Bei Autos mit dem Fahrerassistenzsystem Head-up-Display, kurz „HUD“, werden wichtige Fahrzeugdaten und verkehrsrelevante Informationen direkt in das Sichtfeld des Fahrers projiziert.
Head-up-Display
MeinAuto Lexikon
Wie funktioniert die Cockpitanzeige?
Ein Head-up-Display funktioniert aus einem Zusammenspiel von bildgebender, optischer und bildempfangender Komponente. In den meisten Fällen entsteht mittels einer starke Lichtquelle bzw. einem Projektor unter dem Armaturenbrett und einem ausgeklügelten Spiegelsystem ein Bild auf der Windschutzscheibe des Autos. Es sieht so aus, als würden die Fahrzeuginformationen hinter der Windschutzscheibe „schweben“. Scheiben für HUD-Systeme sind üblicherweise mit einer speziellen Polyvinylbutyral (PVB)-Folie beschichtet, um Verzerrungen und Doppelbilder zu vermeiden.
Bei den sogenannten Combiner Head-up-Diplays erfolgt die Projektion der Fahrzeuginformationen nicht direkt auf die Windschutzscheibe, sondern auf eine Kunststoffscheibe auf dem Armaturenbrett. Die Nachrüstung eines HUD ist mit Hilfe von Display-Kits oder Smartphone-Apps möglich.
Grundsätzlich hat der Fahrer die Möglichkeit die Anzeigen in der Front bei Bedarf ein- oder auszuschalten.
Vorteile und Nachteile des Head-up-Displays
Der wesentliche Vorteil von Head-up-Displays besteht darin, dass der Fahrer den Blick nicht mehr von der Straße abwenden muss, um wichtige Informationen wie z. B. die Geschwindigkeit oder sogar Navigationsdaten abzulesen. Somit erhöhen die Cockpitanzeigen die Sicherheit, indem sie die Gefahr eines Blindflugs mindern. Ein kleiner Nachteil des Systems ist, dass bei sehr hellem Licht oder starken Sonneneinfall die Projektion möglicherweise nicht immer klar zu sehen ist.
Einsatz von Head-up-Displays
Die Technik kommt bereits seit den 1940er Jahren in Flugzeugcockpits zum Einsatz. Sie wurde etwa 40 Jahre später von Automobilherstellern adaptiert, modifiziert und weiterentwickelt. So fuhr die Corvette von General Motors ab 2001 beispielsweise mit einer farbigen HUD-Anzeige statt eines Schwarz-Weiß-Displays vor. Mittlerweile gibt es bereits Varianten mit 3D-Effekt und Augmented Reality Head-up-Displays
Bis heute gehören HUDs meist zur optionalen Sonderausstattung. Sie sind vor allem bei höherklassigen Fahrzeugen von Premium-Herstellern wie Audi, Mercedes und Jaguar vertreten. Aber auch Modelle wie der Ford Focus, Hyundai Santa Fe, Hyundai Kona, Mazda CX-5 sowie Peugeot 3008, 508 und 5008 gab oder gibt es bereits mit dem modernen Add-On.
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