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Vegane Autos

Nachhaltig fahren ohne tierische Ausstattung

06.02.2023 | Wer Tiere liebt, der schiebt – oder fährt ein Auto, das frei von tierischen Produkten ist. MeinAuto.de erklärt, was es mit veganen Fahrzeugen auf sich hat, welche tierfreien Alternativen Du kennen solltest und welche Autohersteller auf eine vegane Ausstattung setzen.

Frau nach Einkauf
© Diana Grytsku (Freepik)

Mit veganen Autos fährst Du besonders nachhaltig

Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Tierwohl zählen zu den wichtigsten Themen des 21. Jahrhunderts. Allein in Deutschland verzichten inzwischen rund 8 Millionen Menschen weitestgehend auf Fleisch; 1,5 Millionen Einwohner leben konsequent vegan. Eine tierfreie oder zumindest bewusste Ernährung ist gut für das Tierwohl, unsere Gesundheit und den Planeten. Tierische Lebensmittel haben einen enormen Anteil an dem weltweiten CO2-Ausstoß.

Wer Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil legt, sollte aber nicht nur auf dem Teller tierische Produkte reduzieren. Auch Kosmetik- oder Pflegeprodukte und Lederwaren wie Schuhe, Gürtel oder Taschen enthalten oftmals tierische Produkte. Bei der Autoproduktion spielen tierische Bestandteile ebenfalls eine große Rolle. Allein 20 Prozent der weltweiten Tierhäute entfallen auf die Automobilindustrie und finden Verwendung für Sitzbezüge, Armaturenbretter, Türen, Lenkräder oder Schaltknüppel. Eine Lederausstattung ist unempfindlich, langlebig und wird als besonders hochwertig empfunden.

Neben Leder greifen Autohersteller häufig zu tierischer Wolle: Das Material ist vergleichsweise günstig und bietet gute Eigenschaften zum Dämmen und Polstern. Daher kommt Wolle oft in Sitzen oder in Innenraumverkleidungen zum Einsatz. Auch Kleber, Öle oder Pigmente – selten sogar Autoreifen – können tierische Bestandteile enthalten.

Alcantara, Artico & Co: Diese Leder-Alternativen solltest Du kennen

Weil die Nachfrage nach tierfreien Produkten im Automobilbereich immer größer wird, bieten zahlreiche Hersteller inzwischen vegane Materialien an. Der Vorteil dabei ist, dass bei der Entwicklung tierfreier Materialien auf beste Eigenschaften hingearbeitet werden kann. Viele Leder-Alternativen zeichnen sich deshalb durch eine ansprechende Haptik und eine hohe Langlebigkeit aus.

Zu den bekanntesten und ältesten Alternativen gehört Alcantara. Dabei handelt es sich um einen Mikrofaservliesstoff, der in den 1970er Jahren entwickelt wurde und an Veloursleder erinnert. Alcantara ist pflegeleicht, rutschhemmend und atmungsaktiv. Aufgrund seines leichten Gewichts erfreut sich Alcantara in sportlichen Fahrzeugen einer großen Beliebtheit. Weil Alcantara ein Markenname ist, wird der Stoff, der aus Polyester und Polyurethan besteht, auch als Ecsaine oder Ultrasuede vermarktet. Bei Porsche ist Alcantara als Race-Tex bekannt. Dort wird die Leder-Alternative in Modellen wie dem Porsche 911 oder dem Porsche Taycan angeboten.

Nachhaltige Ledernachbildungen

Auch Artico und Dinamica sind inzwischen vegane Klassiker in der Autowelt: Die Kunstleder sind vielen Autofahrern aus dem Mercedes-Benz-Konfigurator bekannt. Während Artico eine hochwertige Ledernachbildung ist, handelt es sich bei Dinamica um einen Mikrofaserstoff, dessen Erscheinungsbild ähnlich zu Veloursleder ist. Viele Mercedes-Sitze bestehen aus einer Kombination dieser beiden Stoffe – etwa beim AMG Line Interieur.

Mit Suedecloth bietet Land Rover seit 2018 eine Lederalternative an, deren Sitze zwar einen Wolle-Anteil enthalten, die dafür aber aus recyceltem Plastik gefertigt wird. Das Material gilt als besonders weich und verfügt über eine stoffähnliche Textur. Eine weitere Leder-Alternative hört auf den Namen Acella: Das Kunstleder, das in verschiedenen Volvo-Modellen Verwendung findet, ist beständiger als echtes Leder und gilt als äußerst robust. Die Variante Acella Eco Natural besteht sogar zu 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen.

Ein Sitz ohne Leder macht noch kein veganes Auto

Selbstverständlich sind Leder-Alternativen für sich genommen bereits eine nachhaltige und umweltfreundliche Angelegenheit. Wenn Du aber einen Schritt weiter gehen willst und nach einem möglichst komplett veganen Auto suchst, dann reicht der bloße Verzicht auf Leder nicht. Es ist für Autohersteller kaum zu bewerkstelligen, sämtliche Zusammensetzungen der Produktionsbestandteile vollständig offenzulegen – man denke nur an einzelne Kleber von Zulieferern. Viel gewonnen ist aber schon mit einem veganen Innenraum, da sich hier zumeist der größte Anteil an tierischen Materialien befindet.

Am einfachsten hast Du es, wenn ein Autohersteller selbst mit veganen Komponenten wirbt. So haben etwa BMW und MINI Ende 2022 bekanntgegeben, ab 2023 vegane Innenräume anzubieten. Mit einem solchen Versprechen ist schon viel gewonnen. Gut denkbar ist, dass in naher Zukunft Autos mit veganen Zertifizierungen wie dem Vegan Trademark beworben werden.

Ansonsten helfen nur eine konkrete Modellrecherche und eine gewisse Aufmerksamkeit beim Kaufprozess, um ein möglichst veganes Auto zu erhalten. Dabei ist ein genaues Studium der Ausstattungsliste unverzichtbar. Vorsichtig solltest Du bei der Wahl von Ausstattungsmerkmalen und -paketen sein: Modelle wie der VW ID.3 kommen in der Standardausführung zwar mit einem veganen Innenraum, erhalten aber mit dem Komfort-Paket oder der Ausstattungsvariante Pro S automatisch ein Lederlenkrad.

Diese Hersteller legen Wert auf möglichst vegane Produkte

Wenn Du ein möglichst veganes Auto kaufen willst, dann gibt es inzwischen eine erfreulich große Auswahl bei einem Großteil der Marken. Volvo legt beispielsweise großen Wert auf Tierschutz: Das Unternehmen stattet alle neuen Elektroautos seit Ende 2021 mit lederfreien Komponenten aus und will im Laufe der nächsten Jahre auf tierfreie Kunst-, Schmier- und Klebstoffe verzichten. BMW und MINI bieten seit 2023 vegane Innenräume an. Kleinwagen wie der Fiat 500 oder der Renault Clio sind mit den richtigen Paketen lederfrei erhältlich. Auf Luxus musst Du übrigens nicht verzichten: Die Sportwagen-Ikone Porsche 911 kann dank „Race-Tex“ lederfrei bestellt werden.

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