Renault Embleme

17.04.2025 | Mit dem Konzeptfahrzeug Embleme präsentiert Renault einen Prototyp, der den Weg zu einer emissionsarmen Fahrzeugproduktion aufzeigen soll. Eine Serienfertigung ist nicht geplant – der Fokus liegt auf neuen Technologien und Prozessen.

Lebenszyklus im Fokus

Renaults Tochterfirma Ampere hat den Embleme so entwickelt, dass er über seinen gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung bis zur Entsorgung – deutlich weniger CO₂ ausstößt als herkömmliche Autos. Das Ziel: 90 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zu einem Modell von 2019. Über 15 Jahre und 200.000 Kilometer soll der CO₂-Ausstoß bei maximal fünf Tonnen liegen. Möglich macht das eine Kombination aus 40-kWh-Batterie und Wasserstoff-Brennstoffzelle, die rund 75 Prozent des Energiebedarfs deckt.

Der Embleme besteht zu 50 Prozent aus recycelten Materialien und ist fast komplett wiederverwertbar. Im Innenraum kommen Naturfasern wie Leinen, Flachs und Ananas zum Einsatz – ganz ohne tierische Produkte oder Klebstoffe. Das Fahrzeuggewicht liegt bei 1,8 Tonnen. Ziel ist es, den CO₂-Fußabdruck nicht nur im Betrieb, sondern auch bei der Herstellung zu minimieren.

Serienproduktion nicht vorgesehen

Über 20 Partnerunternehmen, darunter ArcelorMittal und Michelin, arbeiteten an emissionsärmeren Materialien und Bauteilen. So bestehen etwa die Türgriffe zu 65 Prozent aus Recyclingmaterial. Durch clevere Konstruktion wurde die Zahl der Hauptkomponenten auf sieben reduziert – das spart Ressourcen und senkt Emissionen bei der Produktion um bis zu 70 Prozent.

Obwohl der Embleme alltagstauglich ist, geht er nicht in Serie. Er dient als Versuchsträger für neue Technologien, Materialien und Fertigungsmethoden. Renault will die gewonnenen Erkenntnisse in kommende Serienmodelle einfließen lassen – als Teil des Ziels, bis 2040 in Europa klimaneutral zu werden. Der Embleme zeigt: Nachhaltige Mobilität beginnt nicht erst auf der Straße, sondern schon beim ersten Entwurf.