Wie überbrücke ich richtig?
So gibst Du Starthilfe
▶ Bei einer leeren Autobatterie benötigt man ein Starthilfekabel und ein zweites Fahrzeug als Stromspender
▶ Das Starthilfekabel sollte den DIN- oder ISO-Normen entsprechen und die Batteriespannungen der beiden Fahrzeuge müssen identisch sein
▶ Bevor die Kabel angeschlossen werden, müssen die Autos korrekt positioniert sein und es darf kein Kontakt zwischen den Karosserien bestehen
▶ Das rote Kabel wird an die Pluspole der Batterien angeschlossen, während das schwarze Kabel an den Minuspol der Spenderbatterie und an ein blankes Metallteil der Pannenfahrzeug-Karosserie oder am Motorblock angeschlossen wird
▶ Der Motor des Helferfahrzeugs wird gestartet, dann erfolgt ein Startversuch beim Pannenfahrzeug. Bei erfolgreichem Start wird ein starker elektrischer Verbraucher eingeschaltet, die Kabel werden entfernt, und eine längere Fahrt wird empfohlen, um die Batterie wieder aufzuladen
20.01.2022 | Wenn die Tage frostig-kalt sind, muss die Autobatterie Schwerstarbeit verrichten, um den Motor mit Energie zu versorgen. Nicht selten kommt es vor, dass gerade alte Batterien ihren Geist aufgeben. Auf was Du achten musst, wenn Dein Auto nicht anspringt, verraten wir Dir in unserem Starthilfe-Ratgeber.
Voraussetzungen für die Starthilfe
Um bei einer leeren Batterie selbst Abhilfe zu schaffen, benötigst Du neben einem Starthilfekabel ein zweites Fahrzeug als Stromspender. Das Starthilfekabel sollte die DIN-Norm 72 553 beziehungsweise ISO-Norm 6722 erfüllen, die sowohl eine Kunststoffvollisolierung der Polklemmen als auch einen Kabelquerschnitt von mindestens 16 mm² für Motoren über 2,5 Liter Hubraum und 25 mm² für Diesel-Pkws vorschreibt. Nur die Kontaktteile der Zangenspitze dürfen und müssen aus Metall bestehen. Die Batteriespannungen der Batterien beider Pkws müssen identisch sein. Vergewissere Dich also im Vorhnein, ob sich die Batterien miteinander verbinden lassen.
Stimmen die Grundvoraussetzungen, kann es ans Aufladen der Batterie gehen. Stelle dazu die beiden betreffenden Autos nebeneinander oder gegenüber voneinander. Ganz wichtig: Zwischen den Karosserien darf kein Kontakt bestehen. Nimm bei beiden Fahrzeugen den Gang raus und ziehe die Handbremsen an. Beim zu überbrückenden Fahrzeug müssen ferner Stromfresser wie Radio, Licht, Heizung ausgeschaltet sein.
Anschließen des Starthilfekabels mit Bedacht
Im einem nächsten Schritt kann nun das Anschließen der Kabel an der Abtterie vorgenommen werden. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn ein fehlerhafter Gebrauch kann erhebliche Schäden an Fahrzeugelektronik, Kabeln und Autobatterie nach sich ziehen. Keinesfalls darf es zu einer Verwechslung von Plus- und Minuspol kommen. Hinweise bzw. Kennzeichen befinden sich in der Regel in der Bedienungsanleitung des Autos, an der Batterie und am Starthilfekabel. Im Falle von Unsicherheit solltest Du unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen.
Mit dem roten Überbrückungskabel werden die beiden Pluspole der Autobatterien, die im Normalfall an der roten Schutzabdeckung und einem Plus-Zeichen zu erkennen sind, miteinander verbunden. Anschließend ist eine Seite des schwarzen Kabels an den Minuspol der Spenderbatterie anzuklemmen. Die andere Seite wird an einem blanken Metallteil der Karosserie beziehungsweise am Motorblock des Pannenfahrzeuges angeschlossen. Der Minuspol sollte hier nicht genutzt werden, da es beim Anschließen der Klemme durch mögliche Funkenbildung zu Knallgasentzündung und in der Folge zur Zerstörung der Batterie kommen kann.
Starten der Motoren
Sind die Kabel ordnungsgemäß befestigt, wird zunächst der Motor des Helferfahrzeugs gestartet. Nach einer kurzen Wartezeit kann dann ein Startversuch beim Pannenfahrzeug vorgenommen werden. Dieser sollte nicht länger als 15 Sekunden dauern und bei Fehlschlagen nach kurzer Pause wiederholt werden. Falls der Motor nicht startet, obwohl der Anlasser dreht, sind weitere Startversuche zu unterlassen, da höchstwahrscheinlich andere bzw. zusätzliche Schäden an der Batterie oder Technik vorliegen.
Wenn die Überbrückung erfolgreich verläuft und der Motor des liegen gebliebenen Fahrzeuges anspringt, sollte nach etwa drei Minuten Anlaufzeit ein starker elektrischer Verbraucher (z. B. Heckscheibenheizung oder Gebläse) eingeschaltet werden. Im Anschluss sind zunächst das schwarze und dann das rote Kabel zu entfernen. Schließlich kann der elektrische Verbraucher wieder ausgeschaltet werden. Um die Batterie im betroffenen Fahrzeug wieder richtig zu laden, empfiehlt sich nach der Überbrückung eine längere Fahrt. Wiederholt sich die Problematik mit dem Ladungszustand jedoch, solltest Du Dein Auto in einer Werkstatt überprüfen lassen und gegebenenfalls die Batterie austauschen.
Um ein Auto zu überbrücken benötigt man ein Starthilfekabel und ein zweites Fahrzeug als Stromspender. Wichtige Voraussetzungen sind die korrekte DIN- oder ISO-Norm für das Kabel, die Identität der Batteriespannungen in beiden Fahrzeugen und das Ausschalten von Stromfressern im Pannenfahrzeug. Beim Anschließen der Kabel sollte die Verwechslung von Plus- und Minuspol unbedingt vermieden werden. Nach erfolgreicher Überbrückung wird empfohlen, eine längere Fahrt zu unternehmen, um die Batterie wieder aufzuladen, und bei wiederholten Problemen die Batterie in einer Werkstatt überprüfen zu lassen.
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