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Testberichte - CarCoach-Schnellcheck - Pro & Contra - Philipp

Stärken:

  • eindrucksvolle Front
  • 20 Zentimeter länger, 10 höher
  • 2,9 m³ großer Laderaum für 2 Euro-Paletten
  • bis zu 850 Kilo Nutzlast
  • Serien-Infotainment

Schwächen:

  • hoher Aufpreis für Navi & Klimaautomatik
  • nur Halogenscheinwerfer
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Datumsstempel

Ford Transit Courier Kastenwagen im Test

Neue Basis, frischer Schwung und neue Qualitäten?

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© Ford

Auch wenn es der Name anzudeuten scheint: Technisch haben der Ford Transit Courier und der Ford Transit keine Gemeinsamkeiten. Beide aber gehören zu Fords LCV-Truppe. Der Transit Courier ist der Stadtlieferwagen der Kölner – und nach dem VW Caddy einer der beliebtesten "Small Vans" Deutschlands. Jetzt legt Ford seinen kleinen Transporter in 2. Generation auf. Was der neue Ford Transit Courier kann, zeigt er uns im Test.

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© Ford

Transit Courier Nr. 2: Plattform-Wechsel als Jungbrunnen

Der Ford Transit Courier II, er hat ihn im Test noch, den unverkennbaren Neuwagen-Duft; selbst der Lack glänzt wie am ersten Tag. Das ist insofern kein Wunder, als Ford seinen neuen Stadtlieferwagen erst vor wenigen Tagen vorgestellt hat: auf der Karlsruher Nutzfahrzeugmesse. Unser erster Eindruck, und nicht nur der unsrige: Da ist Ford ein imposanter Wurf gelungen. Der neue Transit Courier sieht für ein Nutzfahrzeug ungewöhnlich eindrucksvoll aus: u.a. dank seiner langen Motorhaube und hohen Stirn.

Beide Merkmale verraten auf den ersten Blick die Wurzeln des Stadt-Kastenwagens. Die Basis ist Fords erfolgreiches Mini-SUV Puma. Er steht auf der vielseitigen "Global B Platform", die neben Verbrennern auch E-Antriebe erlaubt. Auch der Transit Courier wird von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Montiert wird er praktischerweise im selben Werk wie der Puma: bei Ford Romania in der kleinen Walachei. Im kommenden Jahr werden der rein elektrische Ford E-Transit Courier und der Hochdachkombi Tourneo Courier folgen.

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© Ford
Ladekapazität

Fords City-Van: 20 Zentimeter länger & um 25 % mehr Stauraum

Aktuell gehört die volle Aufmerksamkeit aber dem konventionell angetriebenen Kastenwagen. Die hat sich der neue Transit Courier auch verdient: nicht nur wegen seinem markanten Aussehen, sondern vor allem aufgrund seiner erheblich verbesserten praktischen Qualitäten. Die interessieren den Käufer eines City-Transporters naturgemäß am meisten. Basis der frischen Tugenden sind die veränderten Abmessungen. Längs ist der Kastenwagen zum Beispiel auf 4,34 Meter gewachsen: um nahezu 20 Zentimeter.

Nach oben ragt er gut 1,8 Meter auf - das sind knapp 10 Zentimeter mehr als bisher. Nur die Breite bleibt mit 1,80 Metern weitgehend unverändert. Diese Gewinne nutzt der Transit Courier für einen satten Zuwachs des Laderaumvolumens: von 2,3 auf 2,9 m³ – ein Plus von 25 %. Die Länge des Laderaums hat ähnlich kräftig, um 18 Zentimeter, zulegt; sie misst damit 1,8 Meter. Mit der erstmals verfügbaren Durchladefunktion und dem umklappbaren Beifahrersitz lässt er sich außerdem auf über 2,6 Meter erweitern.

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© Ford

Transit Courier transportiert bis zu 0,8 Tonnen Nutzlast

Der neue Ford Transit Courier gibt sich damit aber nicht zufrieden. Der Laderaum ist zu unserer Überraschung auch deutlich breiter geworden: obwohl sich die Außenbreite nicht verändert hat. Dank einer cleveren neuen Hinterachskonstruktion sind im Kasten zwischen den Radkästen ab sofort 122 Zentimeter Luft – gut 20 mehr als bisher. In der Praxis bedeutet das: Fords City-Transporter kann ab sofort problemlos zwei Euro-Paletten laden. Ab Werk dürfen die zwei mit maximal 0,6 Tonnen beladen werden.

Gegen einen Aufpreis von 300 Euro erhöht Ford die Nutzlast noch um knapp 200 Kilo. Damit überholt der Transit Courier mit ca. 850 Kilo Nutzlast bspw. den VW Caddy Cargo. Er darf in seinen 3,1 m³ großen Kasten maximal 723 Kilo laden. Für den Ford selbst ist das eine Nutzlast-Erhöhung von einem Doppelzentner. Und der E-Transit Courier? Er wird 700 Kilo laden dürfen. Das Laderaumvolumen ist hinten mit dem des konventionellen Kastenwagens identisch – einen gut 40 Liter großen Frunk bringt vorne aber nur der Stromer unter.

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© Ford
Motor/Antrieb

E-Transit Courier folgt – Marktstart erfolgt mit Benziner und Diesel

Bleiben wir bei den Motoren und Antrieben. Der Stromer, der voraussichtlich ab Sommer 2024 bestellt werden kann, wird den Stadtlieferwagen mit 136 PS und 290 Nm antreiben: sprich mit ausreichend Engagement. Um die Kapazität des Akkus und die Reichweite macht Ford derzeit noch ein Geheimnis. Dass der E-Transit Courier den Strom mit maximal 100 kW nachladen wird, hat man aber bereits verraten; ebenso, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 145 km/h begrenzt werden soll.

Die “Ecoboost”-Benzinern und die “Ecoblue”-Dieselmotoren sind hingegen bereits bestellbar. Der Basismotor ist der 100 PS starke 1,0 l Ecoboost mit manuellem Getriebe – zu einem durchaus attraktiven Einstiegspreis von 18.550 Euro netto. Die stärkere Variante der Dreizylinder-Turbobenziners leistet 125 PS und arbeitet auf Wunsch auch mit einer 7-Gang-Automati zusammen; diese Kombi ist 3.100 Euro teurer (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 6,5 Liter auf 100 km, 148 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A).

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© Ford
Verbrauch/Reichweite

Diesel sparsamer und mit höherer Anhängelast - aber ohne Automatik

Preislich dazwischen siedelt Ford den einzigen Dieselmotor des neuen Transit Courier an: den 1,5 l Ecoblue mit 100 PS und manuellem 6-Ganggetriebe. Er kostet in der Basisausstattung 20.800 Euro (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,1 Liter auf 100 km, 135 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.). Der Vierzylinder-Turbodiesel ist naturgemäß drehfreudiger und sparsamer als die Benziner. Außerdem zieht er eine um 100 Kilo höher Anhängelast; konkret 1,1 Tonnen.

Auf den Schaltkomfort des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes muss man mit dem Selbstzünder indes verzichten. In den Genuss der Vorzüge moderner, digitaler Infotainmentsysteme kommen Fahrer und Flottenmanager im neuen Transit Courier hingegen schon ab Werk. Ford verbaut sein aktuelles “Sync 4”-Infotainmentsystem serienmäßig. Es verfügt über einen 8 Zoll großen Touchscreen, eine Freisprecheinrichtung – und es kann Smartphones kabellos ins System einbinden.

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© Ford
Interior

Ford “Sync 4” Infotainment Serie – Voll LED-Scheinwerfer fehlen

Das Infotainment- lässt sich außerdem zu einem Navigationssystem aufwerten: zurzeit allerdings nur mit Hilfe des – je nach Ausstattung – ca. 1.200 bis 2.260 Euro teuren Fahrerassistent-Pakets 3. Das Paket hat zwar einen stolzen Preis, aber auch eine entsprechende Qualität. Mit ihm ziehen in den Stadt-Lieferwagen zum Beispiel ein: eine Rückfahrkamera, ein Ausweich-, Fahrspur- sowie Toter-Winkel-Assistent; ein radar- und kamerabasierter Notbremsassistent, ein Park-Pilot-System und ein Tempomat.

Wer den Transit Courier in der Basisausstattung ordert, erhält mit dem Paket zudem eine manuelle Klimaanlage und Nebelscheinwerfer. Wer eine automatische Klimaanlage bevorzugt, muss zur Topausstattung “Limited” greifen – und zusätzlich knapp 420 Euro aufzahlen. Dass Ford auch gegen Aufpreis nur Halogen-Hauptscheinwerfer verbaut, ist für uns ebenfalls ein Makel. Bei den umfangreichen, nicht zuletzt praktischen Verbesserungen des Ford Transit Courier fällt er allerdings kaum auf.

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© Ford
CarCoach Julian

Meine Meinung zu diesem Modell:

Die 1.Generation des Ford Transit Courier zählte bei uns zu den beliebtesten Stadtlieferwagens. Das wird sich mit der neuen, 2. Generation vermutlich nicht ändern. Im Test überzeugt uns der kleine Kastenwagen praktisch rundum. Besonders beeindruckt hat uns sein imposanter Auftritt und seine ebenso imposant verbesserten praktischen Qualitäten. Mit 4,34 Metern ist der City-Van knapp 20 Zentimeter länger als bisher. Das Volumen des Laderaums wächst um 25 % auf 2,9 m³, die Laderaumlänge um nahezu 20 Zentimeter - die Nutzlast erhöht sich auf bis zu 850 Kilo. Überzeugen konnten im Test auch die neuen, sparsamen Benzin- und Dieselmotoren. Dass der Transit Courier ab 2024 auch rein elektrisch fahren wird, ist ein weiteres Plus. Auf der Habenseite zu verbuchen sind außerdem die gute Infotainment- und Assistenz-Ausstattung. Dass Ford nur Halogenscheinwerfer verbaut, ist eine der wenigen Schwächen.

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