Abschleppdienst
Welche Kosten kommen auf mich zu?
▶ Kosten für das Abschleppen variieren, im Schnitt 120-200 Euro für 10 Kilometer
▶ Zusatzkilometer kosten rund 3 Euro
▶ Leerfahrten müssen gezahlt werden
▶ Bei polizeilichem Abschleppen fallen meist auch Verwaltungsgebühren an
▶ Wer die Abschleppkosten trägt, hängt von Ursache, Versicherungsschutz etc. ab
▶ Mitglieder von Automobilclubs werden in der Regel kostenlos abgeschleppt
15.01.2024 | Panne, Unfall, Falschparken: Die Gründe fürs Abschleppen sind vielseitig. Doch was kostet es eigentlich, wenn man ein Auto abschleppen lässt? Und schleppt der ADAC kostenlos ab? MeinAuto.de fasst alle wichtigen Antworten zusammen.
Wann ist ein Abschleppdienst erforderlich?
Wenn der Abschleppdienst gerufen wird, lässt sich das betroffene Auto meist nicht mehr bewegen. Die meiste Arbeit haben Abschleppdienste wegen Pannen oder Unfällen: Wenn Du unterwegs Schwierigkeiten mit Deinem Auto bekommst – etwa aufgrund eines platten Reifens oder Motorproblemen –, kann das Rufen eines Abschleppdiensts erforderlich sein.
Gleiches gilt bei einem Unfall: Wenn es sich nicht nur um einen kleineren Blechschaden handelt, ist die Chance groß, dass die verunfallten Fahrzeuge nicht mehr fahrtauglich sind. Seltener kommt es vor, dass ein Fahrzeug unverzüglich entfernt werden muss, weil es die Zufahrt auf ein Grundstück versperrt.
▶ Bei Falschparken kann die öffentlichen Hand eingreifen
Neben privat veranlasstem Abschleppen können Autos aber auch auf Geheiß der öffentlichen Hand abgeschleppt werden. Dies kommt in Betracht, wenn ein Auto rechtswidrig abgestellt wurde. Typische Fälle sind das Parken im Halte- bzw. Parkverbot oder in Feuerwehreinfahrten.
Für ein rechtmäßiges Abschleppen muss der Staat aber den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit einhalten: Wenn ein Auto zum Beispiel ohne Schwierigkeiten auf einen nahegelegenen Parkplatz verbracht werden kann (sogenanntes "Umsetzen"), dann darf es nicht abgeschleppt werden.
Kosten liegen schnell im dreistelligen Bereich
Die Abschleppkosten für eine Strecke von 10 Kilometern belaufen sich im Durchschnitt zwischen 120 und 200 Euro. Für jeden weiteren Kilometer kannst Du mit Zusatzkosten von 3 Euro rechnen. Wenn Du also Dein Fahrzeug über 30 Kilometer abschleppen lassen musst, können die Gebühren zwischen 180 und 260 Euro variieren.
Je nach Stadt und Region können die Preise auch erheblich schwanken. In Hamburg werden im Schnitt etwa 260 Euro fällig, was die Hansestadt zur teuersten in diesem Bereich macht. In anderen Städten ist das Abschleppen etwas günstiger: Rund 160 Euro in Köln und etwa 190 Euro in Berlin sowie München.
Um die kostengünstigste Option in Deiner Region zu finden, ist es ratsam, im Voraus zu recherchieren und die Preise der Abschleppdienste zu vergleichen. Ein sorgfältiger Vergleich kann nicht nur Geld sparen, sondern stellt auch sicher, dass Du einen vertrauenswürdigen Dienstleister auswählst.
Es kommt auch auf die Situation an
Die Kosten hängen aber nicht nur von der zurückgelegten Entfernung ab, sondern auch vom Fahrzeugtyp und den speziellen Anforderungen der Abschleppsituation. Besondere Fahrzeuge wie Elektroautos oder solche mit Automatik erfordern möglicherweise spezielle Ausrüstung, was die Kosten beeinflusst. Auch das Bergen aus einer Tiefgarage oder einem Graben kann zu Mehrkosten führen.
▶ Leerfahrt kostet ebenfalls
Vorsichtig solltest Du außerdem beim Thema Leerfahrt sein: Falls der Abschleppdienst auf dem Weg zu Dir ist und Dein Auto wieder fahrtüchtig ist, fallen trotzdem Kosten an. Denn das Unternehmen ist in diesem Fall schon tätig geworden. Die Kosten für eine Leerfahrt hast Du auch im Falle eines staatlich in die Wege geleiteten Abschleppens zu tragen, wenn diese bereits entstanden sind und die Beauftragung des Abschleppunternehmens nicht mehr rechtzeitig storniert werden kann.
▶ Verwaltungsgebühren bei polizeilichem Abschleppen
Die Abschleppkosten des polizeilichen Abschleppens lassen sich mit den Kosten vergleichen, die bei privater Beauftragung eines Abschleppunternehmens entstehen. Der Staat gibt die Abschleppkosten ohne Zuschlag weiter. Du musst allerdings damit rechnen, dass Verwaltungsgebühren hinzukommen. Außerdem sind Standgebühren bei amtlichen Verwahrstellen oft teurer als bei Abschleppunternehmen. Je nach Vergehen wird zudem vielleicht ein Bußgeldverfahren gegen Dich eingeleitet.
Wer muss die Kosten tragen?
Wer letztendlich die Abschleppkosten trägt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei einem unverschuldeten Unfall übernimmt in der Regel die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers die Kosten. Im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls oder einer Panne können die Abschleppkosten je nach Versicherung und Schutzbrief übernommen werden. Es ist jedoch wichtig, die Bedingungen der jeweiligen Policen genau zu prüfen.
Nach dem Abschleppen wird das Fahrzeug in der Regel nur bis zur nächstgelegenen Werkstatt gebracht. Der Transport zu einer Vertragswerkstatt oder einem anderen Ort ist oft gegen Mehrkosten möglich. Auch die Abholung aus der Verwahrstelle nach dem Abschleppvorgang kann zusätzliche Kosten in Form von Verwahrgebühren nach sich ziehen. Bei Zweifeln an der Rechtmäßigkeit des Abschleppens und der Höhe der Kosten kann sich anwaltlicher Rat lohnen – insbesondere mit einer Rechtsschutzversicherung.
Wenn Dein Auto aufgrund Deines Fehlverhaltens, wie dem Blockieren einer Einfahrt, auf private Initiative abgeschleppt wurde, kann die Person, die durch Dein Auto beeinträchtigt wurde, in der Regel die Abschleppkosten von Dir zurückfordern. Dafür muss sie jedoch zuerst den Abschleppdienst bezahlt haben. Die Erstattung der Kosten ist auf das übliche Maß in der Region begrenzt. Das umfasst auch Kosten für die Ermittlung des Fahrzeughalters.
Abschleppdienste der Automobilclubs
Eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub kann in Pannensituationen eine echte Hilfe sein, besonders bei Abschleppdiensten. Clubs wie ADAC, ACE und AvD bieten umfassende Leistungen im Jahresbeitrag, inklusive Abschleppkostenübernahme, z.B. bis zu 300 Euro beim ADAC.
▶ Auf Reichweite der Abschleppdienste achten
Es ist wichtig, die genauen Bedingungen zu kennen, um Missverständnisse zu vermeiden. Beachte die Reichweite des Abschleppdienstes, da viele Clubs eine maximale Entfernung festlegen. ACE deckt z.B. im Inland 75 Kilometer und im Ausland 100 Kilometer.
Auch ohne Mitgliedschaft kann ein Automobilclub helfen, aber nur auf freiwilliger Basis und je nach Verfügbarkeit. Es besteht kein fester Anspruch auf Unterstützung. Mitglieder haben Vorrang, und bei begrenzten Kapazitäten kannst Du kostenpflichtig an einen Mobilitätspartner verwiesen werden.
Das Abschleppen eines Fahrzeugs kann teuer werden, abhängig von Entfernung und Situation. Wer vorab Preise vergleicht, spart nicht nur Geld, sondern kann auch einen zuverlässigen Abschleppdienst finden. Eine App kann hierbei dienlich sein.
Die Kostenübernahme des Abschleppens hängt von der Unfall- oder Pannenursache ab – oft übernimmt die Haftpflichtversicherung. Automobilclub-Mitgliedschaften wie beim ADAC können hilfreich sein, beachtet jedoch die Reichweite des Abschleppdienstes.
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