▶ Innenraum & Ausstattung
Kofferraumdeckel öffnet ab Werk automatisch – Kofferraumvolumen bleibt bescheiden
Bleiben wir am und beim Heck. Hier, unter der Heckklappe, lauert der Vorzug eines Kombis: der ausgiebige Stauraum. Im Audi A5 Avant ist er aber weiterhin weniger ausgiebig als erhofft. Im Vergleich zum Vorgänger büßt der Kofferraum knapp 20 Liter ein. Maximal packt der Familienkombi 476 bis 1.424 Liter ein; mit MHEV-System und oder mit Allradantrieb sind es 448 bis 1.396 Liter. Natürlich will ein A5 Avant kein VW Passat Variant sein.
Mit den direkten Konkurrenten von BMW und Mercedes sollte er allerdings dennoch mithalten können. Beide verstauen indessen mehr Gepäck als der Audi: der 3er Touring deren 500 bis 1.510 und das C-Klasse T-Modell deren 490 bis 1.510 Liter. Die Ladekante liegt im A5 Avant mit 67 Zentimeter dafür angenehm niedrig. Ebenfalls angenehm. Die Kofferraumklappe öffnet und schließt schon ab Werk automatisch elektrisch.
Bessere Serienausstattung und mehr Platz für Schultern und Beine
Ab Werk verbessert haben sich beim Audi A5 Avant überdies: die Fülle der Grundausstattung und das Ausmaß des Platzangebots. Dank des um sieben Zentimeter gewachsenen Radstandes können die Fondpassagiere ihre Beine und Knie freier ausbreiten – bis zu einer Größe von gut 1,85 Metern. Die Freiheit der Schultern, Hüften und Ellbogen hat auf allen Sitzplätzen zugelegt.
Apropos zulegen. Bei der Grundausstattung hoffen Audi-Kunden darauf seit Jahren. Mit dem Aufstieg vom A4 zum A5 und dem damit verbundenen Preisanstieg wird diese Hoffnung umso dringlicher – und Audi erfüllt sie Großteils. Zusätzlich zur elektrischen Heckklappe sind beim A5 Avant bspw. Serie: eine elektrische Sitzheizung vorne, ein induktives Ladefach für zwei Handys, eine teilweise Smartphone-Integration; und eine 1-Zonen-Klimaautomatik.
Innenraum brillant digitalisiert
Die letzten beiden Extras lösen bei einem Mittelklasse-Kombi keine Begeisterung aus. Eine kabellose Spiegelung des Smartphones und eine 3-Zonen-Klimaautomatik sollten bei ihm Serie sein; so hält es BMW beim 3er Touring. Audi sieht das anders und baut darauf, dass beim Blick auf das brillante Serien-Panoramadisplay dieser Makel verblasst. Das knapp 12 Zoll große virtuelle Cockpit präsentiert die Infos geschickt und gestochen scharf.
Der direkt anschließende 14,5 Zoll große Touchscreen macht sich als übersichtliche und einfache Bedienzentrale des “MMI Navigation plus” verdient. Für ein ungleich stimmigeres, reaktionsfreudigeres und eingängigere Benutzererlebnis zeichnen die neue Soft- und Hardware verantwortlich. Erstere kommt in Form des Android Automotive OS von Google – zweitere kommt in Form der “E³ 1.2”-Elektronikarchitektur aus dem neuen technischen Baukasten PPC.