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Maut-Station

Maut in Europa

So sparst Du Geld

15.11.2023 | Wer heutzutage durch Europa reist, sollte die verschiedenen Regelungen der Maut kennen. Das spart Geld und Zeit und schont die Nerven. Wir informieren Dich über alles, was Du zu diesem Thema wissen musst.

Mautstation
© Unsplash

Was ist die Maut?

Wegzölle waren in Europa bereits im Hochmittelalter weit verbreitet. Die rechtliche Begründung dieser Straßenbenutzungsgebühren, der Maut, war damals dieselbe wie heute. Der Bau und der Unterhalt einer Straße - und einer Brücke, eines Tunnels, etc. - kosten Geld; ihre Nutzung zeitigt diverse negative Auswirkungen: vom Lärm bis zur Luftverschmutzung.

Betroffen davon sind vornehmlich die Anrainer, die die Straße (mit)-finanziert haben. Die Nutzer der Straße sind hingegen die Nutznießer der Verkehrsinfrastruktur - und die (Mit)-Verursacher der negativen Umweltwirkungen. Der Wegzoll, die Maut soll diese ungleiche Verteilung der Lasten und Vorteile ausgleichen.

Gründe für die Maut

Die moderne Maut verfolgt darüber hinaus noch weitere Absichten:

  • Neben dem Erhalt der bestehenden die Finanzierung neuer Verkehrsanlagen; nicht zuletzt auch umweltfreundlicher Alternativen.
  • Die bewusste Steuerung und Umlenkung des Verkehrsflusses: zur Vermeidung bzw. Reduzierung von Überlastungen und zur Verringerung der Umweltbelastung.
  • Zusatzeinnahmen für den Staatshaushalt (u.a. als Entlastung).
  • Der Versuch, eine ausgewogenere Kostenwahrheit zu schaffen, u.a. die Internalisierung externer Umweltkosten wie Luftverschmutzung oder Straßenlärm.
  • Gegenreaktion auf (Maut)-Regelungen von Nachbarstaaten.

Um die Mautgebühr zu ermitteln, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen:

  • die einen beziehen sich auf das Zugang - man erwirbt gewissermaßen das Zugangsrecht;
  • die anderen auf die Nutzung - die Maut gewährt das Nutzungsrecht.

Das Zugangsrecht wird in der Regel mittels Vignette erworben, das Nutzungsrecht wird - strecken- oder ortsbezogen meist an einer Mautstelle verrechnet.

Wie unterscheidet sich die Maut in Europa?

Die Länder Europas schöpfen gegenwärtig all diese Möglichkeiten, eine Maut zu berechnen und einzuheben, aus. Einige Länder verzichten weiterhin auf Mautgebühren: zum Beispiel Albanien, Estland, Deutschland, Finnland, Schweden, der Kosovo, Lettland, Litauen, die Ukraine und Zypern.

Durch die unterschiedlichen Regelungen ergibt sich ein Maut-Flickenteppich. Mit den verschiedenen Mautgebühren, Abwicklungsprozessen und Bußgeldern wird daraus ein regelrechter Mautdschungel.

Die oberste Regel für eine Pkw-Fahrt ins Ausland ist deshalb: Informiere Dich vor der Fahrt über die Mautbestimmungen. Damit kannst Du nicht nur Geld sparen, sondern auch Stress und Strafen vermeiden.

Die Abrechnung und Abwicklung der Gebühren wurden zuletzt vielerorts modernisiert und teils automatisiert. In Slowenien, Tschechien und Ungarn braucht es bspw. eine E-Vignette, in Portugal werden manche Streckenabschnitte per Transponder elektronisch abgerechnet, in Italien und Irland muss man sich in manchen Städten (etwa Dublin oder im Norden Mailands) vorab im Internet für eine korrekte Abrechnung registrieren.

Wie die Maut-Regelungen in den einzelnen Ländern Europas aussehen, verrät Dir unser Überblick. Er führt Dich sicher durch den Mautdschungel.

Die Maut in Frankreich

Das Autobahnnetz Frankreichs wird von verschiedenen Gesellschaften unterhalten. Gemeinsam ist allen Autobahnen, dass sie gebührenpflichtig sind - mit Ausnahme einiger Umfahrungen, Zubringer und Stadtautobahnen.

Zur Ermittlung der Mautgebühr werden Fahrzeuge anhand ihres Gewichts und ihrer Höhe in Klassen aufgeteilt. Aufbauten wie die Aggregate von Klimaanlagen werden zur Klassifizierung herangezogen, Antennen und Dachboxen jedoch nicht. Somit kann es in Frankreich an Mautstellen ohne Personal zu falschen Messungen kommen; sie lassen sich später gegen Vorlage einer Quittung reklamieren.

Gebührenpflichtig ist auch die Umweltzone in Paris (City Maut per Umweltplakette)

Die Maut in Italien

In Italien ist für die meisten Autobahnen eine Maut zu entrichten. Bei Pkws richtet sich die Mautgebühr nach der Höhe an der Vorderachse. Ist eine Mautstationen defekt - öffnet bspw. der Schranken ohne Bezahlung - ist es ratsam, nicht einfach durchzufahren. Stattdessen sollte der Hilfeknopf gedrückt und ein Beleg angefordert werden. Ansonsten kann es schnell teuer werden.

Maut in Österreich

Österreich verlangt sowohl für die Benutzung seiner Autobahnen wie seiner Schnellstraßen eine Maut - mit wenigen Ausnahmen wie der A1 zwischen Walserberg und Salzburg-Nord oder der A12 zwischen Kiefersfelden und Kufstein-Süd.

Bezahlt wird die Maut mit einer Vignette: für 7 Tage kostet sie 9,60 Euro, für 2 Wochen 28,20 Euro. Die Jahresvignette schlägt mit 9380 Euro zu Buche.

Die Maut in Polen

Die Benutzung der Autobahn ist in Polen für alle Fahrzeuge mautpflichtig. Fahrzeuge und Zugfahrzeuge plus Anhänger über 3,5 Tonnen zahlen auch auf Schnell- und Bundesstraßen Maut. Tipp. Wer den Wohnwagen in Polen auf dem Campingplatz lässt, sollte den Transponder deaktivieren, um nicht unnötig Geld für ein ungenutztes und stehendes Gespann zu bezahlen.

Die Maut in Portugal

Da in Portugal meist nur elektronisch gezahlt werden kann, ist ein Transponder notwendig. Ohne Transponder wird das Kennzeichen gespeichert, damit die Gebühr später bezahlt werden kann. Allerdings ist dies erst 48 Stunden nach der letzten Fahrt durch ein Mautportal möglich. Dementsprechend immer darauf achten, den Mietwagen mit einem entsprechenden Transponder auszustatten.

Die Höhe der Maut richtet sich wie in Italien bei Pkws nach der Höhe an der Vorderachse.

Maut in der Schweiz

Die Schweiz regelt die Maut anhand des Fahrzeuggewichts. Autos bis 3,5 Tonnen brauchen für die Nutzung von Autobahnen - und autobahnähnliche Straßen (Beschilderung weiß-grün) - eine Vignette. Angeboten wird eine Jahresvignette: Der Preis liegt bei 42 Euro.

Wiegen die Fahrzeuge mehr als 3,5 Tonnen, muss auf allen Straßen eine gesonderte Schwerverkehrsabgabe entrichtet werden.

Maut in Slowenien

Für Slowenien gilt, eine passende Vignette für das eigene Fahrzeug zu erwerben. Viele Urlauber wissen nicht, in welche Kategorie ihr Fahrzeug fällt. Wer mit fehlender oder falscher Vignette unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld.

Maut in Spanien

In Spanien ist die Nutzung der öffentlichen Autobahnen meist kostenlos. Für die privaten Autobahnen fällt hingegen eine Mautgebühr an; sie ist an Mautstationen zu bezahlen.

Maut in Ungarn

In Ungarn gibt es nur noch die elektronische Vignette. Für 10 Tage kostet sie 9 Euro, für 1 Monat 13.

Beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass alle Angaben stimmen, da jede Änderung weitere fünf Euro kostet. Wer mit falscher Vignette unterwegs ist, muss mit einer Nachzahlung von 50 Euro rechnen. Wer die Nachzahlfrist versäumt, dem drohen etwa 200 Euro Strafe. Den Kontrollabschnitt unbedingt zwei Jahre zu Beweiszwecken aufheben.

Sondermaut für Tunnel und bestimmte Straßen

Einige Länder stellen eine Sondermaut für Brücken, Tunnel und Pässe auf. Dazu zählen Österreich, die Schweiz, Italien, Frankreich, Dänemark und Schweden. Acht weitere Länder verlangen für Fahrten auf Autobahnen und Schnellstraßen eine Vignette: Bulgarien, Österreich, Rumänien, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Bei Ländern, die eine Maut nach Entfernung berechnen, erfolgt die Bezahlung je nach Land beim Ein- und Ausfahren.

Das richtige Verhalten an Mautstationen

Damit Mautstationen möglichst Stressfrei bewältigt werden können, gilt es, den ein oder anderen Tipp zu berücksichtigen.

  • So sollten Autofahrer sich rechtzeitig einordnen, um einen abrupten Spurwechsel zu vermeiden.
  • Geld oder Kreditkarte immer griffbereit haben, um lange Wartezeiten und Schlangen zu vermeiden.
  • Falls eine Zahlung nicht möglich ist, wie schon oben erwähnt den Hilfeknopf drücken.
  • Wer sich nicht sicher ist, lieber einen Schalter mit Personal wählen und sich bei Problemen an die Autoclubs wenden.
  • Wenden und rückwärtsfahren ist auf Autobahnen und somit auch an Mautstationen verboten.

Wer trotzdem zurücksetzt und erwischt wird, muss beispielsweise in Italien ein Bußgeld von 419 Euro zahlen.

Harte Strafen für Mautsünder

Mit den oben genannten Tipps vom ADAC kann jetzt nichts mehr schiefgehen. Wer sich trotzdem nicht an die Regeln hält, muss mit hohen Strafen rechnen. In Slowenien drohen bis zu 800 Euro Bußgeld; wer sofort bezahlt kommt mit 150 Euro davon. In Österreich kostet eine Verletzung der Vignettenpflicht 120 Euro (Ersatzmaut), in der Schweiz 195 Euro und die Kosten für die Vignette (42 Euro); in Tschechien beginnen die Bußgelder bei 195 Euro. In Italien starten die Strafen bei 70 Euro.

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