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Kratzer im Autolack entfernen

Kratzer am Auto entfernen

Methoden, Tipps, Kosten

16.01.2024 | Beim Einparken kurz den Ast am Baum gestreift oder einen fremden Fahrradlenker berührt – das kann schnell passieren und schon hast Du unliebsame Kratzer im Autolack. Doch kein Grund zur Sorge. Welche Schrammen ein Fall für die Werkstatt sind und welche sich mit einfachen Hilfsmitteln in Eigenregie entfernen lassen, erfährst Du hier.

Kratzer entfernen
© Freepik

Darum sind Kratzer im Autolack ein Problem

Kratzer im Autolack sind nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern können auch die Schutzschicht Deines Fahrzeugs beeinträchtigen. Der Lack dient als Schutzbarriere gegen Rost und Korrosion. Sobald diese Barriere beschädigt ist, ist das Metall darunter anfälliger für Umwelteinflüsse und Rostbildung. Außerdem kann der Wiederverkaufswert Deines Autos sinken, wenn der Lack nicht makellos ist. Deshalb ist es wichtig, Kratzer zeitnah zu behandeln, um langfristige Schäden zu vermeiden und Dein Fahrzeug in Top-Zustand zu halten.

Wie entstehen Kratzer im Autolack?

Kratzer im Autolack können schnell mal passieren. Häufig entstehen sie durch kleine Unachtsamkeiten, wie zum Beispiel durch das Streifen mit Schlüsseln oder Einkaufstaschen am Auto beim Vorbeigehen. Auch kleine Steinchen, die beim Fahren aufgewirbelt werden, können feine Linien im Lack hinterlassen.

Nicht zu vergessen sind die natürlichen Einflüsse wie Vogelkot oder herabfallende Äste, die ebenfalls ihre Spuren hinterlassen können. In Waschanlagen verwendete harte Bürsten oder verschmutzte Waschlappen beim Handwaschen sorgen ebenfalls oft für Ärger auf dem Lack. Vorsicht ist also geboten, um den Lack so gut es geht zu schützen. Doch keine Sorge, falls es doch passiert: Mit den richtigen Mitteln und Methoden lassen sich viele Kratzer erfolgreich entfernen.

Die verschiedenen Arten von Autokratzern

Autokratzer sind nicht gleich Autokratzer. Je nach Tiefe und Art gibt es verschiedene Bezeichnungen und Behandlungsmethoden.

Wie tief ein Kratzer in der Karosserie ist, kannst Du üblicherweise an der Färbung der beschädigten Stelle erkennen und mit dem Finger erfühlen. Die Lackierung besteht im Regelfall aus vier Schichten, von denen die Klarlackschicht – also die eigentliche – Farbschicht die dünnste ist. Oberflächliche Kratzer, die nur im Klarlack sind, lassen sich oft einfach polieren und auf diese Weise kaschieren. Diese Art von Kratzern erkennt man daran, dass sie nicht sehr tief sind und die ursprüngliche Autolackfarbe nicht verändert wurde.

Weist die beschädigte Stelle eine andere Farbe als die Deines Autolacks auf, ist vermutlich bereits die Grundierung in Mitleidenschaft gezogen. Dies kannst Du zusätzlich überprüfen, indem Du mit dem Fingernagel leicht über den Kratzer gleitest. Bleibst Du dabei hängen, ist der Schaden für eine einfache Politur zu tief.

Tiefere Kratzer, die bis zur Basislackschicht oder gar zum Primer reichen, benötigen eine aufwendigere Behandlung. Solche Kratzer können mit Lackstiften oder Sprühlack bearbeitet werden, um Rostbildung zu verhindern und das Erscheinungsbild zu verbessern.

Ganz tiefe Kratzer, die bis zum Metall durchdringen, sind besonders problematisch. Hier ist oft eine professionelle Lackierung notwendig, da eine einfache Behandlung zu Hause nicht ausreicht, um den Schaden dauerhaft zu beheben.

Unabhängig von der Art des Kratzers ist schnelles Handeln wichtig, um weitere Schäden zu vermeiden.

Hausmittel und DIY-Methoden zur Entfernung von oberflächlichen Kratzern

Wenn Du oberflächliche Lackkratzer selbst polieren möchtest, reinige den betroffenen Karosseriebereich zunächst mit einem Schwamm unter Einsatz von warmem Wasser und Spülmittel. Wenn Schmutz und Staub vollständig entfernt sind, trockne die Stelle gründlich mit einem Autoleder ab. Trage anschließend eine silikonfreie Lackpolitur großflächig in kreisförmigen Bewegungen mit einem Poliertuch auf. Übe dabei nicht zu großen Druck aus, denn die Politur wirkt wie feinstes Schleifpapier und kann bei falscher Anwendung zu weiteren Lackschäden führen. Lasse anschließend den Rest der Politur trocknen, bevor Du die glatte Fläche mit einem Frotteetuch nachreibst.

Zahnpasta

Eine beliebte Methode ist die Verwendung von Zahnpasta. Trage eine kleine Menge auf ein weiches Tuch auf und poliere damit vorsichtig den betroffenen Bereich. Zahnpasta hat leichte Schleifeigenschaften, die feine Kratzer ausbessern können.

Bienenwachs

Wenn du es natürlich magst, kann auch reines Bienenwachs helfen. Es füllt kleine Kratzer auf und hinterlässt eine schützende Schicht. Denke daran, alle Methoden zuerst an einer unauffälligen Stelle zu testen, um sicherzustellen, dass dein Lack nicht beschädigt wird

Reparaturset zur Beseitigung von Kratzern im Autolack

Ein gutes Set enthält in der Regel Poliermittel, Schleifwerkzeuge und manchmal auch Lackstifte, die genau zu Deinem Autolack passen. Die Anwendung ist meist einfach: Reinige zuerst die betroffene Stelle gründlich. Dann trage das Poliermittel auf und arbeite es mit dem Schleifwerkzeug ein. So werden feine Kratzer entfernt. Bei tieferen Kratzern hilft der Lackstift, um die Farbe auszubessern. Abschließend solltest du die Stelle polieren, damit sie wieder glänzt. Mit etwas Geduld und Sorgfalt sieht dein Auto schnell wieder aus wie neu.

Kosten und Aufwand der verschiedenen Entfernungsmethoden

Die einfachste Methode ist die Verwendung von Poliermitteln und Schleifpasten. Diese Produkte sind relativ günstig und Du kannst sie selbst anwenden. Mit etwas Zeit und Geduld kannst Du kleinere Kratzer effektiv entfernen.

Für tiefe Kratzer ist eventuell eine professionelle Lackaufbereitung nötig. Diese kann etwas teurer sein, da Fachwissen und spezielle Werkzeuge erforderlich sind, um den Lack wiederherzustellen.

Eine weitere Option ist die Verwendung von Lackstiften. Diese sind preiswert und eignen sich für kleine Korrekturen. Jedoch erfordern sie eine sorgfältige Anwendung, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Wenn Du es ganz einfach halten möchtest, gibt es auch spezielle Aufkleber oder Lackfolien, um Kratzer zu verdecken. Diese Lösung ist zwar kostengünstig, aber sie behebt den eigentlichen Schaden nicht.

Wann Du einen Profi zur Hilfe nehmen solltest

Manchmal reichen Hausmittel und DIY-Kits einfach nicht aus, um Kratzer im Autolack erfolgreich zu entfernen. Wenn der Schaden an Deinem Auto in die Grundierung vorgedrungen ist, solltest Du Deinen Wagen zeitnah in eine Werkstatt bringen, um Spätfolgen wie Rostschäden zu vermeiden. Für Kratzer, die nicht länger als 15 cm sind, erweist sich das sogenannte Smart Repair häufig als beliebte und verhältnismäßig kostengünstigste Option. Wichtig für erfolgreiches Smart Repair ist jedoch, dass der Lack noch nicht verwittert ist und sich der Kratzer an einer vertikalen Fläche des Pkw befindet. Sind die Kratzer sehr groß und befinden sie sich auf horizontalen Flächen wie dem Dach oder der Motorhaube, stößt das „sanfte Reparaturverfahren“ schnell an seine Grenzen. In diesen Fällen ist üblicherweise eine großflächige Neulackierung erforderlich, um eine einheitliche Färbung und eine zufriedenstellende Lösung zu erhalten. Ob eine kosmetische Reparatur mit Smart Repair ausreicht oder die herkömmliche Schadensbehebung als langanhaltende Maßnahme sinnvoller ist, sollte für jeden Schaden einzeln geprüft werden.

Auch wenn das Auto einen Speziallack oder eine aufwendige Lackierung hat, ist die Expertise eines Fachmanns gefragt. Profis haben nicht nur das richtige Werkzeug und Materialien, sondern auch die Erfahrung, um den Lack deines Autos perfekt auszubessern. Wenn du nach der Reparatur einen einwandfreien Lack ohne Farbunterschiede und mit langanhaltendem Schutz wünschst, lohnt sich der Gang zum Profi definitiv. Sicher ist sicher, besonders wenn es um das Aussehen und den Wert Deines Autos geht.

Foto
© prostoleeh (Freepik)

Tipps zur Vorbeugung von Kratzern im Autolack

Mit etwas Achtsamkeit kannst Du Dein Auto effektiv vor Kratzern schützen. Parke Dein Auto, wenn möglich, in einer Garage oder unter einem Carport, um es vor Witterungseinflüssen und herabfallenden Ästen zu schützen. Beim Parken in öffentlichen Bereichen solltest Du Dir einen Parkplatz suchen, der genügend Abstand zu anderen Fahrzeugen bietet, um Türschläge zu vermeiden.

Auch die regelmäßige Pflege ist wichtig: Wasche Dein Auto häufig und trage Wachs auf, um eine Schutzschicht zu bilden. Investiere in gute Reinigungsprodukte und weiche Tücher, um beim Waschen Kratzer zu vermeiden. Sei auch beim Fahren achtsam, um Schäden durch Steinschlag zu verhindern.

Im Alltag kannst Du auch einfache Gewohnheiten annehmen, wie das Vermeiden von harten Gegenständen in der Nähe des Lacks und das vorsichtige Beladen des Kofferraums, um Kratzer durch Gepäck zu umgehen.

Wenn es sich nicht mehr lohnt, die Kratzer im Lack Deines Gebrauchtwagens entfernen zu lassen, kannst Du mit unserem Neuwagen-Konfigurator Dein Wunschauto zusammenstellen und von hohen Rabatten sowie vielfältigen Finanzierungsmöglichkeiten, wie einem klassischen Barkauf, unserem Leasing mit Top-Konditionen und niedrigen monatlichen Raten oder unserer Vario-Finanzierung, profitieren.

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