30.08.2024 | Rückenschmerzen können jede Autofahrt zum Horrortrip werden lassen. Mit einigen simplen Tricks kannst Du dem Schmerz jedoch entgegentreten – und zwar vor, während und nach der Fahrt. MeinAuto.de weiß, wie Du schmerzfrei ans Ziel kommst.
Rückenschmerzen beim Autofahren
So kommst Du trotzdem entspannt an
CarCoach-Facts
Das Wichtigste auf einen Blick
▶ Ursachen: Falsche Sitzposition und Bewegungsmangel
▶ Optimal: Aufrechter Sitz, 100 Grad Neigung, Beine angewinkelt
▶ Pausen: Alle 2 Stunden anhalten, um sich zu bewegen
▶ Vor Fahrt: Ausgeruht starten, Muskulatur lockern
▶ Hilfsmittel: Lordosenstütze oder orthopädische Sitzauflage
▶ Bandscheibenvorfall: Arzt aufsuchen, Fahrtauglichkeit prüfen
CarCoach-Facts
Das Wichtigste auf einen Blick
▶ Ursachen: Falsche Sitzposition und Bewegungsmangel
▶ Optimal: Aufrechter Sitz, 100 Grad Neigung, Beine angewinkelt
▶ Pausen: Alle 2 Stunden anhalten, um sich zu bewegen
▶ Vor Fahrt: Ausgeruht starten, Muskulatur lockern
▶ Hilfsmittel: Lordosenstütze oder orthopädische Sitzauflage
▶ Bandscheibenvorfall: Arzt aufsuchen, Fahrtauglichkeit prüfen
Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen im Auto
Freie Straßen, pünktlicher Fahrtantritt, gutes Wetter: Selbst wenn die Parameter für eine längere Fahrt optimal sind, lassen Rückenschmerzen jeden noch so angenehmen Trip zur Tortur werden. Sogar Autofahrer, die ansonsten keine Probleme mit ihrem Rücken haben, klagen im Zusammenhang mit längeren Autofahrten vermehrt über einen schmerzenden Rücken.
Zu den häufigsten Gründen für Rückenschmerzen beim Autofahren zählen eine schlechte Körperhaltung und eine falsche Sitzposition. In den meisten Fällen reicht ein falsch eingestellter Sitz – mit der Folge, dass der Rücken nach einigen Kilometern anfängt, sich zu beschweren. Lange Fahrzeiten und ein Mangel an Bewegung sind ebenfalls begünstigende Faktoren für Rückenschmerzen. Denn schon die Konzentration, die wir beim Fahren aufwenden müssen, sorgt für eine erhöhte Muskelanspannung.
Rückenfreundliches Fahren: So findest Du die optimale Sitzposition
Der erste Schritt für eine rückenfreundliche Fahrt ist eine ergonomische Einstellung des Sitzes. Um gesund zu sitzen, solltest Du Deinen Sitz aufrecht einstellen – und zwar möglichst mit einem Neigungswinkel von rund 100 Grad zur Sitzfläche. Zudem solltest Du so weit vorne sitzen, dass Deine Beine beim Durchtreten der Pedale noch etwas angewinkelt sind. Außerdem solltest Du mit einem Abstand von 25 bis 30 Zentimetern recht nah am Lenkrad sitzen, sodass die Arme leicht angewinkelt sind. Dabei ist es wichtig, dass Du mit dem Po und Rücken nah an der Rückenlehne sitzt, damit diese Deine Wirbelsäule bestmöglich unterstützen kann.
Auch die Sitzhöhe spielt für eine ergonomische Sitzposition eine Rolle: Am besten sitzt Du so, dass Du freie Sicht auf die Straße und Dein Cockpit hast – mit rund zehn Zentimetern Platz zwischen Deinem Kopf und dem Dachhimmel.
Darüber hinaus solltest Du regelmäßige Pausen einlegen. Diese tun nicht nur dem Geist gut, sondern gleichermaßen Deinem Körper: Es wird empfohlen, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen und diese Zeit zu nutzen, um etwas frische Luft zu schnappen und sich zu bewegen. Ein ausführliches Strecken und Beugen hilft, die ermüdeten Gelenke zu reaktivieren und Reizergüsse zu vermeiden.
CarCoach-Tipps
Das hilft gegen Rückenschmerzen im Auto
▶ Vor der Fahrt ausruhen und Muskulatur lockern
Um die Fahrt entspannt anzutreten, gibt es eine Reihe von Maßnahmen. Zunächst ist es gerade vor längeren Fahrten wichtig, möglichst ausgeruht zu starten. Dazu gehört genügend Schlaf und ein ruhiger, alkoholfreier Abend.
Um die Fahrt mit einer gelockerten Muskulatur und einer gesunden Durchblutung anzutreten, kannst Du einen sogenannten „Cat-Cow-Stretch“ durchführen. Dafür gehst Du auf alle Viere, machst beim Einatmen ein Hohlkreuz und beim Ausatmen einen Katzenbuckel. Wenn Du lieber eine Übung im Stehen durchführst, kannst Du Deinen Rumpf nach links und rechts rotieren, Deine Schultern kreisen lassen oder Deinen Oberkörper nach links und rechts dehnen.
▶ Diese Übungen helfen während der Fahrt
Während der Fahrt kannst Du – abhängig von den Gegebenheiten des Straßenverkehrs – ebenso etwas für Deinen Rücken tun. Daran solltest Du insbesondere denken, wenn Du an einer roten Ampel oder im Stau auf der Autobahn stehst. In solchen Situationen bietet es sich an, die Hände bis ans Autodach zu strecken oder die Füße fest in den Boden zu drücken, um dem ermüdeten Körper wieder etwas Leben einzuhauchen.
Falls ein Stau oder rote Ampeln nicht in Sicht sind, kannst Du trotzdem etwas für Deinen Rücken tun: Es kann eine Wohltat sein, die Schultern bis an die Ohren heranzuziehen, die Muskeln für einige Sekunden anzuspannen und sich – natürlich im Rahmen der gebotenen Verkehrssicherheit – etwas zu dehnen und zu strecken. Besonders gut lassen sich solche Bewegungen umsetzen, wenn Dein Auto mit einem Tempomat ausgestattet ist.
▶ Nützliche Hilfsmittel gegen Rückenschmerzen im Auto
Wenn dein Fahrzeug eine Lordosenstütze hat, kannst du diese regelmäßig ein- und ausfahren, um deinem Rücken Abwechslung zu bieten. Die Stütze unterstützt die natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule, lindert Schmerzen und Verspannungen im unteren Rückenbereich und findet sich häufig auch bei Bürostühlen. Die Position der Lordosenstütze kannst Du ruhig alle 15 Minuten wechseln.
Möglicherweise bietet Dein Autositz Deinem Rücken nicht den nötigen Komfort. Wenn dies der Fall ist, kannst Du über eine orthopädische Sitzauflage nachdenken: Eine solche Auflage unterstützt die natürliche Krümmung der Wirbelsäule und sorgt für Entlastung im Rücken. Beim Kauf einer Sitzauflage solltest Du unbedingt darauf achten, dass diese sich aus Sicherheitsgründen am Sitz befestigen lässt.
Auch Wärme und Kälte lassen sich für das körperliche Wohlbefinden nutzen. Wärme (man denke nur an die Sitzheizung) kann bei Verspannungen, Krämpfen oder Zerrungen wahre Wunder bewirken. Das gilt für Kälte gleichermaßen, denn Kälte kann bei Bandscheibenvorfällen oder beim klassischen Hexenschuss behilflich sein. Wenn Du unsicher bist, ob Wärme oder Kälte Dir guttut, probiere es einfach aus.
▶ So linderst Du Rückenschmerzen nach der Fahrt
Nach der Fahrt gilt eigentlich nichts anderes als vor und während der Fahrt: Um Deinen Rücken zu entlasten, solltest Du Dich ausreichend bewegen, um Deinen Körper zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Wenn Du weißt, dass Dir Wärme hilft, kannst Du auch ein heißes Bad nehmen oder eine Wärmflasche nutzen.
Langfristig gesehen sind regelmäßige Yoga-Übungen oder sanfte Rückentrainings nützlich, um die Muskulatur zu stärken und zu dehnen. Auch das Tragen gut gepolsterter und unterstützender Schuhe kann zur Entlastung der Wirbelsäule und der Gelenke beitragen.
Autofahren mit Bandscheibenvorfall: Ist das erlaubt?
Wenn Du an einem Bandscheibenvorfall leidest und eine längere Fahrt vor Dir hast, solltest Du dieses Thema mit Deinem Arzt besprechen. Das lange Sitzen ist nämlich eine starke Belastung für die Bandscheiben. Hinzu kommt, dass ein Bandscheibenvorfall aufgrund möglicher Lähmungserscheinungen und Bewegungseinschränkungen die Fahrtüchtigkeit einschränken kann. Möglicherweise schränkt sogar die damit verbundene Medikation die Fahrtauglichkeit ein.
Grundsätzlich ist das Fahren mit einem Bandscheibenvorfall nicht verboten. Insbesondere hat ein ärztliches Fahrverbot Deines Hausarztes keine straßenverkehrsrechtliche Bindung; es handelt sich dabei bloß um einen ärztlichen Rat. Wenn Du aber nicht fahrtauglich bist, dann kannst Du gegen das allgemeine Rücksichtnahmegebot aus § 1 StVO verstoßen; im schlimmsten Fall machst Du Dich mit einem krankheitsbedingten Unfall sogar wegen Gefährdung des Straßenverkehrs (§ 315c StGB) strafbar.
Wann sollte ich professionelle Hilfe zurate ziehen?
Auch wenn Rückenschmerzen eine Volkskrankheit sind und oft auf die leichte Schulter genommen werden, sollte es sich dabei keinesfalls um einen Normalzustand handeln. Wenn Du Dir wegen Deiner Rückenschmerzen unsicher bist – gerade im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Autofahrt –, dann solltest Du dieses Thema sicherheitshalber mit einem Arzt besprechen.
Wenn Dich Rückenschmerzen plagen und Du eine längere Fahrt vor Dir hast, stell sicher, dass Dein Sitz gut eingestellt ist, damit Du bequem und rückenschonend sitzt. Mach regelmäßig Pausen, um Dich zu dehnen und die Muskeln zu lockern. Auch während der Fahrt kannst Du kleine Übungen machen, wie das Anspannen der Schultern oder das Strecken der Arme, um Deinem Rücken etwas Gutes zu tun.
Wenn Du starke Rückenschmerzen oder einen Bandscheibenvorfall hast, sprich besser mit Deinem Arzt, um sicher und schmerzfrei unterwegs zu sein. Und nach der Fahrt, nimm Dir Zeit für ein bisschen Bewegung oder Wärme, um Dich richtig zu entspannen.
Mein Geheimtipp: Versuch mal eine aufblasbare Lendenstütze für den Sitz – die lässt sich super leicht einstellen und gibt Deinem Rücken genau die Unterstützung, die er braucht. So kannst Du Deine Fahrt viel entspannter genießen!
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