresvignette 1.500 CZK; 100 CZK entsprechen im Sommer 2023 ca. 4,15 Euro.

▶ Ungarn

Ungarn schreibt für die Nutzung seiner Autobahnen ebenfalls eine Vignetten-Pflicht aus. Erwerben müssen die elektronische “e-Matrica” Lenker von Motorrädern, Pkws, Gespannen und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen. Erhältlich ist die E-Vignette online oder vor Ort – die Gebühr richtet sich nach dem Gültigkeitszeitraum und der Klasse.

  • Motorräder fallen in die Kategorie D1M, die 10-Tages-Vignette kostet 2023 exakt 2.750 Forint, die Jahresvignette 49.190.
  • Pkws und Wohnmobile bis 3,5 Tonne fallen in die Klasse D1; die 10-Tages-Vignette kostet hier 5.500, die Jahres-Vignette ebenfalls 49.190 Forint; 100 Forint entsprechen im Sommer 2023 ca. 0,26 Euro.

Die Jahres-Vignette gilt in Ungarn vom 1. Januar bis einschließlich 31. Januar des Folgejahres. Nach Auffahrt auf eine Autobahn hat man maximal eine Stunde Zeit, eine Vignette zu erwerben; kontrolliert wird sie elektronisch.

Nur wer sauber klebt bleibt straffrei

In den Ländern, in denen eine Klebevignette angeboten wird, ist es wichtig, dass sie sauber auf der Innenseite der Windschutzscheibe verklebt wird. Ein Anbringen der Vignette im Tönungsstreifen der Windschutzscheibe ist nicht erlaubt. Gültig ist nur eine korrekt geklebte Vignette; nicht geklebte Vignetten sind ungültig – ebenso wie ein Überkleben der Vorjahres-Vignette.

Die Klebe-Vignetten sind außerdem mit Sicherheitsmerkmalen versehen, die ein ”Recycling” verhindern. Wer mit einer nochmals geklebten Plakette erwischt wird, zahlt Strafgelder; gleiches gilt für manipulierte Vignetten.

CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - White Text - Julian

In einigen europäischen Ländern wird die Maut nicht für die gefahrene Strecke, sondern den Zugang verrechnet. Das erfolgt mit Hilfe einer Vignette, zum Beispiel in Österreich, in Rumänien, der Schweiz, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Einfacher in der Handhabung ist die elektronische Vignette. In der Schweiz und in Österreich gibt es aber nach wie vor noch die Option auf eine Klebevignette.

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