Neuwagenpflege
Damit der Neue neu bleibt
▶ Die richtige Pflege erhält nicht nur das Neuwagen-Gefühl, sondern mindert auch den Wertverlust im Laufe der Zeit.
▶ Die richtige Unterbringung des Neuwagens in einer Garage oder Carport sind entscheidend für die Vermeidung von Schäden am Lack und Rost
▶ Die regelmäßige Reinigung und Pflege des Neuwagens ist essenziell
▶ Auch Rauchen im Auto solltest Du vermeiden
16.08.2023 | Jeder kennt den Wunsch. Das neue Auto soll möglichst lange neu bleiben: innen wie außen. Mit der richtigen Pflege gelingt es, das Neuwagen-Gefühl zu konservieren - mehr noch: auch der Wertverlust lässt sich verringern. Mit einem Leasing wirst Du die Restwertsorgen ganz los.
Neuwagen und Wertverluste
Die Automobilwelt ist im Umbruch. Einiges aber scheint unveränderlich zu sein, zum Beispiel der hohe Wertverlust eines Neuwagens.
- Besonders stark ist er im ersten Jahr. In ihm verliert ein Neuwagen im Schnitt fast ein Viertel seines Wertes.
- In den Folgejahren verlangsamt sich das Tempo - im Mittel auf einen Verlust von rund 5% pro Jahr.
- Nach drei Jahren beträgt der Wertverlust rund ein Drittel.
Der Wertverlust selbst ist unabwendbar, wie stark Dein neues Auto an Wert verliert, kannst Du aber beeinflussen - jedes Prozent weniger zahlt sich aus. Beeinflusst wird der Wertverlust bereits durch die Wahl der Marke. Die Modelle der deutschen Premium-Hersteller Audi, BMW und Mercedes halten ihren Wert besonders stabil.
Wertverlust vorbeugen
▶ Neuwagen schützen & Schadenspotential verringern
Die Möglichkeiten der Neuwagenpflege greifen freilich erst nach dem Kauf. Die vielleicht wichtigste Art der Pflege ist die Vorbeugung. Wesentliche Alterungsprozesse wie Schäden am Lack und Rost lassen sich durch die richtige Unterbringung des Fahrzeugs stark verlangsamen, wenn auch nicht völlig verhindern.
Die zwei wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen sind:
- der Schutz vor Witterungseinflüssen und
- der Schutz vor Beschädigungen.
Garage oder Carport - zwei Fliegen mit einer Klappe
Steht Dein Neuwagen direkt an der Straße, ist es sämtlichen Witterungseinflüssen ungeschützt ausgesetzt: sommers wie winters. Moderne Zweischicht-Lacke sind hauchdünn; vor allem der Klarlack. Ist er beschädigt, ist der empfindliche Basislack kaum noch geschützt. Auch Vogelkot und Ungeziefer können Schäden an der Versiegelung verursachen: nicht zuletzt dann, wenn sie zu einer Dauerbelastung werden.
Gleiches gilt für direkte, intensive Sonneneinstrahlung. Ist sie die Regel, können selbst moderne Lacke mit der Zeit ausbleichen oder an Strahlkraft verlieren. Wer nicht die Möglichkeit hat, seinen Neuwagen unterzustellen, kann ihn mit einem Überwurf schützen. Aber Vorsicht. Das tägliche Überstreifen und Abnehmen haben das Potential, unschöne Spuren am Lack zu verursachen - genau das, was man verhindern will. Gegen einen schweren Hagelschauer schützen Überwürfe zumal kaum.
Um Witterungsschäden und den Wertverlust so gering wie möglich zu halten, sollte der Neuwagen deshalb - wenn irgend möglich - in einer Garage oder zumindest einem Carport stehen. Sie schützen das Auto nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern auch vor physischen Beschädigungen: u.a. Schäden durch einen Marderbiss, Kratzer und Beulen durch unaufmerksame Passanten.
Werterhalt während der Nutzung? Auch das ist wichtig
Auch wenn ein Auto den größten Teil seines Lebens steht: für den Werterhalt ist der sorgsame Gebrauch des Neuwagens ebenso entscheidend. In den Fokus rückt damit der Innenraum. Generell sollte mit dem Innenraum pfleglich umgegangen werden.
Wird im Auto getrunken und gegessen, sind Beeinträchtigungen vorprogrammiert. Schnell ist etwas verschüttet oder auf die Polster gekleckert, was sich nicht mehr spurlos entfernen lässt. Kaffee- und Schokoladenflecken sind besonders hartnäckig; und auch Fettflecken sind meist von Dauer. Im schlimmsten Fall setzt sich der Geruch der verschütteten Substanz fest; oder Essensreste verschwinden unbemerkt in Spalten und Zwischenräumen, wo sie verderben und verschimmeln.
Zwei Spezialfälle sind für den Werterhalt eine besondere Herausforderung:
- Raucherfahrzeuge und
- Haustiere im Auto.
Bei Raucherfahrzeugen verursacht der Geruch, den der blaue Dunst hinterlässt, einen hohen Wertverlust. Er setzt sich in den Polsterbezügen und Kunststoffen fest, ist kaum auszumerzen - und oft noch viele Jahre später bemerkbar. Die Mehrheit der Nichtraucher reagiert auf den Geruch des kalten Rauchs allergisch. Duftbäume oder Lufterfrischer überdecken ihn nur temporär. Letztlich wirken sie sich oft sogar negativ aus: denn auch ihr Geruch setzt sich fest (wie Du Gerüche aus dem Auto entfernst, erfährst Du hier). Der typische Neuwagengeruch verfliegt mit ihnen. Kurzum: Die einzige taugliche Lösung ist, im Auto nicht zu rauchen.
Das Mitführen von Haustieren, insbesondere Hunden, wirkt sich ebenfalls negativ auf den Restwert aus. Haare setzen sich an allen möglichen und unmöglichen Stellen ab; und lassen sich kaum völlig entfernen. Sitzt der Hund unmittelbar auf den Polstern, können die Krallen Schäden auf den Bezügen hinterlassen.
Vieles lässt sich heutzutage zwar mit einer Wiederaufbereitung restaurieren oder zumindest kaschieren - doch je nach Aufwand wird das rasch teuer. Der Wertverlust schleicht sich auf diese Weise über die Hintertür ein.
Neuwagen richtig pflegen - so geht's
Jede Neuwagenpflege beginnt von innen. Die Einhaltung der vorgesehenen Wartungsintervalle ist für den Neuwagen und den Restwert Gold wert. Eine gepflegte Erscheinung ist aber ebenso entscheidend: der erste äußere Eindruck ist der wichtigste.
Damit das neue Auto möglichst lange glänzt, frisch und sauber bleibt, muss es regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Sowohl Verunreinigungen im Innenraum als auch Schmutzreste auf der Karosserie können dauerhaft Schaden anrichten, wenn sie nicht unmittelbar entfernt werden. Es bilden sich nicht mehr entfernbare Flecken oder unangenehme Gerüche. Beispielsweise sollte der Autohalter vor allem Vogelunrat stets sofort entfernen, da ansonsten aufgrund des Säuregehalts des Kots Lackschäden entstehen.
Unsere Checklisten helfen Dir, die Reinigung und Pflege zu strukturieren - damit Du keinen Bereich vergisst.
Checkliste Außenreinigung
- Zuerst Felgen und Stellen mit hartnäckiger Verschmutzung reinigen - je nach Hartnäckigkeit der Verschmutzung spezielle Reiniger einsetzen.
- Auto waschen: mit Hochdruckreiniger und Schwamm oder in der Waschstraße.
- Auto trocken, Scheiben reinigen und Lack pflegen und ggf. aufbereiten (Autopolitur, Lackstift, etc.)
Neuwagenbesitzer achten besonders auf die Pflege des frischen Lackes und möchten, dass er möglichst lange makellos bleibt. Bei Neuwagen werden aus Umweltschutzgründen heute oft Grundlacke auf Wasserbasis verwendet. Sie sind erst nach rund einem halben Jahr vollständig ausgehärtet. Davor ist der Lack entsprechend empfindlich und muss schonend gepflegt werden. Zwar werden in Waschstraßen inzwischen meist lackschonende Moosgummi-Systeme verwendet. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, wäscht sein Auto per Hand. Soll ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, muss ein Mindestabstand von 30 Zentimetern eingehalten werden.
Um die Qualität der Versiegelung zu überprüfen, reicht ein simpler Wassertest, bei dem ein paar Tropfen auf den Lack gespritzt werden. Stehen diese unter Spannung auf dem Lack, ist er versiegelt. Ist das nicht der Fall, sollte der Wagen mit einem Pflegemittel für frischen Lack behandelt werden. Eine hochwertige Versiegelung sorgt dafür, dass sich Schmutz erst gar nicht festsetzt respektive bei der Reinigung leichter entfernt werden kann.
▶ Tipp: Besondere Pflege im Frühling
Insbesondere im Frühling ist eine gründliche Pflege des Lacks und des Unterbodens notwendig, um die Reste von Streusalz zu entfernen. Das beugt Rost vor. Eine hochwertige Versiegelung lohnt sich aber auch unmittelbar vor dem Winter. Mit ihr wirkst Du Beschädigungen durch Rollsplitt und Salz entgegen.
Schmutz sollte niemals mit einer Bürste abgerieben werden, da so vor allem frischer Lack angegriffen wird. Besser ist es, das Reinigungsmittel etwas einwirken zu lassen, sodass es den Schmutz sanft ablösen kann. Anschließend können die meisten Verschmutzungen einfach abgespült werden.
Checkliste Innenreinigung
- Innenraum vollständig ausräumen und aussaugen.
- Fußmatten absaugen oder abspritzen.
- Fenster reinigen.
- Sitze und Bezüge reinigen, ev. mit Polsterspray.
- Kunststoffe, Armaturen und Schweller feucht abwischen.
Die Innenreinigung sollte ebenso behutsam durchgeführt werden. Auf aggressive Reinigungsmittel solltest Du bei der Pflege des Interieurs verzichten. Auch der Griff zu Spülmitteln ist keine gute Lösung. Spülmittel greifen die Wachsschicht an und damit die Schutzschicht des Lacks. Außerdem trocknen sie Gummidichtungen aus, die dadurch porös werden. Für jedes Material, sei es Kunststoff, Leder, Gummi oder Chrom, sind andere Pflegeprodukte erhältlich; das sollte beim Reinigen berücksichtigt werden.
Vorsicht ist auch beim Staubsaugen geboten. Herkömmliche Staubsaugeraufsätze können im Kunststoff tiefe Kratzer hinterlassen; sie mindern den Wert so stark wie Kratzer im Lack. Das Cockpit sollte regelmäßig mit entsprechenden Reinigern gepflegt werden; durch die große Hitzeentwicklung bei Sonneneinstrahlung trocknet die Verkleidung aus und verliert auch ihre Farbe.
Gereinigt wird am besten an einem schattigen Platz: mit einem weichen Mikrofasertuch. Beim Putzen in der Sonne trocken die Reiniger schnell aus und hinterlassen Flecken.
Ledersitze sind bei der Pflege etwas aufwändiger. Im Fachhandel gibt es entsprechende Lederfluids, die mit einem Schwamm aufgetragen und anschließend mit einem weichen Baumwolltuch abgerieben werden. Gut geeignet sind rückfettende Produkte, denn sie halten das Leder geschmeidig. Vor der nächsten Benutzung ist es gut, wenn die gereinigten Flächen vorher trocknen.
Auf die Drehzahl achten
Gerade in den ersten Wochen nach dem Kauf ist es wichtig, dass der Fahrer den Motor nicht überstrapaziert. Das bedeutet: das Fahren im roten Drehzahlenbereich oder ein zu untertouriger Betrieb sollten tabu sein. Das hat folgende Gründe: Zum einen sind die Zylinderoberflächen häufig noch nicht richtig aufeinander abgeschliffen. Zum anderen gibt es wegen der immer geringeren Fertigungstoleranzen kaum noch Spielräume zwischen den Kolben und Zylindern.
Überfordert der Autohalter den neuen Motor durch Fahren mit hohen Drehzahlen, kann es passieren, dass die Oberflächen der Zylinder nicht geglättet, sondern großflächig abgetragen werden. Im schlimmsten Fall entstehen hierbei Ablagerungen, die die Lebensdauer des Motors erheblich beeinträchtigen. Als weitere Gefahr drohen Kolbenklemmer in den Zylindern. Diese können sich dauerhaft in einem erhöhten Ölverbrauch zeigen.
Um Verschleiß vorzubeugen, empfiehlt sich ein Warmfahren des Motors übrigens nicht nur in der Einfahrphase. Auch später noch ist es wichtig, das Öl auf eine gute Betriebstemperatur (ca. 80 °C) zu bringen, bevor es in den höheren Drehzahlenbereich geht. Nur so lässt sich eine optimale Schmierwirkung des Öls erzielen. Der Motor wird geschont, die Schadstoffemissionen und der Kraftstoffverbrauch nehmen ab.
Reifen einfahren und Luft prüfen
Auch für die Reifen empfiehlt sich ein schonendes Einfahren, denn erst nach rund 300 Kilometern ist die schützende Wachsschicht der neuen Pneus abgetragen. Das heißt erst dann entfalten die Reifen ihren vollen Grip. Darüber hinaus können Vollbremsungen auf den ersten Kilometern im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Reifen auf der Felge verrutscht. Ein vorausschauendes Fahren ist also besonders wichtig.
Zu den Pflichten des Fahrers gehören außerdem eine regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks in den Reifen. Zu wenig oder zu viel Luft führen nicht nur zu einem unnötigen Verschleiß des Materials und höherem Kraftstoffverbrauch, sondern im Extremfall auch zu Fahrunsicherheit und Reifenplatzern.
Ölstand regelmäßig kontrollieren
Gerade weil eine ausreichende Menge an Öl so wichtig für die korrekte Funktionsweise des Motors ist, muss der Fahrer diesen regelmäßig kontrollieren. Beim Neuwagen kann die erforderliche Menge an Öl aufgrund des Einspielens der Motorkomponenten etwas höher ausfallen.
Ein zu hoher Ölverbrauch weist jedoch auf einen Defekt hin. Um Unstimmigkeiten im Motor auszuschließen und ein Gefühl für die Verbrauchsmengen des neuen Wagens zu bekommen, sollte Autohalter gerade am Anfang besonders auf den Ölstand achten. Zu wenig Schmiermittel schadet – wie bereits erwähnt – langfristig der Lebenszeit des Antriebs.
Wertverlust einschätzen: Restwert mit Hilfe mehrerer Quellen bestimmen
Wer wissen will, ob sich die Neuwagenpflege gelohnt hat - oder wer vorhat, seinen Neuwagen bald zu verkaufen, sollte den Restwert seines Autos im Auge behalten. Die klassischen Quellen zur Restwertbestimmung sind die DAT-Liste - erstellt als Markenspiegel vom Deutschen Automobil Treuhand GmbH - und Schwacke-Liste. Zu beachten ist aber: Sie berücksichtigen nicht Faktoren wie den Standort des Fahrzeugs oder die Farbe. Es empfiehlt sich deshalb, noch zusätzliche Einschätzungen einzuholen. Gelegenheit dazu geben zahlreiche Online-Portale; auch die Autoclubs pflegen große Datenbanken, die helfen, den eigenen Autos einzuschätzen.
Am Ende erhältst Du so ein recht realistisches Bild vom Restwert.
Alle Sorgen über den Wertverlust vermeiden - die Lösung heißt Leasing
Bei aller Pflege, ganz lässt sich der Wertverlust nie verhindern. Sobald der erste Meter gefahren ist, verliert ein Neuwagen stark an Wert. Diesem scheinbar unausweichlichen Schicksal kann aber entgehen: mit einem Leasing auf Kilometerbasis. Wer seinen Neuwagen nicht auf Restwert-, sondern auf Kilometerbasis least, muss sich um den Wertverlust keinen Sorgen machen: er ist ins Leasing einkalkuliert.
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Mit der richtigen Pflege bleibt Dein Neuwagen lange neu. Gleichzeitig kannst Du auch einem großen Wertverlust entgegenwirken. Zu der Neuwagenpflege gehört die richtige Unterbringung, die richtige Fahrweise und die regelmäßige Reinigung des Fahrzeugs. Auf Rauchen im Auto solltest Du auch verzichten. Bei einem Leasing musst Du Dir keine Gedanken um den Werverlust machen. Dennoch musst Du Dein Leasingfahrzeug bei der Leasing-Rückgabe in einem ordentlichen Zustand zurückgeben.
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