Auto-Ausrüstung
Diese Dinge sollte jeder Autofahrer parat haben
▶ Im Auto sollten einige wichtige Dinge immer vorhanden sein, darunter verpflichtend Verbandskasten, Warnweste, Warndreieck, Führerschein und Fahrzeugpapiere
▶ Kannst Du diese nicht vorweisen, musst Du Bußgeld zahlen
▶ Die ideale Auto-Ausrüstung kann je nach Jahreszeit und Bedarf variieren, z. B. mit Winterzubehör wie Eiskratzer
▶ In einem Elektroauto ist ein Ladekabel bzw. Ladekabelset unverzichtbar
21.08.2023 | Einige Dinge und Gegenstände sollte man im Auto dabei haben - andere muss man laut Gesetzt immer mitführen. Die einen können im Ernstfall Leben retten, die anderen sind nützlich und praktisch - wieder andere ein gutes Ruhekissen und "nice-to-have". Doch welche Dinge und Gegenstände sind das - und welche sind die wichtigsten? Wir haben Dir eine Liste der Top-10 Dinge zusammengestellt.
Diese Auto-Ausrüstung solltest du immer parat haben
▶ Die Top-10
- Verbandskasten, Warnweste & Warndreieck
- Führerschein & Fahrzeugpapiere
- Parkscheibe
- Wagenheber & Radkreuz
- Reserverad/Notrad/Reparaturset
- Gurtschneider/Notfallhammer
- Multifunktionswerkzeug/Abschleppseil
- Mikrofasertücher & Handschuhe
- Wasser
- (handbetriebene) Taschenlampe & (Gewebe-)Klebeband
Die perfekte Auto-Ausrüstung kann variieren
Einige dieser Gegenstände sollte man je nach Jahreszeit verändern bzw. ergänzen. Im Winter kann man das Wasser durch ein warmes Getränk ersetzten. Auf jeden Fall solltest Du in der kalten Jahreszeit auch einen Eiskratzer, einen Handbesen und eine Decke ins Auto packen.
Weitere Varianten ergeben sich aus der Zusammenstellung der Insassen. In einem Familienauto dürfen Bücher, Spielzeuge, Taschen- und/oder Feucht-Tücher, das ein oder andere Kuscheltiere und Snacks nicht fehlen.
In Illustrierten werden auch gerne geschlechter-stereotypische Ausstattung empfohlen. In diesen Auflistungen gehören für Frauen bequeme Sneakers, ein Regenschirm, Wechselkleidung, ein Beauty-Case und ein Chip für den Einkaufswagen zur Fix-Ausstattung. Männern rät man zum Motoröl, zum Starthilfeset oder gar zu einem kleinen, tragbaren Luftkompressor.
Sinnvoller sind sicherlich Tipps, die nach verschiedenen Fahrzeug- und Antriebstypen unterscheiden. Immer wichtiger wird die Frage:
Was darf in keinem E-Auto fehlen?
Aus praktischer Sicht gibt es in einem Elektroauto ein einziges Muss, das sich von Autos mit Verbrennern unterscheidet: das Ladekabel - am besten in Form eines Ladekabel-Sets. Damit hat man alle gängigen Kabel- und Steckertypen an Bord und ist für alle Fälle gerüstet (Mode 2 und Mode 3 Kabel, Typ 2 und CCS-Stecker).
Ein zweites Schlüssel-Utensil in einem Elektroauto ist ein gutes Navigationssystem, das den Weg zur nächste, insbesondere zur nächsten freie Ladestation zeigt. Bei den vielen Neuwagen sind Online-Navis mit laufend aktualisierten Daten mittlerweile Serie; zumindest in den höheren Ausstattungslinien. Als Ersatz für eine fehlendes Navi und als Schnittstelle zu den Lade-Apps der E-Autos sollte auch das Smartphone immer dabei sein; für die meisten ist das aber heute ohnehin selbstverständlich. Zum Smartphone passt der vierte Gegenstand, das Ladegerät, am besten handbetrieben, sodass es auch im Notfall ohne Strom und Batterie funktioniert.
Nicht im, aber am Auto von Vorteil ist bei einem E-Auto schließlich noch das E-Kennzeichen. Es bringt vor allem in der Stadt Begünstigungen wie mehr Parkplätze, die Ausnahme von Zufahrtsbeschränkungen und die Nutzung von Sonderspuren.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich auch noch spezielle Spannungsschutz-Handschuh in den Kofferraum oder Frunk packen: sicher ist sicher.
▶ Die wichtigsten E-Auto-Utensilien im Überblick
✔ Ladekabel
✔ Online-Navigationssystem
✔ Smartphone & Fahrzeug-/Lade-App
✔ Ladegerät (handbetrieben für den Notfall)
✔ E-Kennzeichen
Diese Dinge und Papiere schreibt das Gesetz im Auto vor
All diese zuletzt genannten Dinge sich jedoch optional. Sie kann, sie soll man bestenfalls im Auto haben. 5 Dinge sind hingegen ein Muss, sprich vom Gesetz vorgeschrieben. Welches Gesetzt schreibt sie vor? Die StVO, die Straßenverkehrsordnung, konkret die Paragraphen §§ 35h und 58h.
▶ Welche Gegenstände sind Pflicht?
- Ein Warndreieck,
- eine Warnweste und
- ein Verbandskasten;
Masken werden für 2023 als Pflichtbestandteil des Verbandskastens diskutiert.
▶ Welche Fahrzeugpapiere sind verpflichtend mitzuführen?
Der Führerschein und die Fahrzeugpapiere, konkret die Zulassungsbescheinigung I - beide im Original.
▶ Was passiert, wenn Du diese Dinge bzw. Papiere bei einer Verkehrskontrolle nicht vorweisen kannst?
Du muss Bußgeld zahlen. Fehlt das Warndreieck oder die Warnweste, kostet das 15 Euro, fehlt der Verbandskasten sind es 5. Wer ohne Führerschein erwischt wird, zahlt 10 Euro; bei fehlender Zulassungsbescheinigung sind ebenso 10 Euro fällig.
▶ Der Sinn der Pflicht?
Dass jeder Verkehrsteilnehmer korrekte Erste Hilfe leisten kann und für eine Panne mit dem wichtigsten ausgestattet
Saisonales Zubehör
Regelmäßiges Wechseln spart Platz & Geld
Natürlich ist es praktisch, wenn im Kofferraum eine große Kiste mit allem Notwendigen steht. Aber diese Kiste nimmt Platz weg, sie erhöht das Gewicht - und die enthaltenen Gegenstände kosten Geld. Weniger ist also auch hier mehr. Das bedeutet, du sollst saisonales Zubehör auch mit dem Lauf der Jahreszeiten wechseln.
Zum klassischen Winterzubehör gehören Eiskratzer, Kehrbesen und Scheibenenteiser. In den Sommermonaten dürfen diese Dinge wieder in die Garage oder den Keller wandern; auch die wärmende Decke hat dann ausgedient. Wenn man die Reifen von Winter- auf Sommerreifen wechselt, kann man auch das Starthilfeset aussortieren. Meist wird Starthilfe im Winter benötigt, weil die Fahrzeuge nicht mit den kalten Temperaturen klarkommen und die Batterie schlapp macht. Leidet eine Batterie an Altersschwäche, kann sie aber auch im Sommer den Geist aufgeben.
Im Sommer ist eine Wasserreserve in einem kleinen Kanister eine gute Empfehlung. Damit ist schnell das Kühlwasser aufgefüllt, aber Achtung: Erst abkühlen lassen, dann aufschrauben! Sonnenschutz ist im Sommer ebenfalls ein Thema: Sonnencreme und eine Sonnenbrille sind aber auch in der Übergangszeit hilfreich - oder im Winterurlaub.
Aus der Rubrik der Werkzeuge …
Ein privat genutzter Pkw ist kein Gelber Engel, kein Autofahrer muss für alle Eventualitäten gerüstet sein. Eine kleine Grundausstattung an Werkzeug sollte jedoch nicht fehlen. Um den Ersatz- oder Notreifen montieren zu können, braucht es mindestens ein Radkreuz und einen Wagenheber. Wer seine Reifen selbst wechselt, hat zuhause vermutlich die größere Variante in der Garage stehen. Für unterwegs reicht auch ein kleines Modell.
Wer Platz dafür hat, ein Brett im Fahrzeug unterzubringen, sollte das auch tun. Ein Brett kann immer dann hilfreich sein, wenn der Untergrund uneben ist. So hat der Wagenheber eine stabile Auflage. Das Herzstück jedes Fahrzeugs ist der Motor. Bei Autos mit Verbrennungsmotoren, gehört deshalb Motorenöl zur Fixausstattung; bei Elektroautos ist es das Ladekabel.
Wer nicht daran denkt, muss spätestens dann reagieren, wenn die Öllampe leuchtet. Besser als zu reagieren ist es, vorzubeugen. Ein regelmäßiger Check des Ölstandes schützt vor unliebsamen Überraschungen.
Ladungssicherheit und Co
Wer häufig Waren transportiert, die über den üblichen Großeinkauf hinausgehen, hat sicherlich eine gute Verwendung für ein Spanngurte. Mit ihnen lassen sich das Ladegut im Handumdrehen sichern. Apropos Ladungssicherung: Das in diesem Ratgeber erwähnten Autozubehör muss ebenfalls gut gesichert im Fahrzeug verstaut werden. Der Korb, in dem alles Kreuz und quer liegt, ist die häufigste, aber nicht die beste Variante. Wenn der Korb nur bodenbedeckt ist und so steht, dass er während der Fahrt nicht verrutschen kann, ist diese Lösung akzeptabel.
Ansonsten empfehlen Experten, das Zubehör in den Seitenfächern im Kofferraum zu verstauen. Auch dort, wo das Ersatzrad seinen Platz findet, kann Platz sein, um das Zubehör sicher zu verstauen. Gut verstaut nimmt es auch keinen Platz, der vor allem bei kleineren Autos oft knapp bemessen ist.
Kleine praktische Helfer
Papier und Stift, eine Parkscheibe, Handschuhe, Traubenzucker, Schwamm und/oder Lappen, eine Taschenlampe und eine Decke gehören ebenso wie das Abschleppseil oder die Abschleppstange in die Rubrik der kleinen, wichtigen Helferchen. Bis auf das Abschleppequipment ist der Platzbedarf dieser Artikel überschaubar.
Was ist sinnvoll? Was ist zu viel?
Eine Patentlösung, welches Zubehör sinnvoll und welches überflüssig ist, gibt es nicht.
▶ Jeder Fahrer muss für sich selbst entscheiden, welche Ausrüstung er für sein Fahrzeug wählt.
Manchmal bewegt die Mitgliedschaft in einem Automobilclub Autofahrer dazu, weniger Zubehör mitzuführen. Das Argument: Bei einer Panne wird ohnehin der Pannenservice gerufen. Bei jungen Frauen beispielsweise ist dieses Argument durchaus nachvollziehbar. Einen Reifen zu wechseln, könnte für sie allein schon aus Kraftgründen zur Schwerstarbeit werden. Reicht die Kraft nicht aus, um das Ersatzrad kräftig genug anzuziehen, ist das ein Sicherheitsrisiko.
Als Faustregel gilt also: Alles, was im Bedarfsfall auch angewendet werden kann, darf mit in den Kofferraum.
Verbandskasten, Warndreieck und Warnwesten sowie Fahrzeugpapiere und Fahrzeugschein musst du verpflichtend parat haben. Kannst Du diese nicht vorweisen, musst Du Bußgeld zahlen. Weitere Ausrüstung wie eine Parkscheibe und ein Reserverad kann ebenfalls hilfreich sein. Die Ausrüstung kann auch je nach Jahreszeit variieren. Letztlich muss jeder Fahrer für sich selbst entscheiden, welche Ausrüstung er für sein Fahrzeug wählt.
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