Auto ummelden
Unterlagen und Kosten
▶ Ummeldung erforderlich bei Gebrauchtwagenkauf, Umzug oder Namensänderung
▶ Erforderliche Unterlagen: Persönliche Ausweise, Fahrzeugdokumente, eVB, HU-Bericht, SEPA-Lastschriftmandat
▶ Kosten der Ummeldung: Online günstiger als bei der Zulassungsstelle vor Ort
▶ Neue Versicherung vor Ummeldung nötig, alte endet automatisch
▶ Umzug ins Ausland: Abmeldung in Deutschland, Neuanmeldung im Ausland
▶ Umzug nach Deutschland: Anmeldung in Deutschland, möglicherweise TÜV nötig
27.12.2023 | Im Straßenverkehr muss aus Haftungsgründen jedes Kfz eindeutig einem Fahrzeughalter zuzuordnen sein. Deshalb ist es in mehreren Fällen erforderlich, dass du dein Auto ummeldest. Welche Fristen gelten und was zu beachten ist, erfährst Du auf dieser Seite von MeinAuto.de.
Wann muss ich mein Auto ummelden?
Wenn Du ein gebrauchtes Fahrzeug erworben hast, umziehst oder Deinen Namen geändert hast, ist es unerlässlich, Dein Auto umzumelden. Bei einem Halterwechsel entspricht die Ummeldung einer Besitzübertragung. Im Zulassungsrecht gilt das Prinzip des Wohnorts, sodass Du bei der Anmeldung deines Fahrzeugs stets Deine Hauptwohnung angeben musst.
Wo kann ich mein Auto ummelden?
Um Dein Auto umzumelden, musst Du zur örtlichen Kfz-Zulassungsstelle gehen. Nach Deinem Umzug ist das die Zulassungsstelle in Deinem neuen Wohnort. Normalerweise findest Du die Adresse der Zulassungsstelle schnell auf der Website Deiner Stadt heraus.
In manchen Städten gibt es eine Sonderregelung, wenn Du innerhalb des gleichen Zulassungsbezirks umziehst. Dann brauchst du normalerweise keinen Versicherungsnachweis (eVB) und kannst Deine neue Adresse direkt im Fahrzeugschein beim Einwohnermeldeamt oder Bürgerbüro eintragen lassen.
Kann ich mein altes Kennzeichen behalten?
In den meisten Fällen ist es heutzutage kein Problem, Dein Kennzeichen bei einem Umzug mitzunehmen, selbst wenn Du in ein anderes Bundesland ziehst. Allerdings ist die Übernahme des Kennzeichens bei einem Wechsel des Fahrzeughalters nur möglich, wenn der vorherige Besitzer das Fahrzeug nicht bereits abgemeldet hat. Sollte das Fahrzeug offiziell außer Betrieb gesetzt worden sein, ist es erforderlich, ein neues Kennzeichen zu beantragen. Das Gleiche gilt, wenn ein Fahrzeug während des Umzugs nicht zugelassen war. Normalerweise ist die Mitnahme des Kennzeichens auch nicht gestattet, wenn Du mehrmals über Bezirksgrenzen hinweg umziehst.
Welche Unterlagen benötige ich für die Kfz-Ummeldung?
Für die Ummeldung eines Kraftfahrzeugs benötigst Du eine Reihe von Dokumenten und Unterlagen. Zunächst wird ein gültiger Personalausweis oder Reisepass als Identitätsnachweis verlangt. Weiterhin sind der Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) und der Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) unerlässlich, da sie wichtige Informationen über das Fahrzeug enthalten.
Zusätzlich wird die elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) benötigt, die von Deiner Kfz-Haftpflichtversicherung ausgestellt wird. Die eVB-Nummer ist für die Anmeldung des Fahrzeugs unerlässlich. Ebenso erforderlich ist die Prüfbescheinigung der Hauptuntersuchung (HU-Bericht oder Eintrag im Fahrzeugschein), die die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs bestätigt.
▶ Genügend Geld dabei haben
Des Weiteren wird eine unterschriebene Einzugsermächtigung (SEPA-Lastschriftmandat) für die Kfz-Steuer benötigt, um die Zahlungen bequem und automatisch abwickeln zu können. Es ist wichtig, die Einzugsermächtigung ordnungsgemäß zu unterzeichnen, um den Prozess der Kfz-Steuerzahlung zu erleichtern.
Schließlich solltest Du Bargeld, eine EC-Karte oder Kreditkarte mitbringen, um die anfallenden Gebühren für die Ummeldung zu begleichen. Die genauen Kosten können je nach Zulassungsstelle und Region variieren, daher ist es ratsam, sich im Voraus über die Gebühren zu informieren.
Kann ich mein Auto online ummelden?
In den letzten Jahren haben die meisten Kfz-Behörden eine Möglichkeit eingeführt, Autos online umzumelden. Diese Funktion, auch bekannt als "internetbasierte Kfz-Zulassung" oder kurz "i-kfz", wurde vom Bundesverkehrsamt ab dem 1. September 2023 eingeführt. Sie ermöglicht es Privatpersonen und Händlern bundesweit, Fahrzeuge digital zuzulassen, und hat dabei die gleichen Voraussetzungen.
Wenn Du Dein Auto online ummelden möchtest, musst Du das Kennzeichen des Fahrzeugs behalten. Um die internetbasierte Kfz-Zulassung nutzen zu können, benötigst Du entweder einen Personalausweis mit aktivierter elektronischer ID (eID) oder einen elektronischen Aufenthaltstitel. Zusätzlich müssen Dein Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief spezielle Sicherheitscodes haben, die Du bei der Online-Ummeldung angeben musst. Du musst zudem alle Dokumente bereithalten, die auch für eine persönliche Ummeldung erforderlich wären.
Die Bezahlung erfolgt über verschiedene elektronische Zahlungsmethoden, zum Beispiel per Kreditkarte. Während Du auf die Zusendung der Papiere und Plaketten per Post wartest, erhältst Du vorübergehend einen digitalen Nachweis über die Zulassung bzw. Ummeldung.
Was kostet die Kfz-Ummeldung?
Die Basiskosten bei der Online-Ummeldung sind bundesweit einheitlich geregelt. Es fallen folgende Gebühren für die i-kfz an (Stand Dezember 2023):
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Wiederzulassung ▶ ab 10,60 Euro
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Umschreibung ▶ ab 9,90 Euro
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Abmeldung ▶ 1,80 Euro
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Wunschkennzeichen ▶ 12,80 Euro
Zusätzlich zur Verfahrensgebühr gemäß Gebührenverordnung (GebOst) sind regional unterschiedliche Portokosten für das Versenden der Zulassungsbescheinigungen und etwaige Entgelte für Expressanträge zu bezahlen.
▶ Auf der Zulassungsstelle ist es meist teurer
Anders verhält es sich, wenn Du zum Amt gehst. Zum einen fallen die Gebühren hier deutlich höher aus, zum anderen sind die Kosten abhängig vom Bundesland bzw. Deiner örtlichen Zulassungsstelle. Im Durchschnitt musst Du Gebühren in Höhe von 20 bis 30 Euro entrichten, wenn Du Dein Auto ummeldest. Benötigst Du ein neues Kennzeichen sind zusätzliche Kosten in Höhe von 10 bis 20 Euro zu entrichten – je nachdem, ob Du Dich für ein beliebiges oder das etwas teurere Wunschkennzeichnen entscheidest.
Ist eine Ummeldung ohne gültige Versicherung möglich?
Eine Ummeldung ohne gültige Versicherung ist nicht möglich. Wenn ein Halterwechsel erfolgt ist oder sich Dein Name geändert hat, trägt die Behörde die Änderungen in beide Zulassungsbescheinigungen ein. Bei einem neuen Kennzeichen erfolgt ein Änderung der Zulassungsbescheinigung Teil I. Die Adressänderung bei Umzug wird ebenfalls im Fahrzeugschein vermerkt, weshalb eine Vorlage des Fahrzeugbriefs bei einer Kennzeichenmitnahme häufig nicht erforderlich ist. Grundsätzlich empfehlen wir Dir, die Vorgaben Deiner örtlichen Zulassungsstelle vorab zu lesen.
Bekommst Du ein neues Autokennzeichen, muss die Zulassungsstelle die alten Autoschilder entstempeln und damit ungültig machen. Neben den alten Kennzeichen musst Du auch die neuen Fahrzeugschilder mitbringen, die Du vorab bei einem Anbieter deiner Wahl anfertigen lassen kannst. Die Preise für zwei Autoschilder schwanken zumeist zwischen 10 und 30 Euro.
Auto ummelden ohne Fahrzeugbrief
Eine Kfz-Ummeldung auf einen neuen Halter ist nur bei Vorlage des Fahrzeugbriefs (Zulassungsbescheinigung Teil II) möglich. Wenn Du den Fahrzeugbrief von Deinem Auto verloren hast, musst Du den Verlust der zuständigen Zulassungsstelle melden und dort einen neuen Kraftfahrzeugbrief beantragen. Hierfür benötigst Du Deinen Ausweis oder Reisepass, eine eidesstattliche Verlusterklärung und unter Umständen einen Eigentumsnachweis für das Fahrzeug, z. B. in Form eines Kaufvertrages. Die Ausstellung des neuen Dokuments kann bis zu sechs Wochen dauern.
Mit Vollmacht Auto ummelden
Hast Du keine Zeit Deinen Wagen persönlich umzumelden? Dann musst Du eine Vollmacht ausstellen und diese zusammen mit einer Ausweiskopie Deinem Vertreter mitgeben. Bist Du nicht der Besitzer des Fahrzeugs, benötigst Du entsprechend die Vollmacht und Ausweiskopie des Halters.
Voraussetzungen für einen Halterwechsel
Die Kfz-Zulassungsstelle führt eine Ummeldung nur durch, wenn alle Gebühren für bisherige Zulassungen sowie die Kfz-Steuer für das Auto vollständig vom bisherigen Halter beglichen worden sind.
Bis wann muss ich mein Auto ummelden?
Eine Ummeldung soll laut Gesetzgeber unverzüglich bei einem Besitzerwechsel bzw. zeitnah nach einem Umzug erfolgen. Eine bundesweite, konkrete zeitliche Vorgabe gibt es nicht; häufig geben die örtlichen Zulassungsstellen einen Zeitraum vor. Zumeist gilt eine Karenzzeit von etwa 1-4 Wochen. Grundsätzlich solltest Du Dein Auto aber so schnell wie möglich ummelden, um ein drohendes Bußgeld zu vermeiden.
Kfz ummelden: Was ist für die Versicherung relevant?
Wenn Du einen Gebrauchtwagen kaufst, schließt Du vor der Fahrzeugummeldung eine neue Versicherung ab und erhältst von Deiner Versicherung die eVB-Nummer, die Du für die Ummeldung benötigst. Die Zulassungsstelle meldet der Versicherung des Vorbesitzers den Halterwechsel, so dass die alte Versicherung automatisch endet und eine Endabrechnung erstellt wird. Alternativ ist ggf. die Übernahme der Versicherung des Vorbesitzers möglich.
Bei einem Umzug bist Du verpflichtet, Deiner Kfz-Versicherung Deine neue Wohnadresse mitzuteilen. Möglicherweise kommt es zu einer Beitragsanpassung, weil u.a. die Regionalklasse, also Dein Wohnort, und die Art Stellplatzes für Dein Auto – z. B. Garagenstellplatz – die Höhe Deines Versicherungsbeitrages beeinflussen. Eine Namensänderung – zum Beispiel durch Heirat oder Scheidung – ist der Versicherung ebenfalls mitzuteilen, hat aber im Normalfall keinen Einfluss auf Deine Beiträge.
Auto ummelden als Leasingnehmer
Als Leasingnehmer bist Du grundsätzlich für die Ummeldung Deines Fahrzeugs verantwortlich. Bei der Leasingübernahme, also der Vertragsübernahme von einer anderen Person, muss der neue Halter das Fahrzeug beim Straßenverkehrsamt ummelden.
Für eine Vertragsübernahme muss der Leasinggeber selbstverständlich zustimmen. Du meldest ein Auto als Leasingnehmer genauso um wie ein gekauftes Auto – ebenfalls bei Umzug, Namensänderung oder Halterwechsel.
Umzug ins Ausland oder nach Deutschland
Wenn Du dauerhaft ins Ausland ziehst, musst Du Dein Auto in Deutschland abmelden und es am neuen Wohnort im Ausland erneut anmelden. Das gilt auch, wenn du einen längeren Urlaub planst, zum Beispiel eine Reise von mehr als sechs Monaten. Beachte dabei, dass Du das Fahrzeug entsprechend den Vorschriften des neuen Landes neu versichern und die dort geltenden Regeln für die Ummeldung einhalten musst. Es wird offiziell als "Umzugsgut" betrachtet, wenn es zuvor auf Dich registriert war.
Wenn Du aus dem Ausland nach Deutschland ziehst, musst du dein Fahrzeug ebenfalls bei der Zulassungsstelle Deines neuen deutschen Wohnorts anmelden. Möglicherweise ist eine Hauptuntersuchung (TÜV) erforderlich. Die Anforderungen und die erforderlichen Unterlagen für die Ummeldung bei einem Umzug über Landesgrenzen hinweg variieren je nach Zielland, zum Beispiel ob es sich um ein EU-Land oder ein Nicht-EU-Land handelt.
Ein Auto umzumelden ist für gewöhnlich kein Hexenwerk. Deshalb solltest Du diese Pflicht nicht auf die lange Bank schieben und mögliche Strafen riskieren. Die Option der Kennzeichenübernahme hat den Prozess der Ummeldung in den vergangenen Jahren vereinfacht. Du sparst Zeit, Geld und musst Dir kein neues Nummernschild merken.
Informiere Dich bei Deiner örtlichen Zulassungsstelle, welche Unterlagen Du für Deine Kfz-Ummeldung benötigst und trage alles zusammen, bevor Du einen Termin vereinbarst beziehungsweise den Prozess der Online-Ummeldung startest. Wenn Du die Voraussetzungen für i-Kfz erfüllst, kannst Du den "Behördengang" auch jederzeit online erledigen und dabei von günstigeren Preisen profitieren.
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